HokkaidoInsel Rishiri

Insel Rishiri

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Region: 北海道 Hokkaido
Bezirk: 宗谷 Soya

利尻島 Insel Rishiri

5 von 5 Sternen: Absolut Sehenswert
Name:Rishiri-tō. -tō bedeutet Insel. Die Schriftzeichen für Rishiri sind ateji (passend gemachte Zeichen, hier ohne Bedeutung). Das Wort stammt vom Ainu-Ortsnamen
Riishiri リイシリ ab – bedeutet “Hohe Insel” (-shiri = Insel, oft anzutreffen in Ortsnamen auf Hokkaido).

Lage:Rund 40 km westlich von der Nordwestspitze Hokkaidō’s. Bis Tokyo sind es fast 1’200 km.

Ansehen:Die ganze Insel. Vor allem natürlich der erloschene Vulkan Rishiri-Fuji.

Insel Rishiri: Beschreibung | Anreise | Übernachtung | Leserkommentare

Insel Rishiri – Beschreibung

Karte von Rishiri. Rot = Strasse.
Karte von Rishiri. Rot = Strasse.

Die fast kreisrunde Insel Rishiri ist mit 182 km² Fläche mehr als doppelt so gross als die Nachbarinsel Rebun, ist aber mit ca. 6,000 Einwohnern etwas spärlicher besiedelt. Zusammen mit der Insel Rebun und dem nordwestlichen Küstenstreifen Hokkaidos bildet die Insel den Rishiri-Rebun-Sarobetsu Nationalpark 利尻礼文サロベツ国立公園.

Im wesentlichen gibt es nur zwei Orte auf der Insel mit jeweils zwei Namen: Rishiri-Fuji alias Oshidomari 鴛泊 mit dem einzigen grossen Hafen sowie Rishiri alias Kutsugata 沓形 im Westen. Den ersten Namen findet man auf Karten, den zweiten auf den dortigen Strassenschildern.

Die Insel Rishiri wird wie nichts anderes von dem grossen Vulkan dominiert, der quasi die Insel als solche bildet. Aufgrund seiner Form ist es nur logisch, dass der Berg Rishiri-Fuji 利尻富士 genannt wird. Keine Seltenheit: Oft wird die grösste Erhebung in der Umgebung, und sei sie nur 400 m hoch, “Fuji” genannt. Quasi wie das Wort “Schweiz” als Sinnbild für erhöhtes Gelände.

Der Rishiri-Fuji ist bei halbwegs gutem Wetter deutlich von der Nordwestküste Hokkaidos erkennbar. Aufgrund der Witterung sieht man jedoch oft nur den oberen Teil – oder gar nichts. Die Ansicht des Rishiri von der Küste Hokkaido’s ist berühmt im bergverwöhnten Japan, so dass der Berg einer der Hyaku meizan 百名山 (100 berühmten Gipfel) Japans darstellt. Durchaus eine Ehre. Stromboli-Besuchern jedenfalls können sich den Anblick vorstellen – nur dass der Rishiri-Fuji mit 1,721 m etwas grösser ist.

Blick auf Rishiri von Wakkanai/Hokkaido
Blick auf Rishiri von Wakkanai/Hokkaido

Wer nicht gerade direkt mit dem Flugzeug einfliegt, landet am Hafen von Oshidomari, einem kleinen und unspektakulären Dorf am Hafen. Bei der Einfahrt mit der Fähre fällt erstmal das Peshi-Misaki ペシ岬 (Kap Peshi) auf – ein karger, grüner Felsen, der eher an die Lofoten (oder eben Kurilen) erinnert als an Japan.

Kap Peshi am Hafen von Rishiri
Kap Peshi am Hafen von Rishiri

Ein Gang auf den Felsen verschafft einen ersten Überblick. Da thront der Rishiri Fuji im Hintergrund, davor der Hafen und ein kleines Vorgebirge. Entlang der Küste gibt es noch mehr solcher Felsen. Ein Abstieg zum Meer – abseits des Hafens – lohnt sich auf alle Fälle, denn wie auch auf Rebun ist das Wasser sagenhaft klar und voller Leben.

