Am 1. November 2022 war es endlich soweit – der Ghibli-Vergnügungspark in der Präfektur Aichi öffnete seine Pforten. Der Themenpark wurde auf dem Gelände der EXPO 2015, genannt 愛・地球博記念公園 errichtet. Zum japanischen Pavillon gehörte bei der Expo auch der Nachbau des Hauses von Satsuki und Mei aus dem beliebten Ghibli-Anime “Tonari no totoro” (Mein Nachbar Totoro). Wohl aus diesem Grund hatte der Bürgermeister von Nagoya 10 Jahre nach der Expo die Idee, sich mit dem wohl bekanntesten Anime-Studio der Welt in Verbindung zu setzen und vorzuschlagen, einen Themenpark zu errichten. Das Studio Ghibli war von der Idee letztendlich angetan, und 5 Jahre später hatte man sich nicht nur geeinigt, sondern sogar die Planung für den Park abgeschlossen. Finanziert und betrieben wird der Park von Ghibli, der Präfektur Aichi sowie der Chunichi-Zeitung. In einem Rekordtempo von 2 Jahren wurde der ジブリパーク Ghibli-Park gebaut. Das ist eine beachtliche Leistung. Sicher, die Bausubstanz war bereits da – man benutzte einfach etliche der noch vorhandenen EXPO-Bauten, darunter ein großes Onsen, doch zwei Jahre ist dennoch eine sehr kurze Zeit, um alles umzubauen.
Der Park ist in mehrere Bereiche unterteilt – insgesamt sind 5 Bereiche geplant, wobei zwei Bereiche noch in Bau sind:
- Ghiblis großes Lagerhaus (November 2022)
- Hügel der Jugend (November 2022)
- Dondoko-Wald (November 2022)
- Mononokes Dorf (Herbst 2023)
- Tal der Hexen (März 2024)
Die einzelnen Bereiche sollen jeweils extra kosten. Im November und Dezember gelten noch niedrigere Eintrittspreise; ab Januar 2023 sollen die Preise wie folgt sein:
Bereich | Erwachsene | Kinder | Kartenkontingent pro Tag |
---|---|---|---|
Ghibilis Großes Lager & Hügel der Jugend Kombiticket | 3’000 Yen (Werktags) 3’500 Yen (Wochenende/Feiertage) |
1’500 Yen (Werktags) 1’750 Yen (Wochenende/Feiertage) |
650 Personen (Werktags) 770 Personen (Wochenende/Feiertage) |
Ghibilis Großes Lagerhaus | 2’000 Yen (Werktags) 2’500 Yen (Wochenende/Feiertage) |
1’000 Yen (Werktags) 1’250 Yen (Wochenende/Feiertage) |
2’850 Personen (Werktags) 3’230 Personen (Wochenende/Feiertage) |
Dondoko-Wald | 1’000 Yen | 500 Yen | 650 Personen (Werktags) 750 Personen (Wochenende/Feiertage) |
Interessierte Besucher werden jedoch vorerst etwas Glück brauchen. Tickets müssen nämlich online vorbestellt werden, und wie die Tabelle oben zeigt, ist die Zahl der täglichen Besucher stark begrenzt. Die Tickets für November, Dezember und Januar sind bereits ausverkauft. Tickets für Februar werden online am 10. November 2022 ab 14 Uhr verkauft – nach der Devise “Wer zuerst kommt, mahlt zuerst”. Man kann davon ausgehen, dass die Tickets innerhalb kürzester Zeit ausverkauft sein werden. Wer versuchen will, aus Deutschland ein Ticket zu bestellen, ist schon mal im Nachteil, denn die Internetverbindung zwischen Deutschland und Japan ist nicht die beste.
Besucher können sich darauf einstellen, dass vor allem im Souvenirshop die Geldkatze ordentlich gemolken wird. Laut dieser Nachricht1 gab jemand am Tag der Eröffnung mal eben gut 16’000 Euro (!) im Souvenirshop aus. Das ist allerdings nicht allzu schwer – so wird wohl auch eine Ghibli-Uhr für schlappe 7’000 Euro verkauft.
Mehr zum Ghibli-Park erfährt man auf der offiziellen Webseite des Vergnügungsparks: ghibli-park.jp/en/.
- siehe hier
Schade dass es Japan mit den Fanartikeln immer so dermaßen übertreibt und geradezu forciert. Ich habe das mit Tokyo Disneyland, アンパンマン , früher Hello Kitty erlebt.
Man meint es geht hauptsächlich ums Einkaufserlebnis und das eigentliche Ereignis rückt in den Hintergrund..
Aber: auf jeden Fall gut fürs Geschäft solange die Touristen sich noch nicht wie früher blicken lassen..;-)
Wohl war. Das läßt sich eigentlich ja ertragen, wenn man einfach nur durchmarschiert. Aber mit Kindern ist das immer eine Qual.
Hallo,
im Ghibli Museum war der Shop auch nicht eben billig, aber man muss ja nix kaufen. Allerdings sind die eintrittspreise ja auch nicht eben günstig mit knapp 60 Euro wenn man alles sehen will. In jedem Fall werde ich versuchen Karten für beide zu bekommen, fürs nächst Jahr, für das Museum muss man ja ebenfalls reservieren.