Yamadera 山寺
Yamadera – setzt sich zusammen aus “Berg” und “Tempel” – und das beschreibt ziemlich gut, was es hier gibt. Der eigentliche Name ist jedoch viel länger (siehe unten).
Yamadera liegt zwischen Yamagata und Sendai – bis Yamagata im Westen sind es knapp 20, bis Sendai ca. 50 km.
Den Tempel. Die Landschaft.
Beschreibung
Yamadera bedeutet eigentlich lediglich “Bergtempel”, und wenn es eins genug gibt in Japan, dann sind es Berge, Tempel und dementsprechend auch Bergtempel. Im Laufe der Zeit jedoch mauserte sich der “Yamadera” in der Präfektur Yamagata zum bekanntesten Bergtempel. Der eigentliche Name lautet 宝珠山阿所川院立石寺 Hōjusan Asokawa-in Risshaku-ji, wobei dieser Name auch zumeist zu “Risshaku-ji” abgekürzt wird. Der Ort unterhalb des Tempels sowie der örtliche Bahnhof heissen jedoch “Yamadera”, wobei der Ort mittlerweile von der Präfekturhauptstadt Yamagata eingemeindet wurde.
Yamadera liegt im engen Tal des kleinen Flusses 立谷川 Tachiya-gawa – jemer bewegt sich bei Yamadera auf 250 m Höhe. Der Tempel, welcher Yamadera so berühmt machte, erstreckt sich dabei innerhalb einer engen Schlucht bis auf ca. 400 m Höhe, wobei es jedoch bereits am Eingang zur Schlucht ein paar bedeutende Tempelgebäude gibt – darunter die 根本中堂 Konponchū-dō – eine grosse Halle am Tempeleingang, die als Nationales Kulturgut gilt.
Laut Tempelaufzeichnungen wurde der Risshaku-ji um 860 u.Z. gegründet, und zwar von keinem geringeren als dem Mönch 円仁 Ennin, der im 9. Jahrhundert für seine Chinareisen bekannt wurde und einen sehr grossen Einfluss auf den Buddhismus ausübte. Das ist beachtenswert, denn diese Gegend Japans war im 9. Jahrhundert kaum erschlossen und die Gegend um Yamagata nur schwer erreichbar.
Der Eintritt in den Tempel kostet 300 Yen. Läuft man vom Eingang in die Schlucht hinein, heisst es erstmal Treppen steigen. Umgeben von schönen alten Bäumen sieht man bereits dort zahlreiche kleine Statuen und tempelübliche Symbole. Weiter oben wird man von Felswänden umgeben, in die zahlreiche Nischen getrieben wurden. Am oberen Ende der Schlucht stösst man schliesslich auf den inneren Bereich des Tempels.
Der Reiz des Tempels liegt in seiner Lage – vom oberen Teil der Anlage hat man einen wunderschönen Ausblick auf das Tal und die umliegenden Berge, und die Kombination aus alten Tempelgebäuden und den schroffen Felsen ist besonders reizvoll. Ansonsten gibt es im Ort selbst nicht allzu viel zu sehen – jener ist sehr klein und eher ländlich. Einen Abstecher ist der Tempel auf jeden Fall wert.
Anreise
Die 仙山線 Senzan-Linie verkehrt zwischen Yamagata und Sendai und hält unterwegs in Yamadera. Von Yamagata dauert es rund 15 Minuten und kostet 230 Yen – nach Sendai dauert es rund eine Stunde, der Preis beträgt 800 Yen. Vom Bahnhof sind es gute 10 Minuten zu Fuss bis zum Tempeleingang.
Übernachtung
Im nahen Yamagata übernachtet – deshalb keine persönliche Empfehlung.
Zu allgemeinen Übernachtungstipps siehe Übernachtungstipps Japan.