Die Gegend um den Bahnhof Nakano im gleichnamigen Bezirk Nakano-ku im Westen von Tokyo wimmelt nur so von Ramen-Läden – der Wettkampf ist hart. Die meisten Läden liegen im Vergnügungs- und Restaurantviertel nördlich des Bahnhofs – Saikoro (auf Deutsch: “Würfel”) liegt nur ein paar Minuten entfernt südlich des Bahnhofs Nakano.
Der komplette Name lautet 肉煮干し中華そば (niku niboshi chūka soba), und so heisst auch das Gericht, auf das man am meisten stolz ist. Niku bedeutet Fleisch, “Niboshi” sind kleine, getrocknete Fische – Sardinen zum Beispiel, die man lange kocht, um daraus die markante, japanische Brühe (dashi genannt).
Der Laden in Nakano lief und läuft so gut, dass der Besitzer zwei weitere Läden aufmachte. Die Firma nennt sich “Jiraigen” und die Restaurants fallen durch ihr modernes Äusseres auf. Die Innenrichtung ähnelt ein bisschen einem amerikanischen Diner und macht skeptisch. Die Niku-Niboshi-Soba sind auf jeden Fall erstmal ein Hingucker, denn hier wird nicht mit Fleisch gespart. Die sehr dünn geschnittenen Scheiben verdecken die Suppe komplett, so dass man von den Nudeln rein gar nichts sieht.
Geschmacklich ist die Brühe in Ordnung, aber nicht spektakulär. Die süsslichen, fettigen Schweinefleischscheiben ergänzen allerdings die durch den Fischsud leicht bittere Suppe sehr gut, und die etwas dickeren, selbstgemachten Nudeln runden den Geschmack ab. Empfehlenswert sind allerdings auch die scharfen Tsukemen, die wiederum ganz anders schmecken.