沖縄県 Präfektur Okinawa
Das weisse “O” in der Mitte steht für den ersten Buchstaben im Namen, der äussere rote Kreis für das Meer und der innere rote Kreis für Entwicklung. Symbolblume der Präfektur ist der Indische Korallenblaum, Symbolbaum die Ryūkyū-Kiefer und Symbolvogel der vom Aussterben bedrohte Okinawa-Specht.
Präfektur Okinawa: Hauptinsel (Okinawa) | Ishigaki | Insel Taketomi | Insel Iriomote | Insel Yubu
Okinawa bedeutet wörtlich übersetzt “Band im Meer”, und das beschreibt die Präfektur recht gut: Die Präfektur besteht aus einem langen Band lose verteilter Inseln, die sich im weiten Bogen zwischen Taiwan und den Inseln der Präfektur Kagoshima erstrecken. Die Inselkette trennt dabei das Südchinesische Meer vom offenen Ozean – dem Pazifik. Die Inselkette wird dabei in die 沖縄諸島Okinawa-Inseln, die 慶良間 Kerama-Inseln, die 尖閣諸島 Senkaku-Inseln, die 宮古諸島 Miyako-Inseln sowie die 八重山諸島 Yaeyama-Inseln untergliedert, doch es gibt auch etliche abgelegene, isolierte Inseln.
Allgemeines
Okinawa liegt mit einer Gesamtfläche von 2’275 km² auf Rang 44 der japanischen Präfekturen – nur Tokyo-to, Kyōto-fu und Präfektur Kagawa sind kleiner. Mit ca. 1,36 Millionen Einwohnern liegt Okinawa auf Rang 32 von insgesamt 47 Präfekturen. Von der Ausdehnung her gesehen ist Okinawa jedoch eindeutig am grössten: Die Ost-West-Ausdehnung beträgt rund 1’000 km, die Nord-Süd-Ausdehnung um die 400 km.
Die Präfektur besteht aus 160 Inseln – wenn man nur Inseln mit einer Fläche > 0,01 km² einbezieht: Es gibt jedoch unzählige kleinere Inseln, wobei sich aufgrund der Topographie die genaue Anzahl ständig ändert – aufgrund der vielen Korallenriffe verschwinden und entstehen Inseln. Von den 160 “grösseren” Inseln sind 49 bewohnt. Die Inseln im Nordosten, inklusive der Hauptinsel, sind subtropisch, die anderen tropischer Natur – dies bedeutet, dass die durchschnittliche Temperatur im kältesten Monat 18 Grad Celsius nicht unterschreitet.
Karte von Okinawa mit den wichtigsten Inseln
Geschichte
Der alte Name Okinawas lautet 琉球 Ryūkyū, und diesen Namen findet man noch immer sehr häufig in Okinawa. Zwar wird Okinawa verwaltungstechnisch oft zusammen mit Kyushu zu Kyushu-Okinawa zusammengefasst, doch historisch, kulturell, geographisch, wirtschaftlich und ethnisch gesehen bildet Okinawa eine eigene Einheit. Meinungen über die Herkunft der Bewohner gehen auseinander (besonders bezüglich der Nähe von Okinawa-Bewohnern zu Japanern), doch Ryūkyū gehörte traditionell nicht zu Japan – erst 1609 geriet es unter den Einfluss Japans, blieb dabei jedoch auf lange Zeit gleichzeitig ein Vasallenstaat Chinas. Offiziell wurde Ryūkyū 1872 von Japan annektiert. Okinawa war die einzige Region Japans (von einigen sehr kleinen, abgelegenen anderen Inseln abgesehen), die direkt von den Amerikanern während des 2. Weltkrieges erobert wurde. Aus diesem sowie aus strategischen Gründen blieb Okinawa bis 1972 unter amerikanischer Kontrolle, bis die Territorialgewalt zurück an Japan übertragen wurde.
