Und da kommt er auch schon angekrochen – der erste Taifun, der Japan trifft. Noch 200 km ist er entfernt und soll in ein paar Stunden in Tokyo eintreffen. Wahrscheinlich genau dann, wenn ich mit dem Fahrrad zum Bahnhof fahre.
Prinzipiell ist ein Taifun vom Ausmass her wie ein heftiges Gewitter – nur ohne Blitz und viel ausdauernder. Regenschirm? Kann man steckenlassen. Entweder fliegt der Schirm oder der Schirmhalter. Immer wieder ein Naturerlebnis ist der Moment, wenn der Taifun aufhört: Binnen weniger Minuten steigt die Temperatur um etliche Grade. Und für ein paar Minuten hat man eine gigantische Weitsicht. Also dann mal Leinen los!
Wort des Tages: 台風(颱風) (taifū, rechts die ursprüngliche Schreibweise). Wörtlich “Flacher Wind” bzw. “Wind in der Ebene”. Die Saison beginnt im August (zumindest in Japan) und endet meist Ende Oktober.