BlogDie Qual mit den Namen

Die Qual mit den Namen

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Neulich hatten wir auf unserer Webseite eine kleine Leserumfrage, bei denen wir unsere japanischen Leser fragten, welche Reihenfolge sie bevorzugen, wenn sie sich auf Englisch vorstellen. Logischerweise gab es zwei Möglichkeiten:
1) Vorname Nachname, also “I am Akiko Yamada”
oder
2) Nachname Vorname, also “I am Yamada Akiko”
Bei gut 1,700 Antworten siegte schliesslich Variante 1 mit 50%, gefolgt von Variante 2 mit 12% (den restlichen Lesern war es egal… oder sie haben die Frage nicht verstanden).
Die Sache hat natürlich einen ernsten Hintergrund. Das Bildungsministerium hatte nämlich vor einer Weile beschlossen, in englischen Lehrbüchern Variante 2 zu benutzen. Das sorgte für Diskussionen hier und dort, und so auch unter unseren Lesern. Beide Seiten haben gute Argumente:
“Auf Englisch klingt es natürlicher, sich mit dem Vornamen zuerst vorzustellen” oder “nur mit dem Vornamen zuerst kann man Verwirrung und Mißverständnissen vorbeugen” meinten da die Befürworter der ersten Variante. Verfechter der Variante 2 spürten zum Teil gleich wieder ihr Heimatland in Gefahr: “In Korea nennt man auch den Nachnamen zuerst, und in China auch. Nur Japan muss mal wieder nach der westlichen Pfeife tanzen!”. Da ist was dran: Sowohl im Englischen als auch im Deutschen hat jeder schon von Kim Jong-Il, Mao Zedong und Chiang Kai-shek gehört, wohl aber weniger von “Zedong Mao, Jong-Il Kim oder Kai-shek Chiang”.
Da steht Japan also wieder da mit seiner Extrasuppe: Die meisten benutzen entgegen ihrer Muttersprache den Vornamen zuerst und dann den Nachnamen, und andere – darunter die Schuloberen – bevorzugen die japanische Reihenfolge.
Das lässt einen Ausländer natürlich auch ins Schwitzen kommen. Wie stelle ich mich vor? Vornamen zuerst? Oder nicht? Zumindest im Schriftverkehr hat sich da das folgende mehr oder weniger eingebürgert:
Japanischer Name: 田中明子 oder 田中明子 Tanaka Akiko (Nachname, evtl. ein Leerzeichen, Vorname)
Ausländischer Name: ライヒ マティアス oder マティアス・ライヒ (Nachname – Leerzeichen – Vorname ODER Vorname – Hochpunkt (japanisch: nakaguro) – Nachname.
Mit deutschen bzw. nicht englisch klingenden Namen hat man freilich ganz verloren: In dem Fall wissen viele (nicht nur Japaner) gar nicht so recht, was nun Vor- und was Nachname ist. Und so erhalte ich recht häufig Emails, in denen ich mit “Dear Reich” oder “Dear Mr Matthias” angesprochen werde. Man gewöhnt sich daran.
Die Tatsache, dass auch Japaner immer häufiger zu ausgefallenen Namen greifen, macht die Sache für Ausländer auch nicht unbedingt einfacher. Vor gut 10 Jahren endeten 90% aller Frauennamen noch auf -ko oder -mi – heute ist die Vielfalt schon grösser. Wobei dazu gesagt werden sollte, dass man, so lange man halbwegs Japanisch beherrscht, nachwievor eigentlich keine Probleme damit hat, Vor- und Nachnamen auseinanderzuhalten.
Welche Variante ich bevorzuge? Ich tendiere zu 1), denn diese Reihenfolge wurde bisher gelehrt, und die meisten Japaner sind damit vertraut. Warum soll man das nun ändern? Nationalistische Gründe kann man da wohl kaum gelten lassen.
Wenn ich das so schreibe, frage ich mich zwangsläufig, welche Japaner eigentlich im deutschen Sprachraum mit Vor- und Zunamen bekannt sind. Sicher, bekannt sind einige Japaner – aber mit beiden Namen? Wie heisst Pikachū eigentlich mit Nachnamen?
Mehr Lesestoff:
• Artikel + Diskussion zum Thema auf Japan Probe
Mehr über kuriose Namen in Japan auf diesen Seiten

tabibito
tabibitohttps://japan-almanach.de
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei der Tabibitos Blog empfohlen.

