Im Mai 2017 erfolgte auf dem Japan-Blog dieser Webseite eine Leserumfrage über die beliebtesten Reiseziele in Japan. Die Frage lautete:
Was sollte man in Japan unbedingt gesehen haben?
Rund 400 Stimmen wurden abgegeben. Leser konnten insgesamt 3 aus 10 vorgegebenen Reisezielen auswählen, aber auch eigene Vorschläge (gebündelt unter “Sonstiges”) hinzufügen. Der Blogartikel befindet sich hier. Der Tenor der Zuschriften war dabei eindeutig: Sicher, die beliebtesten Attraktionen sind zwar häufig überlaufen und nicht unbedingt repräsentativ für Japan, doch sie sind aus gutem Grund berühmt und beliebt und sollten deshalb auf gar keinen Fall bei der ersten (oder zweiten oder dritten) Japan-Reise fehlen.
Hier also die Top 10:
1. Miyajima, Hiroshima (17,9%)
Der
schwimmende Torii von Miyajima ist zwar nicht sonderlich gross, aber es ist die Szenerie, die diesen Schreinbogen so attraktiv macht: Zinnoberrote, masssive Balken, die vor grünen Bergen in der Ferne aus dem blauen Wasser herausragen. Die Insel ist vom ebenso attraktiven Hiroshima sehr leicht erreichbar und hat noch viel mehr zu bieten.
2. Shinjuku, Tokyo (13,0%)
Shinjuku sollte man allein schon wegen des weltweit am meisten frequentierten Bahnhofs gesehen haben, aber auch die Skyline im Westen und das quirlige Treiben im Osten von Shinjuku machen Shinjuku zum Wahrzeichen für Tokyo.
3. Kiyomizu-dera, Kyoto (11,7%)
Der mehr als 1’000 Jahre alte
Kiyomizu-Tempel ist stellvertretend für Kyoto (ebenso wie der Kinkaku-ji) und sollte bei einem Besuch von Kyoto auf gar keinen Fall fehlen. Die 13 Meter hohe Konstruktion wurde ohne einen einzigen Nagel gebaut und ein Paradebeispiel für japanische Holzbauten.
4. Fuji-san, Shizuoka/Yamanashi (11,4%)
Der (fast) perfekte Vulkankegel des höchsten Berges Japans dominiert den Raum Tokyo mit seinem erhabenen Anblick, ist allerdings in den wärmeren Monaten leider etwas scheu. Ob aus der Ferne oder auf dem Gipfel: Der
Fuji-san ist ein Erlebnis. Wie man da raufkommt wird
hier ziemlich ausführlich beschrieben.
5. Tōdai-ji, Nara (9.9%)
Nara ist die ältere Schwester von Kyoto und bietet beinahe unzählige Tempel und ausgedehnte Parkanlagen. Das Highlight ist der
Tōdai-ji, zu dem auch der größte Holzbau auf der Erde – die Daibutsu-den 大仏殿 (Halle des Grossen Buddha) – gehört. Was man heute sieht, ist eine Rekonstruktion aus der Edo-Zeit, genauer gesagt von 1709, und nur ca. zwei Drittel so gross wie das Original, aber selbst das ist sehr imposant.
6. Himeji, Hyōgo (9,1%)
Die “
Burg des weißen Reihers von Himeji” ist eine von nur 12 Burgen in Japan, bei denen der Hauptbau die Wirren der Zeit überstanden hat. Und es ist mit Abstand die größte der verbliebenen 12. Wer auch nur ansatzweise Interesse an Burgen und traditioneller Architektur hat, darf sich Himeji nicht entgehen lassen.
7. Beppu, Ōita (6.8%)
Es gibt unzählige heiße Quellen in Japan, aber nirgendwo kann man die ganze Vielfalt der Quellen so sehr bestaunen wie in den
Onsen von Beppu auf Kyushu. Von türkisblau bis blutrot, von Touristenfalle bis unberührter heißer Quelle mitten in der freien Natur – Freunde der natürlichen heißen Quellen kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten. Ein Erlebnis, das man so in Mitteleuropa nicht findet.
8. Kōyasan, Wakayama (4.2%)
Das buddhistische Refugium von
Kōyasan ist schon lange kein Geheimtipp mehr: An diesem abgeschiedenen Ort kann man den japanischen Buddhismus in seiner ganzen Vielfalt kennenlernen. Dazu zählen Übernachtungen und Zeremonien in Tempeln, Tōfu-Gerichte und zahllose sehenswerte historische Bauten.
9. Daibutsu, Kamakura (Kanagawa) (3.6%)
Die gut 11 Meter hohe Buddhastatue in
Kamakura, vor 700 Jahren immerhin Hauptstadt Japans, erfreut sich bei Touristen großer Beliebtheit – unter anderem deshalb, weil der Ort leicht von Tokyo erreichbar ist. In Kamakura gibt es freilich noch viel mehr zu sehen – so zum Beispiel den famosen Hasedera.
10. Meoto-Felsen, Ise (Mie) (3.1%)
Ise in der Präfektur Mie ist vor allem bekannt für den wichtigsten Shinto-Schrein Japans, dem Ise-Schrein. Das Innerste des Heiligtums bleibt Besuchern jedoch auf immer verschlossen. Quasi in der Nachbarschift befindet sich jedoch der markante
Meoto-Felsen (Ehepaar-Felsen), der auf eindrucksvolle Weise die Beziehung von Natur und Göttlichkeit darstellt.
Immerhin 9.4% der Stimmen entfielen auf andere Destinationen in Japan, die nicht in der Liste standen – vorneweg und in der Reihenfolge der Nennungen Akihabara (Tokyo), Takayama (Gifu), Nikko (Tochigi), Yakushima (Kagoshima) sowie 21 weitere Orte, die aufzuzählen den Rahmen sprengen würden.
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