Ōyamaya liegt in einem gemischten, ruhigen Wohn- und Gewerbegebiet rund einen Kilometer südlich vom Bahnhof Musashi-Sakai und damit etwas abseits. Der Laden fällt von weitem auf. 1997 entstand dieses Ramen-Restaurant und war damals eines der ersten 家系ラーメン Iekei-Ramen-Läden in Tokyo. Das Restaurant in Musashi-Sakai ist der 本店 honten, also das ursprüngliche Geschäft – mittlerweile gibt es noch einen Ableger in Akishima, noch weiter westlich, aber noch in Tokyo-to.
Iekei-Ramen werden manchmal auch Yokohama-Ramen genannt und sind in der Regel wie folgt: kotteri (üppig, fettig), mit einer Basis aus Soyasauce und Schweineknochenmark, mit relativ dicken, glatten Nudeln und wenig Topping, mindestens aber chashu (gebratene oder gegrillte und marinierte Schweinefleischscheiben). Oyamaya’s Besonderheit ist das 溶き卵 tokitamago – hier wird ein rohes Ei mit in die Suppe gerührt, was den Geschmack noch mal abrundet – und das Essen noch reichhaltiger macht, als es ohnehin schon ist.
Das Ei verleiht den Ramen (und den Tsukemen) einen besonderen Kick – den Geschmack der Suppe konnte ich mit nichts anderem vergleichen. Die Nudeln (sowohl bei den Ramen als auch bei den Tsukemen) waren jedoch eher durchschnittlich, ebenso das Chashu. Doch allein wegen der Brühe lohnt sich ein Wiederkommen. Am besten sind die Oyamaya-Ramen, wenn man ordentlich Hunger hat, denn die Suppe macht ordentlich satt.