北海道 Hokkaido
Das Blau kennzeichnet Himmel und Meer; der Stern ist der Grosse Bär (?), welcher den Eroberern den Weg zeigte. Symbolblume ist die “Weinrose”, Symbolbaum die Ajan-Fichte und der “National-“vogel der jap. Kranich. Hokkaidō hiess früher “Yezo” bzw. Ezo oder Eso.
Reiseziele
Reiseziele in Hokkaido und Tohoku, die auf diesen Seiten vorgestellt werden: Einfach einen Ort anklicken, und los geht die Reise!
Reiseziele auf Hokkaido
Chitose – Tor nach Hokkaido mit viel häßlicher Stadt und schöner Natur
Niseko – das weltberühmte Skigebiet mit Pulverschnee und Vulkanen
Toyako – Ein See wie ein Auge sowie zwei nagelneue Berge
Noboribetsu – der Ort des (niedlichen) Teufels
Shiraoi – Viel Ainu-Kultur und ein kreisrunder See
Matsumae – der wohl japanischste Ort auf Hokkaido
Insel Okushiri – die Insel im Zeichen von Seeigeln und Tsunamis
Furano – das Skiparadies im Herzen von Hokkaido
Rumoi & Mashike – Fischereizentrum und historische Lagerhäuser
Nayoro – kälteste Stadt Japans und Zentrum der Mochiproduktion
Mombetsu – Kleinstadt im kalten Norden mit den besten Krabben Japans
Abashiri – die Stadt mit dem berühmtesten Knast Japans
Shiretoko-Halbinsel
Nemuro – Wo Japan endet und Russland beginnt
Akkeshi – Ehemaliger Missionarsposten, Vogelparadies und Whisky-Neuling
Erimo – Japans windigste Ecke mit viel Meer und Bergen
Nibutani – Ainu-Kultur hautnah erleben
Obihiro – Industriestadt und Zentrum der Tokachi-Region
Akan-ko – Seen, Vulkane und viel Ainu-Kultur
Kushiro – Fischereihafen und ein Sumpfnationalpark im Osten von Hokkaido
Karte von Hokkaido mit den einzelnen Bezirken
* Kunashir (Kunashiri), Iturup (Etorofu) und weitere kleinere Inseln gehören zur Chishima-Inselgruppe, welche wiederum zu den Kurilen gehört. Chishima war einst japanisches Hoheitsgebiet und wurde in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges – nach japanischer Auffassung völkerrechtswidrig – von der Sowjetunion annektiert. Japan erhebt nachwievor mit Nachdruck Anspruch auf die Inseln (gehörten zum Nemuro-Bezirk) – bislang ohne Erfolg. In nahezu allen japanischen Karten werden die Chishima-Inseln als japanisches Territorium gekennzeichnet (genauer gesagt als “nördliche Teritorien”).
Allgemeines
Hokkaidō (Achtung: a und i werden nicht getrennt, sondern wie “ei” gesprochen; das “ō” am Ende ist ein langes “o”) ist mit gut 78’000 km² (ohne *Chishima) die zweitgrösste japanische Insel (so gross wie alle Benelux-Staaten). Allerdings leben hier nur 5.7 Mio Menschen – dreissig Prozent davon in der grössten Stadt Sapporo 札幌. Die Einwohnerdichte (ca. 73 EW pro km²) ist mit Abstand die geringste Japans.
Hokkaidō ist im Winter schneesicher und im Sommer angenehm warm bis heiss. Die meisten besuchen die Insel aufgrund der schönen Landschaft. Es gibt aktive Vulkane wie den Komagatake 駒ヶ岳 und Shōwa-Shinzan 昭和新山 (letzterer entstand erst im 20. Jhd. und ist bereits gut 400 m hoch), schöne Nationalparks wie den zentralen Daisetsu-zan Nationalpark 大雪山国立公園, den Shiretoko-Nationalpark 知床国立公園 im Osten oder den die nordwestlichen Inseln umfassenden Rishiri-Rebun-Sarobetsu Nationalpark 利尻礼文サロベツ国立公園.
Auf Hokkaidō findet man die letzten “Ureinwohner” Japans – die Ainu – von denen es wohl aber nur noch ca. 20’000 Vertreter gibt. Zahlreiche Ortsnamen stammen aus der Ainu-Sprache und werden deshalb nur mit Katakana geschrieben. Die Insel wurde erst spät erschlossen und erhielt ihren jetzigen Namen 1869 – vorher hiess sie Ezo bzw. Yezo 蝦夷.