37 Kommentare

  1. In letzter Zeit war wohl Naoto Kan hierzulande sehr bekannt, mit Vor- und Zunamen in dieser Reihenfolge, also Variante 1 :D
    Bei einigen Dokumentationen fallen aber auch bekannte Namen wie Oda Nobunaga, Tokugawa Ieyasu etc., also Variante 2
    Scheinbar kommt es darauf an, wie die Namen hierher gekommen sind. Einmal in einer Variante da, werden sie wie ein feststehendes Kompositum behandelt, wie mir scheint :/

  2. Haruki Murakami ist wohl der bekannteste Japaner in Deutschland im Moment. Dann gibt es natürlich noch den ein oder anderen Japaner, der in der Bundesliga auffallend ist, allen voran Shinji Kagawa. Und bei den Zockern sind Shigeru Miyamoto und Nobuo Uematsu feste Größen.

  3. Na dann sage ich doch mal Natsume Sōseki (Variante 2), der doch einigen ein Begriff sein dürfte. Wobei ich mir denken kann dass viele meinen es handle sich um Variante 1.

  4. Takeshi Kitano, Yukio Mishima, Hayao Miyazaki, Yukio Edano.. etc.
    Ich empfinde diese Reihenfolge als unnatürlich – mag aber auch daran liegen, dass ich in Konversationen mit dem japanischen Familienteil und Freundeskreis nur die ungekehrte Variante gehört/kennengelernt habe.
    Vielleicht wollen die Medien es uns (europäern)auch einfacher machen indem sie die Reihenfolge auf unsere Gebräuchlichkeiten anpassen?
    Bei Lehrbüchern würde ich es allerdings auch sehr merkwürdig finden, europäische Namen in Reihenfolge Nachname, Vorname hören zu müssen.
    Aber in den meißten wird eh nur der Vorname – oder eben nur der Nachname verwendet, somit entfällt dann dieses Problem.
    Übrigens läuft grade auf Arte eine Sondersendung zu Fukushima.
    Eigentlich mag ich Arte ja ganz gerne, aber jetzt nach nur einer Viertelstunde bin ich schon wieder dabei mir die Haare zu raufen. Stichwort “Fukushima 50”..

      • So, ich habe mir das auch eben angeschaut. Und ich bin schwer enttäuscht von Arte. Das meiste mag zwar stimmen, aber etliche Minuten der Reportage werden für Christopher Busby verschwendet. Mal nachgeschaut, wer das ist?
        Busby vertritt die sehr umstrittene These, das bereits winzigste Mengen radioaktiver Isotopen krank machen. Rein zufällig hat er auch die Lösung parat – lustige Anti-Isotopen-Pillen, die er seit der Katastrophe im japanischen Internet vertreibt. Interessenkonflikt? Ach iwo! Er meint es ja bestimmt nur gut!
        Zitat:
        “Green party distances itself from Dr Christopher Busby, a former spokesman promoting products following Japanese nuclear disaster”
        Quelle: The Guardian
        http://www.guardian.co.uk/environment/2011/nov/21/christopher-busby-radiation-pills-fukushima
        “Christopher Busby … is a British scientist known for his controversial theories about the negative health effects of very low-dose ionising radiation”
        Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Christopher_Busby
        Wie, Guardian und Wikipedia werden auch von der Atomlobby kontrolliert? Ach so. Hätte ich mir ja denken können.
        Am besten ist sein Zitat bei 50:30: “Der ganze Norden Japans ist verloren”. Sicher. Schaut man sich die Strahlenkarte an, sollte auch Mr Busby feststellen, dass Hokkaido zum Beispiel quasi verschont blieb. Aber egal. Er meint bestimmt den Norden von Honshū… aber selbst in Aomori ist nicht viel passiert.
        Hinzu kommen die üblichen Übersetzungsfehler: Aus 10万円 (100’000 yen, also knapp 1’000 Euro) werden da mal eben 100 Euro, die für die Arbeiter wichtiger sind als ihr Leben. Wer weiss, was da noch alles falsch übersetzt wurde – der Großteil des O-Tons wird ja verdeckt.
        Doch über Busby komme ich nicht drüber weg. Solche Bemerkungen, bei Arte – traurig. Es sollte wenigstens kommentiert werden.

