Chugoku (korrekt transkribiert “Chūgoku”) bedeutet “Land der Mitte” und hat exakt den gleichen Namen und die gleichen Schriftzeichen wie das Land China selbst. Chugoku bezeichnet die fünf Präfekturen des Westens der Hauptinsel Honshū, zwischen Japanmeer und dem Setonaikai 瀬戸内海 (Seto-Binnenmeer). Land der Mitte wurde es genannt, da es zwischen den alten Machtzentren Kyūshū, Shikoku und Yamato (das Kerngebiet des heutigen Kinki) lag. Ganz Chugoku ist 31’909 km² gross (weniger als 1/12 Japans). Allerdings leben hier nur rd. 7.8 Millionen, also 1/15 der Gesamtbevölkerung. Chugoku lag schon immer im Schnittpunkt der Kulturen – Handelsbeziehungen zwischen Korea und China einerseits und Japan andererseits wurden meist über Chugoku abgewickelt.
Reiseziele
Reiseziele in Chugoku, die auf diesen Seiten vorgestellt werden: Einfach einen Ort anklicken, und los geht die Reise!
Izumo – Heimat des ältesten Schreins Japans
Okinoshima – die abgelegenen Inseln im Japanischen Meer
Sakaiminato – Heimat von Gegege-no-Kitarō
Yonago – zweitgrößte Stadt von Tottori zwischen Bergen und Meer
Bitchu-Takahashi: Ein echtes Kleinod
Okayama – Präfekturhauptstadt und Geheimtipp
Kurashiki – die historische Stadt in Okayama
Iwakuni – Burgstadt und Armeestützpunkt
Hagi – ein echter Geheimtipp
Miyajima
Hiroshima – aus traurigen Gründen weltbekannt
Matsue – kleine, feine Hauptstadt von Shimane
Tottori – Japans grösste Sanddünen
Allgemeines
Chugoku besteht fast vollständig aus Küste, unzähligen Inseln und Bergen. Man unterscheidet in San’yō 山陽 und San’in 山陰. Die San’yō-Küste (in etwa “Luvseite der Berge”) ist die Südküste entlang des Seto-Binnenmeeres 瀬戸内海 gegenüber der Hauptinsel Shikoku. Diese Seite ist stark industrialisiert – all die grossen Städte und Industriezentren von Chūgoku liegen hier. Und unzählige Inseln. Entlang der San’yō-Küste fährt auch der Shinkansen.
Im Gegensatz dazu die San’in-Küste. Dies ist die Japanmeer-Küste (“Leeseite der Berge”). Die San’in-Region besteht aus nur spärlich besiedeltem, wildem Küstenland mit eher kleineren Städten. San’in ist ganz anders als San’yō – viel wilder, naturbelassener und ländlicher. Dementsprechend kommt man hier etwas langsamer voran.
Präfektur Tottori 鳥取県
Tottori bedeutet wörtlich “Vogelfang” – in den Schilfgefilden der Region wurden einst Vögel gejagt. Tottori ist die westlichste San’in-Präfektur und 3’507 km² und ist mit lediglich 622’000 Einwohnern die bevölkerungsschwächste Präfektur Japans. Die Flagge deutet einen fliegenden Vogel sowie gleichzeitig die erste Silbe “to と” als Hiragana an. Verwaltungssitz ist die gleichnamige Stadt Tottori-shi 鳥取市. Die Stadt ist bekannt durch die Tottori sakyū 鳥取砂丘 – riesige Dünen an der Japanmeer-Küste. Bekannt ist auch der 1729 m hohe Daisen 大山 (“Grosser Berg”) – ein schöner Vulkan nahe der Küste.
Präfektur Shimane 島根県
Shimane bedeutet in etwa “Inselgrund” und ist die mittlere San’in-Präfektur. Shimane-ken ist 6’707 km² gross und hat 774’000 Einwohner – für japanische Verhältnisse sehr dünn besiedelt. Das Wappen soll Wolken und, kaum erkennbar, die Silben “shi シ” und “ma マ” in Katakana darstellen. Verwaltungssitz ist die Stadt Matsue 松江市 mit ihrem schönen Schloss Matsue-jō. Unweit davon befindet sich der Izumo-Taisha 出雲大社 – einer der drei wichtigsten Schreine Japans. Zu Shimane gehört auch die grosse Oki-Inselgruppe 隠岐諸島.
Präfektur Okayama 岡山県
Die Präfektur Okayama ist die östlichste San’yō-Präfektur und liegt gegenüber der Präfektur. “Oka” bedeutet “Hügel” und “yama” ist der “Berg”. Bergig ist aber nur der Norden und die Mitte. Okayama-ken ist 7’110 km² gross und hat 2,0 Mio Einwohner. Der Süden ist stark industrialisiert, der Norden hingegen eher ländlich. Die Flagge stellt das erste Schriftzeichen des Namens dar. Verwaltungssitz ist die gleichnamige Stadt im mittleren Süden. Bekannt sind in Okayama das historischen Städtchen Kurashiki sowie die schöne Kibi-Hochebene 吉備高原 mit vielen Schreinen und Tempeln.
Präfektur Hiroshima 広島県
Hiroshima bedeutet “Weite Insel” und bezieht sich auf das historische Zentrum des gleichnamigen Verwaktungszentrums. Hiroshima-ken liegt in der Mitte der San’in-Küste, ist im Norden bergig und im Süden sehr inselreich. Die gesamte Südküste ist stark industrialisiert. Die Präfektur ist 8’475 km² gross, hat 2.9 Mio Einwohner. Das Wappen soll die erste Silbe “hi” in Katakana symbolisieren. Hiroshima ist für vieles bekannt – vor allem jedoch für den Atombombenhorror in Hiroshima-shi 1945. Sowie für die schöne Insel Miyajima – eine der drei schönsten Landschaften Japans.
Präfektur Yamaguchi 山口県
Yamaguchi bedeutet wörtlich “Bergeingang” und nimmt die westliche Spitze der Hauptinsel Honshū ein – vom Japanmeer bis zur Suō-nada 周防灘 – der See zwischen Honshū, Shikoku und Kyūshū. Yamaguchi ist 6110 km² gross und hat rund 1.5 Millionen Einwohner. Verwaltungssitz ist die gleichnamige Stadt. Die Flagge stilisiert die beiden Schriftzeichen des Namens. Bekannt ist Yamaguchi unter anderem für die wunderschöne Stadt Hagi sowie für Shimonoseki 下関 – das traditionelle Tor nach Korea. Von dort verbindet ein Tunnel Honshū mit Kyūshū.
Ausführliche Infos über Miyazaki-ken finden Sie auf dieser Seite:
http://www.japan-swiss.ch