Wurde ich schon so oft gefragt, dass ich gar nicht mehr drauf antworten möchte. Aber um den letzten Kommentar mal aufzugreifen – in der Tat steht zu diesem Thema rein gar nichts in meinen Seiten. Wie kommt man ausgerechnet auf Japanisch?
Scheinbar müssen gewisse Bedingungen herrschen, um sich für die Sprache zu interessieren. Zum Beispiel das man grosser Japan-Fan ist. Und/oder Manga- oder Kampfsportfan. Ich zähle allerdings nicht zu der Sorte. Mangas können mich nicht besonders erwärmen, und Kampfsport…ein bisschen Jūdō vor vielen Jahren und das war’s auch schon. Japan war für mich vor gut zehn Jahren ein fernes Land, dass ebend einfach da lag wo es war. Wie so viele konnte ich mir damals nicht mehr als ein paar Vorurteile ausmalen.
Eines Tages gab es jedoch mal wieder eine Ausländerparty im Studentenwohnheim. George aus Kamerun machte Musik und vierzig Studenten aus 41 Ländern feierten ausgelassen. Diese Partys waren jedesmal schlichtweg lustig. Dort sprangen an einem Tag auch plötzlich ein paar aufgeweckte Japanerinnen herum. Plötzlich überfielen sie mich.
“Wie heisst Du?”
“Matthias…”
“Wo wohnst Du?”
“Gleich um die Ecke, in dem Wohnheim dadrüben!”
“Oh, wir auch! Können wir Dich besuchen?”
Eine Welt brach zusammen. Japaner kannte ich bis daher nur als scheue Wesen, die in Rudeln leben und beim kleinsten Anzeichen von Gefahr verschwinden (man mag mir die Ironie verzeihen). Gesagt, getan. Am nächsten Tag stand eine Abordnung von 3 Japanerinnen vor meiner Tür. Mit vollen Töpfen. Und es wurde ein sehr lustiger Abend.
Schnell stellte sich heraus, dass in der Etage unter mir zehn Japaner lebten. Zwei Männer, acht Frauen. Für ein Jahr. Und seit besagtem Abend war beinahe jeden Abend eine Abordnung bei mir. Wir zogen durch die Klubs und Kneipen, spielten Karten bis früh am Morgen und hatten viel Spass. Aus “den Japanern” wurden “Menschen wie Du und ich”. Gute Freunde ebend.
Wie es weitergeht? Demnächst hier, auf diesem Sender…
Oh, und hier kommt das allererste Wort, das ich auf Japanisch gelernt habe – das Wort des Tages: バカ(馬鹿)- baka. Bedeutet ‘dumm’. Wird in Japan sehr oft benutzt – mal ernst, oft aber aus Spass.
UI. Das lief bei mir ähnlich ab an der Musikhochschule. ;-) Zudem war auch noch mein Flötenlehrer ein Japaner. Und ich hatte immer irgendwelche japanischen Freundinnen an der Hochschule. War eine nette Zeit. Bereue es oft, dass ich das Japanologie-Studium wieder abbrechen mußte, welches ich parallel zum Beruf noch angefangen hatte. Habe nur 1,5 Semester durchgehalten. Leider. Das passte leider nicht alles unter einen Hut.
Ich hoffe, ich fange nochmal wieder an.
Hui ich muss sagen das es ein bisschen überrschend kommt das wirklich auf meinen Kommentar geantwortet wird :)
zu meiner Seite bei mir war ist es schon fast ein Kindheitstraum einmal aus den vorurteilvollen Deutschland raus zu kommen hervorgerufen warscheinlich durch ein paar wirklich gute Japanische Freunde
anyway ich freu mich auf jeden neuen Eintrag der hier gepostet wird :)
[…] Musik. Halt. Das sind ja wirklich meine Hobbys. Also schrieb ich damals den Artikel Wieso ausgerechnet Japanisch!?. Zusammenfassung: Eine sehr kontaktfreudige Austauschstudentin, nennen wir sie T., hatte die […]