          • Gibt es zu den angesprochenen “mehreren spontanen Strahlentoten” eigentlich irgendwo eine Informationsquelle? Bisher hatte ich nur von dem Moderator gehört, der weilt aber noch immer unter uns – und die Ursache seiner Leukämie kann nicht auf Folgewirkungen von Fukushima festgelegt werden.
            Von Arte hätte ich ebenfalls eine deutlich höhere Qualität erwartet. Aber zumindest haben sie nicht (so wie RTL) eine Familie ein ganzes Jahr lang belagert und immer wieder mit Fragen zu ihrer beim Tsunami verstorbenen Tochter gequält. Es scheint grade IN zu sein, sich nach Minamisoma (und fast ausschließlich nur dort hin) zu begeben. Oder man bricht einfach mal ein paar Gesetze um in die “Todeszone” von Fukushima zu kommen.
            Was ist nur aus dieser Welt geworden..

          • Nein ich hab den Typen nicht durchleuchtet haette ich besser tun solln, Entschuldigung! Was die Tueten angeht fand ich es komisch das er beim auspacken der Filter Atemschutz traegt bei seien Auffuerungen in Japan auf jeglichen Schutz verziechtet hat.

          • nimms mir bitte nicht krumm, Enrico – ich denke der Begriff “Wahrheit” sollte nur sehr sehr vorsichtig gebraucht werden im Zusammenhang mit den Vorfällen. Im Endeffekt kann (von uns) keiner gänzlich beurteilen, was nun wahr ist und was eben nicht. Alles in Allem gibt es viele Ungereimtheiten – das schlimme ist nur, dass dies von den entsprechenden Lobbygruppen gnadenlos genutzt wird und die Medien mit den Schicksalsgeschichten natürlich einen riesen Umsatz machen.
            Warum wohl hat sich ein RTL Z-Klasse Reporter (der letztes Jahr so spannende Dinge wie Abnehm-experimente gemacht hat..) durch illegale Aktionen nun einen Namen verschafft?
            Was meint ihr wie viele Menschen unter dieser Sensationsgeilheit leiden?
            Wenn deine Tochter (oder auch Frau/Mutter/bester Freund)bei dem Tsunami ums Leben gekommen wäre, würdest du es dann toll finden, ein Jahr lang Woche um Woche um Woche ihr Bild vor die Nase gehalten zu bekommen – nur damit die mit der Kamera in Nahaufnahme deine Reaktion filmen können?
            Außerdem hat die hiesige Berichterstattung unter anderem zu solchen Reaktionen wie der von Bodo (siehe->Warum trifft Journalismus über Japan nachwievor nicht den Punkt?)geführt.
            Ich bin für mehr seriösen Journalismus. Für alles andere gibts ja den Springer Verlag – auch wenn es momentan den Anschein hat, als hätte dieser sämtliche Zeitungen/Nachrichten übernommen..

        • Das bedauerliche an solchen Reportagen ist, zu viele deutsche Zuschauer nehmen solchen Blödsinn für bare Münze, ohne die gezeigten Inhalte auch nur ansatzweise zu hinterfragen.

    • @nein nehme ich dir nicht krumm im Gegenteil. Ich hab in meinen Kommentar die Falschen Worte benutzt und war mir dessen nicht mal bewusst. Wenn man Fehler macht und diese nicht gesagt bekommt, ist das nicht gut solang man im Ramen gewisser Verhaltensregeln beliebt ist doch alles im gruenen Bereich. Von daher danke. :)

  5. Mir als Zocker würden da noch Hideo Kojima (ich nenn ihn auch gern Gott), oder Kazunori Yamauchi einfallen. Ich mag auch den Schauspieler von “Nokan” (thx to tabibito btw) und Takako Matsu aus “Confessions” (mein absoluter Lieblingsfilm) Zum Thema Pikachu… der heisst sicherlich “goooo!” ;)

