Seit 2017 gibt es sie – die neue Autobahnstrecke mit dem klangvollen Namen 首都高速神奈川7号横浜北線 Metropolitan Expressway Kanagawa Route No. 7 Yokohama-Kita Line , kurz K7. Man fährt beim IKEA in West-Yokohama rauf, und keine 10 Minuten später ist man bereits in Ost-Yokohama, direkt am Meer, und damit auch sehr, sehr schnell an der Aqualine sowie am Flughafen Haneda. Und das schöne ist, dass die meisten Navigationsgeräte diese neue Route noch nicht kennen – sie ist also quasi immer leer. Letzteres ist leider aber auch ein Nachteil, denn hier haben sich die Autobahnroutenplaner ein Kreuz mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad ausgedacht. Drei mal schon habe ich versucht, beim Kreuz Kōhoku auf die K7 zu gelangen – immer erfolglos. Bis ich endlich gemerkt habe, dass ich ja bereits auf der Tōmei-Autobahn (diese verbindet Tokyo mit Nagoya) auf die K7 fahren kann – ohne mich zu verirren. Denn selbst eine Suche im Internet half nicht wirklich weiter, denn dort bekommt man folgende schematische Skizze des Autobahnkreuzes:
Die Strassen rund um das Autobahnkreuz machen es auch nicht einfacher, denn die sind teilweise bis zu 5-spurig. Wenn man also lange vorher nicht weiss, wo genau man abfahren muss, ist man schon längst vorbei. Kohoku ist da sicher nicht das einzige komplizierte Autobahnkreuz in Japan.
Überhaupt Stadtautobahnen in Japan: Man muss sich wirklich dran gewöhnen, und viele Japaner meiden sie wie der Teufel das Weihwasser. Streckenweise gibt es alle 500 Meter eine Ab- und Auffahrt, und die kommen auch noch von beiden Seiten. An vielen Strecken innerhalb Tokyos herrscht zwar eine 60 km/h-Geschwindigkeitsbeschränkung, doch die meisten fahren, so mal kein Stau ist, 100 km/h oder manchmal sogar mehr. Es ist eng. Überholt wird links und rechts. Jeder Spurwechsel ist ein kleines Abenteuer. Hinzu kommen noch die zahlreichen Mautstellen, von denen einige auch noch sogenannte “Smart ETC” sind — das heisst, man kann dort nur auf oder von der Autobahn, wenn man eine ETC-Karte hat (und die kann ich wirklich nur jedem empfehlen, der auf japanischen Autobahnen unterwegs ist).
Und noch eine kleine Warnung für Autofahrer: Wer in Japan auf der Autobahn mit leerem Tank/leerer Batterie liegenbleibt, bekommt nicht nur eine 9,000-Yen Strafe (also rund 75 Euro) aufgebrummt, sondern auch 2 Punkte im Register. Es gibt jedoch einige Strecken in Japan, auf denen es 200 Kilometer lang keine einzige Tankstelle gibt. Man solle also vor längeren Autobahnfahrten gut auf den Benzinstand/Batteriestand schauen. Auf der Stadtautobahn ist ein Liegenbleiben schon mal ganz riskant, da es meistens keinen Standstreifen gibt.
Wow! Das sieht zumindest sehr komplex aus. :)
Auch die Skizze hilft da nicht wirklich weiter. Ich finde Linksverkehr an sich schon kompliziert und ich denke nicht, dass ich Auto fahren und Wege finden hier gleichzeitig erledigen könnte.
Ich Landei fand ja schon die Berliner Stadtautobahn gewöhnungsbedürftig und den Berliner Verkehr an sich. In anderen Ländern nutze ich gerne öffentliche Verkehrsmittel, das senkt den Stresspegel enorm.