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Und die sicherste Stadt der Welt ist…

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Alle zwei Jahre erscheint der Safe Cities Index, herausgegeben von der The Economist Intelligence Unit (und bemerkenswerterweise von NEC gesponsert)¹. Dort wurden in diesem Jahr 60 ausgewählte Städte weltweit nach diversen Kriterien durchleuchtet und bewertet – hauptsächlich ging es dabei um:
1) Persönliche Sicherheit
2) Cybersecurity
3) Gesundheitswesen
4) Infrastruktursicherheit
Angeführt wurde die Liste in diesem Jahr von Tokyo, gefolgt von Singapur, Osaka, Amsterdam und Sydney. Nur eine deutsche Stadt wurde bewertet — Frankfurt am Main, das auf Platz 16 landete. Am Ende der Liste stehen Städte wie Yangon, Caracas und Lagos.
Besonders in Sachen Cybersecurity schnitt Tokyo gut ab, wobei gerade dieses Feld recht schwer einzuschätzen ist. Hier geht es vor allem darum, wie hoch die Gefahr ist, aufgrund von Computer- und Netzschäden geschädigt zu werden, was zum Beispiel auch die Sicherheit von Geldautomaten und dergleichen mit einbezieht. Das gute Abschneiden von Tokyo ist dabei keine grosse Überraschung: Gewaltverbrechen wie auch Diebstahls- und andere Delikte sind in der Tat eher selten, das Gesundheitswesen ist relativ gut aufgestellt (Stichpunkt Krankenhausbettendichte, Arztdichte und dergleichen), und in Sachen Katastrophenschutz gibt Tokyo sehr viel Geld aus, um auf den durchaus realistischen Fall der Fälle gewappnet zu sein – schliesslich ist die Stadt akut durch Erdbeben und Taifune und andere Starkregenereignisse bedroht.
Auch subjektiv gesehen kann ich das nur bestätigen: Ich fühlte mich vor über 20 Jahren in Tokyo sehr sicher, und ich fühle mich auch heute noch sehr sicher, aber das liegt eventuell auch daran, dass ich mich bisher auch in diversen sehr unsicheren Orten herumgetrieben habe. Im Angesicht der anstehenden Olympischen Spiele im nächsten Jahr ist der Bericht jedenfalls eine gute Nachricht für die Stadtverwaltung: Man ist soweit ganz gut aufgestellt.
¹ Der volle Bericht kann hier heruntergeladen/eingesehen werden.

tabibito
tabibitohttps://japan-almanach.de
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei der Tabibitos Blog empfohlen.

2 Kommentare

  1. Osaka auf 3? Wenn ich daran zurückdenke, wie seinerzeit meine Homestay-Vermieter (in Yata, südlich von Tennoji) damals auf Sicherheit versessen waren: immer alles abschließen, Shutter ganztägig unten, bloß niemanden sagen wo man wohnt etc. dann kommt mir dass etwas komisch vor.

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