  6. Eine weitere Erschwernis für Japaner im Umgang mit Europäischen Namen ist das es oft einen zweiten Vornamen gibt. Zumindest in Frankreich und der Schweiz ist dies der Normalfall. Bin mir nicht so sicher wie es sich in Deutschland damit verhält.
    Gerade bei Hotelbuchungen gebe ich eigenlich immer auch den zweiten Vornamen an, da dieser so auch im Reisepass steht. Würde seltsam aussehen diesen wegzulassen.
    Interessant wird es sein zu beobachten ob in den japanischen Medien fürs Ausland sich die Namensregelung der zweiten Variante durchsetzen wird. Werde mal öfters die englischsprachigen Nachrichten von NHK World schauen um dies zu überprüfen.

  7. Gott sei Dank habe ich als Julia da wenig Probleme – wurde sogar schon ein paar mal für eine “Haafu” gehalten. O.o (Der Nachname – polnischer Import – ist da schon eine ganz andere Sache.) Aber ich stelle mich immer mit Vornamen und dann Nachnamen vor und unterschreibe auch meine Mails mit ユリア·カッチマーチック – letztendlich benutzt aber jeder eh nur den Vornamen. xD
    Ich kenne aber auch Leute, die sich in der japanischen Reihenfolge vorstellen, was mich wiederum verwirrt. Zumindest in unserem Japanischlehrbuch damals (Minna no nihongo – berühmt für den Satz このスプーン、すてきですね!) hieß der Quotenamerikaner auch マイク·ミラー und nicht ミラー·マイク.
    Ich glaube aber auch, dass unser System etwas sehr gemischt ist – Mori Ogai heißt ja auch in Berlin Mori Ogai (hier steht ja seine kleine Gedenkstätte), und wie viele Berliner denken wohl, er wäre ein Herr Ogai? (Dabei ist es recht logisch, dass sein Nachname Mori sein muss, wenn man beachtet, dass er als Mori Rintaro geboren wurde. Oder?)

  8. Das ist schlichtweg …
    Im Englischen ist das Schema Vor-, Nachname üblich. Wie im verlinkten Artikel bemerkt, führt alles andere nur zu “Sorry Mrs. Akiko, there is no reservation in our system.”
    Chinesen geben sich oft westliche Vornamen in der Kommunikation mit Ausländern. Das wirkt imho zwar extrem komisch (was denken die wohl, wenn ich mich als Yao Ming vorstelle?) aber es löst das Problem, daß im chinesischen Nach- _und_ Vorname mehr oder weniger eine Einheit sind. Hu Jintao bleibt also Hu Jintao, auch wenn er mit seinen Freunden ein Bier trinken geht. Dieser Problematik, zusammen mit der Tatsache daß Nachnamen im Chinesischen oft sehr kurz und damit ungewöhnlich klingen (“Mr. Hu”) ist ein Grund, warum in der Presse oft beide Namen zusammen genannt werden. Das Problem existiert so nicht im Japanischen, und deswegen hinkt der Vergleich auch.
    PS: In Emails hilft oft (aber nicht immer) ライヒ、 マティアス. Schreibt man Englisch, neigen viele Japaner auch zu Matthias REICH, was ich allerdings immer als lautes SCHREIEN empfinde.
    PPS: Abgesehen davon geht es (vielleicht nur mir?) total auf den Senkel, daß unter vielen Japanern offenbar die Ansicht herrscht es sei völlig in Ordnung jeden weißen Ausländer mit Vornamen anzureden. Selbst wenn man Japanisch spricht. Und alle Japaner sich (natürlich) nur mit Nachnamen ansprechen.

    • umij: Bedanke dich bei den Amerikanern dafür, die, so scheint es, sehr schnell auf die “Hey dude ev’ryting alrigh’?”-Schiene gelangen. Und natürlich ist jeder Weiße erstmal Amerikaner.
      Heydal: Bin ich mal gespannt. Mein Kumpel und ich (beide Deutsche) haben beim Japan Rail Pass als auch bei der Hotelbuchung nur unseren ersten Vornamen verwendet. Der zweite Vorname steht zwar jeweils im Reisepass, aber aus Gewohnheit haben wir die weggelassen.

