„Shikoku“ bedeutet „Vier Länder“, denn schon immer war diese kleinste der vier japanischen Hauptinseln in vier verschiedene Reiche untergliedert: Diese Reiche hiessen Awa 阿波, Sanuki 讃岐, Iyo 伊予 und Tosa 土佐. Geändert haben sich heuer nur die Namen – noch immer ist Shikoku in vier Präfekturen unterteilt, die zwar anders heissen, aber die gleichen Grenzen haben. Zu Shikoku gehören etliche der ca. 1000 Inseln des Setonaikai 瀬戸内海 (Seto-Binnenmeer) zwischen Shikoku und Honshū. Shikoku und die dazugehörigen Inseln sind 18’799 km² gross (5 Prozent der Gesamtfläche Japans). Auf Shikoku leben 4.2 Millionen Menschen (gute 3% ganz Japans). Auf Shikoku geht es etwas ruhiger zu – es ist alles ein bisschen ländlicher und weniger hektisch als in anderen Gebieten Japans.
Reiseziele in Shikoku
Hiwasa – Meeresschildkröten und eine Burg
Iya – das versteckte Tal mitten in Shikoku
Kanonji (Kan’onji) und die Insel Ibukijima
Kochi – Burgstadt in Südshikoku
Marugame
Matsuyama – Burgstadt in Ehime
Naoshima – die Kunstinsel in der Seto-Binnensee
Naruto – das Tor zur Insel Shikoku
Oboke – Wildwasserfreuden mitten in Shikoku
Sakaide – graue Industriestadt auf Shikoku
Shimanto – Klares Wasser und Brücken ganz ohne Geländer
Takamatsu – Hauptstadt der Präfektur Kagawa
Tokushima – Heimat des Awa-odori
Tosashimizu – die Südwestspitze von Shikoku und Heimat von John Manjirō
Uwajima – Burgstadt in der Provinz
Yawatahama – Fischerdorf im Westen von Ehime
Yusuhara – die kleine Stadt mitten in den Bergen mit architektonischen Perlen
Reiseziele
Reiseziele in Shikoku, die auf diesen Seiten vorgestellt werden: Einfach einen Ort anklicken, und los geht die Reise!
Shikoku: Naruto | Tokushima | Hiwasa | Ōboke | Kōchi | Kōchi-jō | Takamatsu | Sakaide | Marugame | Marugame-jō | Matsuyama | Matsuyama-jō | Sakaide | Uwajima | Yawatahama
Allgemeines
Die Insel besteht zu grossen Teilen aus Bergland – wobei vor allem das zentrale Shikoku sanchi 四国山地 („sanchi“ = Gebirge) hervorragt. Der höchste Berg ist jedoch mit 1982 m Höhe für japanische Verhältnisse relativ klein. Entlang des Seto-Binnenmeeres an der Nordküste gibt es einen schmalen, stark industrialisierten Streifen. Der westlichste Punkt Shikoku’s, Sada misaki (Kap Sada), ist gerade mal 13 km von der Insel Kyūshū entfernt. Mit Honshū ist die Insel durch die Seto Ōhashi (Grosse Brücke von Seto) verbunden – zwei weitere sind in Planung oder bereits fertig.
Präfektur Tokushima 徳島県
Tokushima bedeutet wörtlich „Insel der Tugend“. Der alte Name lautete Awa 阿波. Diese Präfektur liegt im Südosten von Shikoku und ist mit der Präfektur Hyōgo durch eine neue Brücke verbunden. Tokushima ist 4’144 km² gross und hat 840’000 Einwohner. Verwaltungssitz ist die gleichnamige Stadt. Die Flagge stilisiert einen fliegenden Vogel sowie die beiden Silben „to“ und „ku“ in Hiragana. Bekannt ist Tokushima für seine Berge und Schluchten sowie die Naruto-Strudel 鳴門渦 – starke Strudel im Meerwasser zwischen Shikoku und der Insel Awaji.
Präfektur Kagawa 香川県
Kagawa bedeutet „Duftender Fluss“ und bezieht sich auf eine Quelle, die aus einem alten, duftenden Baum hervorspringt (vielleicht). Hiess früher Sanuki 讃岐. Kagawa liegt im Nordosten von Shikoku und ist mit Honshū durch die lange Seto Ōhashi 瀬戸大橋 genannte Brücke (siehe Sakaide) verbunden. Verwaltungssitz ist die Stadt Takamatsu. Kagawa ist 1’875 km² gross und hat gut eine Million Einwohner. In der olivfarbenen Flagge (Kagawa-ken ist bekannt für den Olivenanbau) wird die erste Silbe „ka“ in Katakana dargestellt. Bekannt ist Kagawa für den Ritsurin-Kōen 栗林公園 („kōen“ = Park) in Takamatsu.
Präfektur Ehime 愛媛県
Ehime nimmt fast den ganzen Norden und Nordwesten ein. Der Name bedeutet „ältere Schwester“ – wurde früher jedoch anders geschrieben und bezog sich auf Heisse Quellen. Der alte Name lautet Iyo 伊予. Ehime ist 5’675 km² gross und hat gut 1.5 Mio Einwohner. Verwaltungssitz ist Matsuyama. Die Flagge stellt eine Mikan ミカン-Blüte dar. Mikan ist eine japanische Mandarinenart und sehr beliebt. Auch beliebt sind die kleinen historischen Städtchen Uchiko 内子 und Uwajima 宇和島, heisse Quellen bei Matsuyama sowie das schöne Schloss Matsuyama-jō.
Präfektur Kōchi 高知県
Kōchi heisst soviel wie „Hohes Wissen“, wurde aber früher anders geschrieben und bezog sich auf einen Berg. Der alte Name lautet Tosa 土佐 – und so heisst auch die weite Bucht südlich von Kōchi. Die Präfektur ist 7’104 km² gross, ist aber mit 814’000 Einwohnern sehr spärlich besiedelt. Sie nimmt den gesamten Süden von Shikoku ein. Verwaltungssitz ist die gleichnamige Stadt. Die Flagge stellt die erste Silbe „ko“ in Katakana sowie das erste Schriftzeichen des alten Namens „Tosa“ dar. Kōchi bekommt alljährlich aufgrund seiner exponierten Lage Taifune mit voller Wucht ab.