Japan wird in 47 Präfekturen (Todōfuken 都道府県) unterteilt. Genauer gesagt in eine Metropole (-TO), eine Provinz (-DŌ), 2 Stadtkreise (-FU) sowie 43 Präfekturen (-KEN). Früher in sieben verschiedene -DŌ 道. Hokkai-dō ist der einzige als Ganzes verbliebene -dō. Übersetzt heisst Hokkaidō Nordmeerprovinz. Hokkaidō wird – da dünn besiedelt, nicht in Präfekturen, sondern in sogenannte Shichō (Bezirke) 支庁 unterteilt – diese werden seit einiger Zeit auch gern als Sub- oder Unterpräfektur bezeichnet. Davon gibt es insgesamt 14. Dies sind (von Norden im Uhrzeigersinn):
Sōya 宗谷
Soya ist ein kleiner Bezirk (90’000 EW) mit Japans nördlichster Stadt, genannt Wakkanai (klingt auf Japanisch wie “ich verstehe nur Bahnhof”). Und den sehr schönen Inseln Rebun und Rishiri, die beide zu einem Nationalpark gehören.
Okhotsk-Unterpräfektur (vormals: Abashiri 網走)
Abashiri hat ca. 160’000 Einwohner. Liegt entlang der nördlichen Küste, mit dem Kitami-Gebirge 北見山地 im Süden und dem Shiritoko-Nationalpark im Osten.
Nemuro 根室
Nemuro liegt im Nordosten und hat ca. 54’000 Einwohner – die meisten davon leben in der gleichnamigen Stadt. Die jetzt russischen Südkurilen-Inseln Chishima 千島 gehören/gehörten zu Nemuro.
Kushiro 釧路
Kushiro liegt im Nordosten. Die gleichnamige Stadt hat gut 200’000 Einwohner. In der Nähe gibt es den Kushiro-Shitsugen Nationalpark 釧路湿原国立公園 (Shitsugen heisst Moor) und den gebirgigen Akan Nationalpark 阿寒国立公園.
Tokachi 十勝
Tokachi ist ein grosser Bezirk im Südosten. Reicht im Norden bis an den Daisetsu-zan Nationalpark 大雪山国立公園 heran. Grösste Stadt ist Obihiro 帯広 im Zentrum mit knapp 200’000 Einwohnern. Tektonisch sehr aktives Gebiet mit vereinzelten schweren Erdbeben.
Hidaka 日高
Hidaka ist ein kleiner, bevölkerungsarmer Bezirk im Südosten mit dem zugigen Hidaka-Erimo-Naturschutzgebiet 日高山脈襟裳国定公園 an der Südspitze. Insgesamt ca. 88’000 Einwohner.
Iburi 胆振
Iburi ist ein kleiner Bezirk südlich von Sapporo entlang der Pazifikküste. Die grössten Städte heissen Muroran 室蘭 und Tomakomai 苫小牧. Im Westen liegen sehr aktive Vulkane – darunter der nagelneue Shōwa-Shinzan nahe des schönen Tōya-Sees 洞爺湖.
Oshima 渡島
Oshima erstreckt sich im Halbkreis um die Uchiura-Bucht 内浦湾. Im Süden befindet sich der sehr aktive und hohe Vulkan Komagatake 駒ヶ岳. An der Südküste liegt die grosse Stadt Hakodate 函館. Ein Eisenbahntunnel verbindet Oshima mit Aomori 青森.
Hiyama 檜山
Hiyama ist ein kleiner Bezirk an der südlichen Japanmeer-Küste mit nur 60’000 Einwohnern und ohne grössere Städte. Zum Bezirk gehört die Insel Okushiri 奥尻, welche 1993 von einem verheerenden Tsunami getroffen wurde – 200 Menschen starben.
Shiribeshi 後志
Shiribeshi ist ebenfalls dem Japanischen Meer zugewandt, mit knapp 260’000 Einwohnern. Der Name stammt vom Ainu-Wort “Shiripetsu” ab und bedeutet “Grosser Fluss”. Grösste Stadt hier ist Otaru 小樽 mit rd. 150’000 Einwohnern.
Ishikari 石狩
Ishikari ist der am dichtesten besiedelte Teil Hokkaidō’s. Hier befindet sich die Ishikari-Ebene 石狩平野 – nach der Kantō-Ebene 関東平野 die zweitgrösste Ebene des Landes. In der Ebene liegt das Zentrum der Insel – die 2-Millionen-Metropole Sapporo 札幌.
Rumoi 留萌
Rumoi erstreckt sich entlang der Japanmeer-Küste im Nordwesten. Der Name stammt vom Ainu-Wort Rurumoupetsu (Wasser mit geringer Flut) ab. Insgesamt ca. 40’000 Einwohner und damit sehr dünn besiedelt.
Kamikawa 上川
Kamikawa bedeutet “Oberer Fluss”. Zentraler, bergiger Bezirk ohne Küste mit dem Industriezentrum Asahikawa 旭川 (ca. 350’000 Einwohner) in der Mitte. Japanischer Kälterekord – minus 41 Grad (1902). Im Osten liegt der Daisetsu-zan Nationalpark 大雪山国立公園.
Sorachi 空知
Sorachi ist ebenfalls ein zentraler, meist bergiger Bezirk ohne Küste. Der Name stammt vom Ainu-Wort Sorapuchi ab und bedeutet “fliessender Wasserfall”. Teile des Bezirks liegen in der Ishikari-Ebene 石狩平野 und sind damit dicht besiedelt.