Insel Rishiri / Hokkaido: Hafen mit den Rishiri Fuji im Hintergrund
Insel Rishiri / Hokkaido: Hafen mit den Rishiri Fuji im Hintergrund

 

 

Abendstimmung. Im Hintergrund die Rebun-Insel
Abendstimmung. Im Hintergrund die Rebun-Insel

Die meisten Besucher (aus Japan, viele westliche Touristen verirren sich nicht hierher) kommen entweder als Tagestouristen oder aus sportlichem Ehrgeiz – sprich um den Gipfel zu besteigen und/oder die Insel zu umrunden. Mehr zum Berg siehe Seite über den Rishiridake.

Klares Wasser und freundliche Seesterne
Klares Wasser und freundliche Seesterne

 

 

Spezialität: Fangfrischer Seeigel (bewegt sich noch!)
Spezialität: Fangfrischer Seeigel (bewegt sich noch!)

Die Inselumrundung ist nur was für Besessene. Ich wandere auch gern, aber das muss nicht sein: 55 km nur auf Asphalt! Die meisten brauchen zwischen 10 und 16 Stunden für den Gewaltmarsch.

Wie oben erwähnt gehört die Insel zum Nationalpark. Deshalb gilt natürlich, gerade am Gipfel, Wege verlassen verboten!

DIE lokale Spezialität sollte nicht vergessen werden: Uni ウニ (Seeigel). Im Sommer, bis Ende August, ist Fangsaison. Unbedingt unidon ウニ丼 (Reis mit viel Uni drauf) probieren!!! Aber Achtung: Ein Unidon hat so viel Cholesterol wie 16 Eier!

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Anreise

Rishiri hat einen kleinen Flughafen nahe Oshidomari. Mit Linienflügen nach Wakkanai und im Sommer auch zu anderen Destinationen.

Ansonsten geht es freilich über das Meer mit der Higashi-Nihonkai Fähre 東日本海フェリー (siehe Webseite). Von Mai bis September gibt es fünf Fähren am Tag von Wakkanai 稚内 auf Hokkaido nach Rishiri. Die erste fährt nach Rishiri um 6:30 ab. Die Fahrtzeit beträgt knapp 2 Stunden, der Preis beträgt 1,980 Yen. Im Winter werden es nur noch 2 Fähren.

Es verkehren auch drei Fähren am Tag nach Kafuka zur Rebun-Insel 礼文島. Von Rishiri bis Kafuka dauert es 40 Minuten. Der Preis beträgt 780 Yen.

Die mehrstöckigen Fähren sind sehr gross. Fahrzeuge können gegen Aufpreis mitgenommen werden. An Bord gibt es einen Kiosk und Getränkeautomaten.

Nur wenige öffentliche Busse fahren auf Rishiri. Wer sich erstmal einen Überblick verschaffen will, kann auch erst mal an einer Bustour teilnehmen. Die dauert rund 3 Stunden und beginnt am Hafen von Rishiri (Abfahrtzeit ist mit den ankommenden Fähren abgestimmt).

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Übernachtung

Eine preisgünstige und durchaus auch amüsante Variante ist das Übernachten in der Jugendherberge Green Hill 利尻グリーンヒルYH. Sie ist leicht zu finden: Vom Hafen einfach entlang der Küste Richtung Flughafen bzw. Kutsugata laufen. Das letzte Haus im Ort, rechterhand, ist die Jugendherberge. Kinder findet man dort kaum, aber singende Japaner, die viel Spass am Wandern und der Geselligkeit haben. Abends um 8 ist Versammlung, da wird die Insel vorgestellt und gesungen. Wer die Insel umrundet hat, bekommt auch ein Ständchen gesungen. Eine richtig traditionelle, freundliche Herberge.

Am besten ruft man vorher dort an. Man wird dann auch vom Hafen abgeholt. Jugendherbergsmitglieder bezahlen 3,360 Yen, Nicht-Mitglieder 1,000 Yen mehr (internationale Mitgliedskarte reicht). Siehe auch Webseite der Jugendherberge (Japanisch).

Es gibt auch einige Pensionen. Die kosten aber alle über 10,000 Yen und man sollte unbedingt im Voraus reservieren.

Zu allgemeinen Übernachtungstipps siehe Übernachtungstipps Japan.

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tabibitohttps://japan-almanach.de
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei der Tabibitos Blog empfohlen.

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