Okinawa unterscheidet sich somit in vielen Dingen von anderen Landesteilen Japans: Die Kultur ist eigen, und so ist mitunter auch die Sprache, wobei es von Insel zu Insel mittweilen grosse Unterschiede gibt. Okinawa gehört leider auch zu den Regionen Japans mit den grössten wirtschaftlichen Problemen: Die Arbeitslosigkeit ist grösser als im Rest des Landes und die Wirtschaftsleistung geringer. Eine der Haupteinnahmequellen der Präfektur ist dabei der Tourismus: Okinawa ist aufgrund seines subtropischen bis tropischen Klimas sehr beliebt als Ausflugsziel von Inlandstouristen.
Besonderheiten
Okinawa ist in Japan bekannt für eine ganze Reihe von Besonderheiten, die man sonst nicht oder kaum in Japan findet. Eines davon ist der シーサー Shīsā (auch: Siisaa oder shisaa), eine mythologische, Wasserspeier-ähnliche Figur (auch als Gargoyle im Englischen bekannt), wobei die Shisaa stets eine Mischung aus Hund und Löwe darstellen. Man findet sie auf Okinawa an nahezu allen älteren Gebäuden, aber auch vor Geschäften und anderen Orten. Diese Sagengestalt soll böse Geister fernhalten und ist in ähnlicher Gestalt durchaus auch in China, weniger aber in Japan anzutreffen (dort findet man eher die Shachihoko – welsähnliche Gestalten auf den Dächern, die vor Feuer schützen sollen). Das Wort steht im Okinawa-Dialekt für “Löwe” – auf Japanisch “Shishi”.
Okinawa ist auch bekannt für seine ハブ (Habu) – eine Grubenotternart (eine Unterfamilie der Vipern). Die Habu gibt es in rauhen Mengen auf den Ryūkyū-Inseln. Auf der Insel Amami (nördlich von Okinawa, in der Präfektur Kagoshima) fand man heraus, das 2 von 1’000 Einwohnern bereits einen Schlangenbiss hinter sich hatten. Diese Schlangen können bis über 2 m lang werden und sind, verglichen mit anderen Vertretern der Familie, “relativ harmlos” – die Sterblichkeitsrate liegt wohl bei ca. 3%. Es gibt auch ein Gegengift. Da die Habu kühle, dunkle Orte lieben, verkriechen sie sich gern in Häusern, Höhlen usw. Okinawa-Einwohner haben jedoch aus der Not eine Tugend gemacht: Sie legen Habu in japanischen Reisschnaps ein – der heisst ハブ酒 (habu-shu). Die Flaschen enthalten oft eine komplette Schlange.
Essen und Trinken
In Okinawa gibt es überdurchschnittlich viele sehr alte Menschen – Japan ist ja allgemein bekannt für seine hohe Lebenserwartung, aber innerhalb Japans sind die Bewohner von Okinawa am langlebigsten – zumindest die Frauen mit knapp 87 Jahren (Männer liegen in Japan auf Rang 25 von 47 Präfekturen). Das Geheimnis der Langlebigkeit suchen viele in der Ernährung – die Frage ist, ob da was dran ist. Obwohl Okinawa aus vielen kleinen Inseln besteht, dreht sich in Okinawa weniger um Fisch als ums Schweinefleisch: Nahezu alles wird verwertet, z.B.:
- ミミガー Mimigaa sind sehr klein geschnittene Schweineohren
- チラガー Chiragaa sind ähnlich wie die Mimigaa, jedoch vom Schweinegesicht
- ラフティー Raftii sind sehr dick geschnittene, fettige Schweinerippchen
- ソーキそば Sōki Soba Mit Soyasauce, Awamori (siehe unten), braunem Zucker usw. angerichtete Nudelsuppe mit knorpellastigen Schweinerippchen
- スパム Spam – ein Mitbringsel der amerikanischen Streitkräfte nach dem Zweiten Weltkrieg – im Deutschen oft als “Frühstücksfleisch” bezeichnet. Spam ist in Okinawa sehr beliebt, überall erhältlich und in zahlreichen Gerichten anzutreffen.
Des weiteren ist Okinawa für folgende Speisen und Zutaten berühmt:
- チャンプルー Chanpurū Gebratenes Gemüse (wörtlich: Vermischtes). Am bekanntesten: Mit ゴーヤー Goya, eine grüne Bittermelone, die wirklich recht bitter aber trotzdem recht gut schmeckt. Chanpurū enthält oft Tōfu, O-fu (kleine Brotstückchen) und ähnliches.
