Choshi

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Lage von Chiba
Region: 関東 Kantō
Präfektur: 千葉 Chiba

銚子 Chōshi

3 von 5 Sternen: Abstecher wert
Name:

Chōshi. (Sprich “Tschooschi”). Chōshi heissen die kleinen Sakefläschchen. Und genau so sieht der Sporn aus, auf dem
sich die Stadt befindet.

Lage:

Im äussersten Nordosten Chiba’s an der Mündung des Tone-gawa 利根川 (Tone-Fluss) in den Pazifik. Von Chiba 千葉 ca. 70 km entfernt.

Ansehen:

Die Küste ist sehr schön. Die Umgebung ist der Suigō-Tsukuba Quasi-Nationalpark 水郷筑波国定公園. Außerdem ist die Küste von Chōshi einer von über 40 Geoparks in Japan.

Pazifikküste bei Chōshi
Pazifikküste bei Chōshi

Chōshi – Beschreibung

Chōshi befindet sich am Ende eines Sporns, an dem der mit 322 km zweitlängste Fluss Japans, der Tone-gawa 利根川, in den Pazifik mündet. Was er ursprünglich nicht tat – früher mündete er in der Bucht von Tōkyō. In der Edo-Zeit leitete man den Fluss in das heutige Bett um – zum einen, um die Hochwassergefahr von der Hauptstadt abzuleiten, zum anderen, um den Reisanbau zu fördern. Beim gewaltigen Kasurin Taifū カスリーン台風 (Taifun “Kathleen”) im Jahr 1947 kehrte der Tone-Fluss kurz in sein altes Bett zurück und richtete grossen Schaden an.

Die letzte Eiszeit lässt grüssen
Die letzte Eiszeit lässt grüssen

Die Kantō-Ebene hat ein weiteres grosses Problem – die Bodenabsenkung. Aufgrund massiver und aufwendiger Entwässerungssysteme sank der Boden bis zu einen Meter ab – bei einer Ebene, die in etwa auf Meereshöhe liegt, ein ernsthaftes Thema.

Chōshi’s von der Eiszeit geprägte Küste ist wild und schön – eine Fahrt hierher ist eine gute Massnahme, um dem Grossstadtstress zu entkommen. Die Stadt selber hat gut 64’000 Einwohner und bis auf vereinzelte Tempel und Schreine nichts Besonderes zu bieten. Dazu sei anzumerken, dass die Entvölkerung der Stadt seit Jahrzehten ungebremst anhält – in den 1970ern lebten hier noch über 90’000 Menschen.

Das Nordufer des Tone-Flusses ist bereits die Präfektur Ibaraki. Das Kap östlich der Stadt nennt sich 犬吠埼 Inubōsaki (wörtlich: Kap des Hundegebells) und beheimatet einen schönen, alten Leuchtturm. Jener wurde 1874 fertiggestellt und zählt zu den 100 schönsten Leuchttürmen der Welt (das beschloss jedenfalls einst die International Association of Lighthouse Authorities. Nicht nur der Name des Leuchtturms ist aussergewöhnlich, sondern auch das Zeichen, dass hier für -saki (=Kap) benutzt wird: 埼. Der linke Teil bedeutet “土” und steht für Erde. So wurden früher Kaps bezeichnet, bei denen ganz normales Land ins Meer ragt. Weitaus häufiger sind in Japan 崎 – das linke Element ist “山” und bedeutet Berg: Hier ragen Berge direkt als solche ins Meer. Seltener sind die 碕 (linkes Element 石 = Stein – man kann sich ausmalen, was damit gemeint ist).

Eingang zu einem kleinen Schrein in Choshi
Eingang zu einem kleinen Schrein in Choshi

Anreise

Mit der Sōbu-Linie 総武本線 knapp 100 Minuten von Chiba entfernt. Expresszüge sind ein kleines bisschen schneller. Der Shiosai Tokkyū しおさい特急 (Shiosai Express) fährt sechs Mal am Tag von Tokyo nach Chōshi und braucht dafür rund 1¾ Stunden – die einfache Fahrt kostet 3’930 Yen.

Übernachtung

Keine speziellen Tipps, da am gleichen Tag zurückgefahren. Zu allgemeinen Übernachtungstipps siehe Übernachtungstipps Japan.

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Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei der Tabibitos Blog empfohlen.

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