BlogRamen-Jäger: Die Nudelsuppendatenbank kommt!

Ramen-Jäger: Die Nudelsuppendatenbank kommt!

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Früher verachtete ich Nudeln, die irgendwie in irgendwelchen Suppen schwammen. Vielleicht weil ich Buchstabennudelsuppen hasste. Vielleicht auch, weil ich bei meinem Aufenthalt in einer russischen Familie in Moskau eine gute Woche lang tagtäglich Nudelsuppe mit Hühnerfleisch ass. Immer die gleiche, wohlgemerkt – der Riesentopf wurde jeden Abend erneut auf den Herd gestellt (nach drei oder vier Tagen hatten sich dann auch entsprechend die Hühnerreste komplett mit den matschigen Nudeln vermählt). Aber irgendwann stiess ich, vor über 20 Jahren, in Japan zum ersten Mal auf “Ramen”, die “gezogenen Nudeln”. Zu der Zeit waren sie eigentlich noch gar nicht das grosse Ding – es war definitiv ein “Volksessen”, schnell und ein bisschen schmutzig. Und viele Ramenbuden haben sich in den 20 Jahren auch nicht gross verändert – selbst die Tapeten und Dunstabzugshauben sind die gleichen… doch jetzt gibt es immer mehr Köche, die ihre eigene Interpretation der Suppen unters Volk bringen, und da gibt es sehr viel zu entdecken.
Ich bin mir sicher, schon weit über 100 verschiedene Ramenbuden besucht zu haben. Manchmal habe ich auch Fotos gemacht, und manchmal ärgert es mich, dass ich mir keine Notizen gemacht habe, denn es gibt ein paar Variationen, die sehr gut waren, aber ich weiss einfach nicht mehr, wo das war. Zeit also, etwas Ordnung in die Sache zu bringen. Eine eigene Seite über das Gericht, nebst Rezeptn, habe ich ja schon vor einer ganzen Weile fertiggestellt – siehe hier. Nun werde ich also beginnen, diverse empfehlenswerte Ramengeschäfte vorzustellen, und den Anfang macht Mutahiro Honten – ein würdiger Beginn, denn die Ramen und Tsukemen dort waren schlichtweg umwerfend. Naturgemäss werden die meisten hier vorgestellten Geschäfte in oder um Tokyo angesiedelt sein, aber ein paar Läden in der Provinz werden auch hinzukommen. Beim Verkosten habe ich dabei meistens einen großen Vorteil: Da der Rest der Familie auch Ramen liebt und jeder meistens etwas anderes bestellt, kann ich gleich immer ein paar verschiedene Sachen probieren.

Falls jemand einen guten Ramenladen kennt, der unbedingt vorgestellt werden sollte – immer her damit!

tabibito
tabibitohttps://japan-almanach.de
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei der Tabibitos Blog empfohlen.

17 Kommentare

  1. Hallo,
    ist auch nur eine Tipp von jemand anderem, aber in diesem kleine Lokal habe ich gerne 担担麺 (Tantan-Men) gegessen
    らーめん花の華 上野店
    4 Chome-3-1 Higashiueno, Taitō-ku, Tōkyō-to 110-0015, Japan
    Liegt direkt vor dem Bahnhof Ueno. Name und Adresse habe ich von Google Maps. Dort gibts auch Bilder.
    Viele Grüße,
    Alexander

  2. Super :)
    Freue mich auf mehr!
    Ich konnte Ramen mal nicht leiden (den Beginn machten bei mir dünne Nudeln in durchsichtiger Plörre – eine Variante, der ich immer noch nicht ganz so zugetan bin), doch inzwischen mag ich Ramen sehr gerne.
    Du kannst gerne mal auf meiner Ramen Map (nur Desktopversion der Seite) vorbeischauen ob da was dabei ist ;)

  3. Bis letztes Jahr hätte ich direkt eine Empfehlung in Kurume gehabt. Aber leider wurde der Laden verkauft und zu einem “Asia-Food” Restaurant umgebaut…
    Der Laden gehörte ebenfalls in die Kategorie mit den immergleichen Tapeten und derselben Dunstabzugshaube. Werde ganz wehmütig
    Ich hoffe deine Provinz-Empfehlungen reichen bis in die Präfektur Fukuoka und Saga ;-)

  4. Empfehlen kann ich das らーめん花の華 上野店
    4 Chome-3-1 Higashiueno, Taitō-ku, Tōkyō-to 110-0015, Japan
    Habe dort mehrmals leckere Tantan-Men gegessen.
    Ist direkt vor dem Ueno Bahnhof. Preislich liegt es bei ca. 600-800¥

  5. Aus gegebenem Anlass ein kleiner Filmtipp; für die, die ihn noch nicht kennen und/oder die, die nicht in Japan leben: Tampopo von Itami Juzo; DER Film über Ramen und Essen überhaupt

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