- 豆腐よう Tōfu-yō ist zusätzlich mit Hefe vergorener Tōfu von schmieriger Konsistenz und markantem Eigengeschmack. Ist sehr nahrhaft, schwer und wird deshalb nur in geringen Mengen, häufig zusammen mit Sake oder Schnapps, verzehrt
- すくがらす豆腐 Sukugarasu Tōfu Sukugarasu sind eine Kaninchenfischart – sie sind klein und haben giftige, stark schmerzende Stacheln. Auf Okinawa werden diese Fische in sehr jungem Alter gefangen und in Salzlake oder Essig eingelegt – die 1, max. 2 cm langen Fische werden im Ganzen auf Tōfu gelegt und haben einen charakteristischen Eigengeschmack.
- タコライス Taco-rice Ein Mitbringsel der amerikanischen Streitkräfte – und der lokalen Küche angepasst – man nehme typische Tacos-Zutaten wie Salat, Tomate, gebratenes Gehacktes, scharfe Sauce – und serviere es auf Reis. Taco-Reis ist weit verbreitet auf Okinawa.
- 紅芋 Beni-imo (auch: Daijo) eine purpurfarbene Süsskartoffelart. Wird vor allem süss – als Gebäck oder Eis zum Beispiel verwendet.
- 海ぶどう Umi-budō – wörtlich “Meerestrauben”, oft auch “Meereskaviar” genannt. Eine Algenart mit vielen kleinen, grünen Kügelchen, die beim Essen von der Struktur her an Kaviar erinnern. Wird meistens roh einfach nur so oder im Salat gegessen.
- シークヮーサー shīkwāsā Eine sehr saure Zitronenart, roh nicht geniessbar. Wird gern als Zusatz an Erfrischungs-, aber auch alkoholische Mixgetränke gegeben oder als Zutat beim Kochen verwendet. Hat neben der Säure einen charakteristischen Beigeschmack.
Dies ist freilich nur eine kleine Auswahl. Da es sehr viel Militär und einen beachtlichen amerikanischen Einfluss (jenen jedoch nur auf der Hauptinsel) gibt, ist auch viel westliches Essen anzutreffen (darunter eine nur in Okinawa anzutreffende Fast Food-Kette namens A&W). Die Hauptinsel zum Beispiel wimmelt nur so von Steakhäusern, wobei die Preise leicht unter dem üblichen (recht hohen) Preisen für Steak in Japan liegen. In Sachen Alkohol ist Okinawa auch kein unbeschriebenes Blatt:
- 泡盛 Awamori ist ein für Japan ungewöhnlich starker Reisschnapps, meist über 40% stark. Es gibt hunderte Sorten davon und er ist auch oft in Bars im übrigen Japan anzufinden. Gebraut wird Awamori interessanterweise nicht aus japanischem (Rundkorn)reis, sondern aus Basmati- und anderem Langkornreis, der dafür oft aus Thailand und anderen Ländern importiert wird. Probieren lohnt sich – es gibt sehr gut schmeckende Sorten.
- オリオンビール Orion Beer Selbst in Sachen Bier braut man auf Okinawa sein eigenes Süppchen – anstelle von Kirin, Ebisu, Asahi und Co. wird auf Okinawa meistens das lokale Bier “Orion” eingeschenkt. Prädikat: Nicht umwerfend, aber trinkbar.
Folgend eine Kurzbeschreibung der bedeutendsten Inseln von Okinawa, geordnet nach Grösse (und nicht vollständig!):
沖縄島
[Okinawa-jima]
Okinawajima (-jima = Insel) wird oft auch schlicht als 本島 Hauptinsel sowie poetisch oft als 美ら島 (Churashima = schöne Insel) bezeichnet. Sie ist die grösste (mehr als 53% der Gesamtfläche der Präfektur) und am dichtesten bevölkerte Insel, ist rund 1’208 km² gross und beherbergt mit 1.23 Millionen Einwohner rund 90% der Gesamtbevölkerung der Präfektur. Fast 20% der Insel werden als Militärstützpunkt der Amerikaner benutzt.
