BlogCoronabedingte Einreiserestriktionen ändern sich... oder nicht? oder doch?

Coronabedingte Einreiserestriktionen ändern sich… oder nicht? oder doch?

-

Die Bekanntmachung des MOFA (Japanisches Außenministerium) vom heutigen Tag klang fast wie eine kleine Revolution nach mehr als zwei Jahren Corona-Reisebeschränkungen: Bisher galt für insgesamt 159 Länder (von über 200), das, wer sich innerhalb der 14 Tage vor der Einreise in Japan dort aufgehalten hat, ein Einreiseverbot für Japan besteht. Von den größeren Ländern galt dieses Verbot nicht für zum Beispiel Australien, Neuseeland, die VR China, Südkorea, Vietnam und noch ein paar andere Staaten, in denen die Corona-Ausbreitung unter Kontrolle schien. Ganz Europa und Amerika war Bestandteil dieser Liste. Doch nun wurden, mit Gültigkeit vom 8. April, 106 Länder von dieser Liste gestrichen – darunter fast ganz Europa und Amerika – siehe Karte unten.

Dunkelgrün: Bisher kein Einreiseverbot. Hellgrün: Ab 8. April kein Einreiseverbot. Rot: Prinzipielles Einreiseverbot
Dunkelgrün: Bisher kein Einreiseverbot. Hellgrün: Ab 8. April kein Einreiseverbot. Rot: Prinzipielles Einreiseverbot

Das klingt doch nach einer erfreulichen Nachricht, könnte man meinen – verkündet auf der offiziellen Webseite des MOFA. Der große Dämpfer erfolgt allerdings gleich am Anfang der Mitteilung: “…except for those for touristic purposes”. Man braucht also immer noch einen “Sponsor”, sprich eine Körperschaft (Firma, Organisation, in manchen Fällen auch die Familie), die für die einreisende Person das Visum und alle anderen Dinge regelt. So gesehen ändert sich mit der Bekanntmachung des MOFA eigentlich gar nichts, denn schon vorher konnten Menschen aus den nun entsperrten Ländern unter bestimmten Bedingungen einreisen.

Immerhin wird jedoch die Obergrenze derer, die pro Tag in Japan einreisen dürfen, vom 10. April an von 7,000 auf 10,000 Menschen erhöht – so will man unter anderem den Rückstau der Auslandsstudenten und anderen Einreisewilligen abbauen. Doch der Tag, an dem auch Touristen wieder nach Japan können, liegt noch immer in weiter Ferne, und selbst wenn der Tag kommt, wird wahrscheinlich gedeckelt werden. Japan-Fans müssen sich deshalb leider immer noch etwas gedulden.

tabibito
tabibitohttps://japan-almanach.de
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei der Tabibitos Blog empfohlen.

3 Kommentare

  1. Hallo,
    was mir beim Lesen durch den Kopf geht ist leider nicht Druckfähig…., schade ich hatte ja noch Hoffnung das es dieses Jahr klappen könnte, aber ich muss wohl aufs nächste jahr hoffen, es sei denn jemand such dringend nen Chemielaboranten mit mangelnden japanisch Kenntnissen ;-)

  2. Ich wette es wird so laufen. Man lässt mehr und mehr Leute rein und später wenn die Zahlen wieder steigen wird Japan die Grenzen wieder dicht machen. Ich denke ab September wird es in vielen anderen Ländern wieder strengere Maßnahmen geben.

    So jetzt muss ich mal kurz angeben:

    Zum glück bin von 2014 bis 2019 viel verreist, unteranderem nach Japan, Singapur, USA, Kanada, Neuseeland, England, Niederlande.

  3. Tja, schade. Dann werde ich mich wohl auch für meinen Jahresurlaub dieses Jahr umorientieren müssen. September ist nicht mehr allzu weit hin.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Neueste Beiträge

Entdeckungen in der Nachbarschaft: Sake-Spezialgeschäft Koyama

Gelegentlich schaue ich in einer Bar nahe meines Bahnhofs vorbei - einfach nur, um manchmal die Woche ausklingen zu...

Tokyo: Okutama

Tokyo ist nicht nur Beton - der Westen der Präfektur ist dünn besiedeltes Bergland mit bis über 2000 Meter hohen Bergen und einem großen See.

Tokyo: Machida

Machida im Südwesten von Tokyo ist eine langgezogene, große Stadt ohne echte Sehenswürdigkeiten, aber mit vielen guten Parks und Restaurants

Was haben Toyama, Osaka, Hamburg, Bulgarien und die Britischen Jungferninseln gemeinsam?

Sicher, eine seltsame Frage. Doch sie haben ab heute tatsächlich etwas gemein: Sie stehen auf der alljährlichen und vielbeachteten...

Auch du, Nakai? #meToo erschüttert Medienriesen Fuji TV

Sie waren einmal DIE Boygroup Japans - "SMAP": Gegründet 1988 von Johnny Associates (oder "Janies" wie man in Japan...

Uni-Aufnahmeprüfung “Kyōtsū Test”

Am vergangenen Wochenende war es also soweit: Nach einem guten Jahr Vorbereitung – in Form von im Schnitt 12...

Must read

Die 10 beliebtesten Reiseziele in Japan

Im Mai 2017 erfolgte auf dem Japan-Blog dieser Webseite...

Auch lesenswertRELATED
Recommended to you