Just traf Premierminister Aso wieder einen hochrangigen russischen Regierungsvertreter – und verabredete mit ihm, dass sich Aso und der russische Präsident Medvedev beim nächsten G8-Gipfel mal wieder um die Kurileninseln unterhalten werden, die sich Russland zum Ende des Zweiten Weltkrieges unter den Nagel gerissen hatte. Die möchte Japan ja nun um jeden Preis wiederhaben.
Dieses Gezerre um die paar Eilande (nun gut, so klein sind die Inseln nun auch nicht) ist schon witzig mit anzusehen – ein kurzer Blick in die Geschichte Russlands zeigt eigentlich jedem mehr als deutlich, dass Russland nichts, was es einmal hat, so schnell wieder hergibt. Das wird bei den Inseln nicht anders sein. Im Gegenteil – da wird schon mal ein japanischer Fischer erschossen, wenn er zu nahe an die Inseln kommt – so geschehen vor zwei Jahren. Japanern ist es nachwievor auch nicht erlaubt, die Inselgruppe zu besuchen.
Andererseits hätte Japan freilich auch seine Not, der eigenen Bevölkerung zu erklären, warum es seine Ansprüche aufgibt. An dem Disput hängt übrigens einiges dran: Bodenschätze, reiche Fischgründe und – ein Friedensvertag zwischen Japan und Russland, denn jeniger existiert wegen dieses Problems nachwievor nicht.
Das Wort des Tages: 北方領土問題 hoppō ryōdo mondai – “Nördlich – Territorium – Problem. Zu Deutsch: der Kurilenkonflikt.
Klar sind die Kurillen reich an Bodenschaetzen und strategisch wichtig, genau deshalb werden sich die Russen auch nicht von ihnen trennen. Eigentlich schade, das die Japaner sich so sehr darauf versteifen, anstatt endlich mal die reichlich vorhandenen natuerlichen Energiequellen im eigenen Lande sinnvoll auszunutzen und sich damit nicht nur im Onsen gehoerig den Arsch zu verbrennen……
Hallo,
habe vor ein paar Tagen darüber gelesen und dachte eigentlich, daß die Geschichte mal aus der Welt geschaffen wird – eben bis vor ein paar Tagen. Aber “die” Japaner, so war es dort zu lesen, mußten mal einbißchen rumpoltern, um wohl von den Problemen im Inland abzulenken. Eigentlich etwas, was man eher von den Russen kennt. Davor machte es nämlich eher den Eindruck, daß die beiden Seiten sich irgendwann demnächst doch noch darüber einig werden könnten. Schade eigentlich…