西表島
[Iriomote-jima]
Die Insel Iriomote ist gute 289 km² gross, hat aber nur ca. 2’000 Einwohner. Die gesamte Insel ist grösstenteils bewaldet und relativ stark zerklüftet. Der höchste Berg ist immerhin fast 470 m hoch. Das Innere der Insel ist verhältnismässig ursprünglich – ein grosser Teil der Insel ist Teil des 西表石垣国立公園 Iriomote-Ishigaki Nationalparks. Mehr dazu siehe hier: Iriomote und Yubu.
石垣島
[Ishigaki-jima]
Die Insel Ishigaki (wörtlich Steinzaun) liegt nur wenige dutzend Kilometer entfernt von Iriomote, ist knapp 223 km² gross und ist Heimat von rund 45’000 Menschen (also relativ dicht besiedelt). Die tropische Insel ist bekannt für seine Strände und den relativ naturbelassenen Norden – jener ist Teil des 西表石垣国立公園 Iriomote-Ishigaki Nationalparks. Die Insel ist touristisch sehr gut erschlossen und ein beliebtes Ausflugsziel für Japaner. Mehr zur Insel siehe hier: Ishigaki.
宮古島
[Miyako-jima]
Die Insel Miyako ist knapp 159 km² gross, hat aber mit ca. 55’000 Einwohnern eine sehr hohe Bevölkerungsdichte. Es gibt keine hohen Berge auf Miyako, aber die Küste der Insel gilt als eine der schönsten von Japan. Zudem ist Miyako für seine eigene Kultur und eigene Sprache (bzw. Dialekt) sehr bekannt. 1873 strandete ein deutsches Handelsschiff auf Miyako – die Schiffbrüchigen wurden sehr gastfreundlich aufgenommen und schrieben später darüber in Büchern und Zeitungen. Als Gedenken wurde 1995 ein deutscher Themenpark eingerichtet, welcher auch von Gerhard Schröder während seiner Amtszeit als Kanzler besucht wurde – seitdem gibt es auch eine Gerhard-Schröder-Strasse auf Miyako-jima.
久米島
[Kume-jima]
Kume-Jima ist ca. 59 km² gross, liegt ca. 100 km westlich der Hauptinsel und hat knapp 10’000 Einwohner – die leben nahezu ausnahmslos in der einzigen Stadt auf der Insel. Die Insel ist bekannt für ihre schönen, langen Sandstrände und als Taucherparadies.
南大東島
[Minamidaitō-jima]
Minamidaitō-jima (Minami = Süd) ist eine der entlegensten Inseln – sie liegt ca. 400 km östlich der Hauptinsel und ist knapp 31 km². Die Insel ist nahezu topfeben, relativ rund und hat rund 1’300 Einwohner. Bis 1899 war die Insel unbewohnt – danach wurde sie von Japan annektiert und besiedelt. Geologisch gesehen gehört die Insel nicht zu Okinawa. Der alte Name der Insel lautet Süd-Borodino-Insel.
伊良部島
[Irabu-jima]
Die Insel Irabu liegt ein paar Kilometer westlich der Insel Miyako, ist rund 29 km² gross – allerdings hängt Irabu quasi mit der benachbarten 下地島 Shimoji-shima zusammen – jene ist rund 10 km² gross. Beide Inseln zusammen haben rund 7’500 Einwohner. Beide Inseln sind recht flach
与那国島
[Yonaguni-jima]
Die Insel Yonaguni markiert den westlichsten Punkt Japans – bis zur Hauptinsel sind es 520 km; bis Taiwan im Westen nur 111 km. Die linsenförmige Insel ist rund 29 km² gross und hat weniger als 2’000 Einwohner. Bekannt wurde die Insel in den 1980ern durch die Entdeckung der 与那国島海底遺跡 Unterwasserpyramiden von Yonaguni in rund 5 bis 30 Meter Tiefe – es wird noch immer gestritten, ob die relativ streng geometrischen Strukturen menschlichen oder natürlichen Ursprungs sind.
