Trainspotting (also das aufspüren und fotografieren von Zügen jeglicher Art) ist keine japanische Besonderheit. Und bis zu einem gewissen Grad auch mehr als verständlich – so man sich halbwegs für Technik interessiert.
Japaner treiben das Hobby natürlich wieder zur Perfektion – besonders seit ein Otaku es tatsächlich geschafft hat, alle Strecken in Japan abzufahren und jeden Bahnhof zu besuchen. Das ist eine reife Leistung – schliesslich gibt es in Japan 9,199 Bahnhöfe (→Quelle, in Deutschland sind es 5,400, zumindest bei der DB).
Das sprach sich rum, und so stehen fast jeden Morgen Leute mit dicken Kameras am Bahnsteigende “meines” Bahnhofes und knipsen… nun ja, ganz normale Züge. Die Hightech-Ausrüstung verblüfft mich immer wieder. Und mir tun die Freunde und Verwandten leid, die sich das alles ansehen müssen. Es ist wirklich erstaunlich: Jeden Tag stehen welche da, wenn ich fahre (und um die Zeit fährt nichts besonderes), also frage ich mich, wie viele auf einen Tag verteilt wohl aufkreuzen… Nun ja, jedem Tierchen sein Plaisierchen.
Trainspotter (gleich drei davon) im Bahnhof Maihama
also dass leute an flughäfen stehen und flugzeuge fotografieren ist mir ja wohl bekannt und in deutschland beliebte freizeitbeschäftigung vieler menschen.. aber das ganze mit zügen ist mir neu ^^
weißt du zufällig, wie lange dieser mensch gebraucht hat, alle 9199 bahnhöfe zu besuchen? und wie ist besuchen definiert? zug hält, rausspringen, sich nach möglichkeit kurz vor dem bahnhofsnamensschild fotografieren lassen und wieder in den zug springen oder waren das doch immer längere erkundungen der bahnhöfe?
aber interessant, was es so alles gibt ^^
… und andere sammeln Briefmarken. Aber beim Trainspotting kommt man zumindest an die frische Luft. ;)