Das Meteorologische Institut hat vor rund einer halben Stunde eine Tsunamiwarnung herausgegeben, die vor allem für die Ostküste von Kyushu (Oita, Miyazaki) und die Südküste der Insel Shikoku (Kochi) gilt. Die betroffene Fläche ist in der Karte rechts gelb dargestellt. Dies ist die dritthöchste Tsunami-Warnstufe (津波注意報), was bedeutet, dass die Welle nicht sehr hoch sein wird, doch bereits eine Welle von einem Meter kann ziemlich grossen Schaden anrichten.
Auslöser des Tsunamis war ein Erdbeben in der 日向灘, ein Teil des Pazifiks zwischen Kyushu und Shikoku. Das Epizentrum lag in 30 Kilometer Tiefe, die Magnitude lag bei 7.1. Nach der japanischen Skala war das Beben an den am meisten betroffenen Orten eine schwache sechs, was so viel wie “moderate Zerstörung” bedeutet. Kein verheerendes Erdbeben also, doch mit genug Potential, um alte Häuser einstürzen und Hänge rutschen zu lassen.
Vor einem schweren Erdbeben in der Region hat man schon lange große Sorge — dies war zwar nicht das schwere Erdbeben, das man befürchtet hat, aber es könnte auch lediglich ein Vorbeben sein, weshalb in den kommenden Tagen in der besagten Region erhöhte Aufmerksamkeit geboten ist.
Mehr erfährt man wie immer auf der Webseite des JMA unter https://www.data.jma.go.jp/multi/tsunami/index.html?lang=en.