Dieses kleine, aber feine Ramenrestaurant am Rande des berühmt-berüchtigten Vergnügungsviertels Kabukicho begann sein Geschäft in Myōgadani bei Ueno, bevor es 2015 nach Shinjuku zog. Die Entscheidung war offenbar richtig: Der Laden entwickelte sich prächtig, und heute gibt es bereits mehrere Ableger, darunter einen in Osaka und einen in China. Im Stammlokal finden exakt 13 Gäste am schicken Tresen Platz. Die Tickets werden am Automaten draussen vor der Tür verkauft, und man muss sich beeilen – Es bilden sich schnell lange Schlangen.
Wie es sich für einen guten Ramenladen gehört, spezialisiert sich Takahashi auf ein paar wenige Sachen – in diesem Fall sind es genau zwei: Salzbasis-Ramen mit einem Sud, bei dem gegrillter Flugfisch (auf Japanisch “ago” genannt) eine wichtige Rolle spielt, sowie Ramen auf Soyasaucenbasis mit Schweinerückenfett – eine bewährte Kombo. Die Salzbasisvariante kommt auch als Tsukemen-Version daher – die Ramenvariante ist allerdings einen Tick besser, was unter anderem an den hervorragenden Nudeln lag (die Tsukemen-Nudeln sind, das ist selten, relativ dünn).
Was die Salzbasis-Ramen anbelangt: Man braucht ein paar Löffel beziehungsweise Stäbchen, um dem Geschmack vollends hinter die Schliche zu kommen: Die Suppe ist eher dezent gewürzt, aber nach einer Weile entfaltet das Ago-dashi (Dashi = Sud) immer mehr seine Wirkung – es beginnt, fantastisch zu schmecken. Die Ramenvariante bringt das am besten zur Wirkung – die dicken, gewellten Nudeln harmonieren hervorragend mit der dezenten Brühe und sage und schreibe drei verschiedenen Sorten Fleisch.
Fazit: Takahashi ist Ramen für Fortgeschrittene, da hier Besonderheiten wie das Flugfisch-Dashi sehr dezent eingesetzt werden. Nach einem Teller dieser Ramen ist man nicht knüppelsatt wie häufig üblich, sondern man hat Appetit auf mehr. Apropos Appetit: Bei der Bestellung wird man gefragt, ob man “nami” oder “chu” möchte. Nami sind 220 Gramm Nudeln, Chu 300. Bei grösserem Hunger also lieber nach “Chu” fragen.