伊江島
[Ie-jima]
Die Insel Ie liegt nur ein paar Kilometer westlich der Hauptinsel und ist knapp 23 km² gross. Auf der Insel leben knapp 5’000 Einwohner, die grösstenteils von der Landwirtschaft und Fischerei leben. Ein grosser Teil der Insel wird von den Amerikanern als Stützpunkt genutzt – dazu zählt auch ein Flughafen. Zudem gibt es zahlreiche Zeugen der Schlacht von Okinawa.
伊平屋島
[Iheya-jima]
Iheya ist die nördlichste bewohnte Insel der Präfektur Okinawa, knapp 22 km² gross und hat rund 1’400 Einwohner. Bis zur Nordspitze der Hauptinsel sind es rund 40 km. Die Insel besteht eigentlich aus zwei Inseln: der Insel Iheya und der 野甫島 Noho-jima. Unweit der Insel, ein paar Kilometer weiter südlich, liegt die 伊是名島 Izena-Shima – 15 km² gross und mit knapp 1’600 Einwohnern.
多良間島
[Tarama-jima]
Tarama liegt auf halbem Wege zwischen Miyako und Ishigaki, ist fast kreisrund, knapp 20 km² gross und hat knapp 1’000 Einwohner. Die Insel hat ihren eigenen Flughafen und ist hauptsächlich für den Zuckerrohranbau, weniger jedoch als Ausflugsziel bekannt.
渡嘉敷島
[Tokashiki-jima]
Die Hauptinsel der Tokashiki-Inseln ist gute 15 km² gross und hat ca. 700 Einwohner. Die Insel liegt in Sichtweite der Hauptinsel und ist leicht von dort mit der Fähre zu erreichen. Rund um die grösste Insel der Tokashiki-Inseln schart sich eine grosse Anzahl weiterer kleiner und kleinster Inseln.
北大東島
[Kitadaitō-jima]
Diese Insel ist rund 12 km² gross, hat gerade mal 680 Einwohner und liegt sehr abgelegen: Bis zur Hauptinsel sind es ca. 400 km gen Westen. Die einzige nähergelegene, bewohnte Insel ist die Minamidaitō-jima ein paar dutzend Kilometer weiter nördlich. Bis 1899 war die Insel unbewohnt – heute wird hier hauptsächlich Zuckerrohr angebaut.
尖閣諸島
[Senkaku-Shotō]
Die Senkaku-Inseln sind eine territorial umstrittene Inselgruppe 410 km westlich der Hauptinsel und 170 km nördlich von Ishigaki. Sowohl die VR China als auch Taiwan beanspruchen die insgesamt rund 7 km² grosse, unbewohnte Inselgruppe für sich – vor allem, seit rund um die Inseln Erdöllagerstätten entdeckt wurden. In China sind die Inseln als 釣魚台群島 – Diaoyutai Islands – Fischerinseln bekannt. Seit ein paar Jahre betreibt Japan auf den Inseln einen Leuchtturm und sogar einen kleinen Schrein. Die insgesamt 8 Inseln waren von 1880 bis in die 1940er bewohnt.
硫黄鳥島
[Iōtori-shima]
Die Insel Iōtori (wörtlich: Schwefel-Vogel-Insel) ist nur 2,5 km² gross, unbewohnt und die nördlichste Insel der Präfektur. In der Inselmitte befindet sich ein aktiver Vulkan, dem die Insel reiche, abbaubare Sulphatvorhaben verdankt. Bis 1959 war die Insel bewohnt, doch wurden dann alle Bewohner aufgrund der vulkanischen Aktivität zur Insel Kume evakuiert. Schwefel wurde danach noch bis zu einem weiteren Vulkanausbruch 1967 abgebaut.
沖大東島
[Okidaitō-jima]
Die dreieckige Insel Okidaitō-jima ist heute unbewohnt und nur einen guten Quadratkilometer gross. Einst war die Insel auch als Rasa Island bekannt. Die nächstgelegene, bewohnte Insel ist die 150 km entfernte Minamidaitō-jima. Die Insel war während des Krieges zeitweise Armeestützpunkt – heute wird sie zum Teil von den Amerikanern auf Okinawa als Schiessplatz benutzt. Bekannt war die Insel auch für den industriellen Guano-Abbau.