    • Also mit Komma zwischen den Namen habe ich in all den Jahren noch nicht gesehen, und es sieht einfach falsch aus.
      Was die Ansprache mit dem Vornamen betrifft: In meinem Fall ist mir das sogar lieber, da mein Nachname einfach nur verhunzt wird (“raihi”). Die Chance als Japaner, meine Aufmerksamkeit zu erreichen, ist beim Vornamen wesentlich grösser, da ich das so fremd klingende “raihi” nachwievor einfach nicht wahrnehme.

      • Dito. Es mag auch Fälle geben, die andersrum funktionieren (Friederike Müller wird sicher Mira-san bleiben), aber in den meisten Fällen ist der Vorname wohl leichter auszusprechen.
        Das mit dem Komma kenne ich persönlich auch nur vom Zitieren wissenschaftlicher Texte.

        • Wenn ein Experte sagt dass der ganze Norden Japans verloren ist, dann bezweifle ich seine Glaubwürdigkeit. Es ist auffällig wie in diesen Dokus immer ausländische Experten zur Sprache kommen vs. Aufzeichnungen der Regierung/Tepco-Sprecher, wo es eh klar ist dass letztere etwas weniger als die halbe Wahrheit sagen. Ich würde viel lieber mal sehen was Wissenschafter von japanischen Universitäten sagen plus ausländische Experten die tatsächlich involviert waren.
          @umij
          Ein Komma das Vor- und Nachname trennt ist meiner Meinung nach ziemlich krumm. Selbst in wissenschaftlichen Publikationen hab ich das nie gesehen (Hochpunkt).
          Dass man oft mit dem Vornamen angesprochen wird, ist so wie Hamu-Sumo sagte. Amerikaner machten und machen den grössten Ausländeranteil aus, und die sprechen sich nun mal mit dem Vornamen an. Zusätzlich bestätigt von unzähligen Hollywood-Filmen, sind viele Japaner der Meinung dass Ausländer sich mit dem Vornamen ansprechen. Und entsprechend respektieren sie dies (deswegen ist man auf persönlicher Ebene aber noch lange nicht beim “Du”).

  9. Naja, zumindest ist Busby vom Fach und nicht, wie in vielen durchaus sensitiven Bereichen Japans ueblich, ein voellig Branchenfremder mit selbst angeeignetem “Fachwissen”. Sowas mag gut gehen, solange alles normal abgeht, aber im Falle eines wie auch immer gearteten Versagens, ist die Katastrophe vorprogrammiert.
    Und das er im Lande der 11.000 alternativen Religionen, fragwuerdiger “Self-Medication”, staendigen Geistersichtungen und Magnetarmbaendern mit seinen Superpillen auf fruchtbaren Boden trifft, ist zwar mindestens verwerflich, aber genauso mindestens verstaendlich. Die Nachfrage nach Bullshit bestimmt das Angebot an Bullshit….

  10. Problematisch wird es dann, wenn man den Bullshit nicht zusätzlich zur konventionellen Schulmedizin anwendet, sondern ausschließlich. Das Problem mit radioaktiver Strahlung ist das es festgelegte Grenzwerte gibt, anhand derer die statistische Wahrscheinlichkeit von Folgeschäden sich erhöht, es aber meist sehr schwierig bis unmöglich ist eine erhöhte Strahlenbelastung direkt als Ursache für eine Erkrankung zu verifizieren. Die Wahrnehmung radioaktiver Belastung steht oft in keiner Relation zu Gefahren die wir täglich, und ohne Bedenken eingehen.
    Die Arte-Sendung kommt auf jeden Fall auf meine Todo-Liste.

  11. Was mich immer noch richtig aufregt ist, dass obwohl ich jetzt einen japanischen Nachnamen habe, mich Kunden oder offizielle Stellen immer noch mit meinem Vornamen anschreiben.
    Dear Katakana-san,
    ……
    Ich habe nen verdammten japanischen Nachnamen, du Honk!!! Einfacher gehts doch gar nicht! > 皿 <

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