BlogTrainspotting

Trainspotting

-

Trainspotting (also das aufspüren und fotografieren von Zügen jeglicher Art) ist keine japanische Besonderheit. Und bis zu einem gewissen Grad auch mehr als verständlich – so man sich halbwegs für Technik interessiert.
Japaner treiben das Hobby natürlich wieder zur Perfektion – besonders seit ein Otaku es tatsächlich geschafft hat, alle Strecken in Japan abzufahren und jeden Bahnhof zu besuchen. Das ist eine reife Leistung – schliesslich gibt es in Japan 9,199 Bahnhöfe (→Quelle, in Deutschland sind es 5,400, zumindest bei der DB).
Das sprach sich rum, und so stehen fast jeden Morgen Leute mit dicken Kameras am Bahnsteigende “meines” Bahnhofes und knipsen… nun ja, ganz normale Züge. Die Hightech-Ausrüstung verblüfft mich immer wieder. Und mir tun die Freunde und Verwandten leid, die sich das alles ansehen müssen. Es ist wirklich erstaunlich: Jeden Tag stehen welche da, wenn ich fahre (und um die Zeit fährt nichts besonderes), also frage ich mich, wie viele auf einen Tag verteilt wohl aufkreuzen… Nun ja, jedem Tierchen sein Plaisierchen.

Trainspotter (gleich drei davon) im Bahnhof Maihama

tabibito
tabibitohttps://japan-almanach.de
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei der Tabibitos Blog empfohlen.

2 Kommentare

  1. also dass leute an flughäfen stehen und flugzeuge fotografieren ist mir ja wohl bekannt und in deutschland beliebte freizeitbeschäftigung vieler menschen.. aber das ganze mit zügen ist mir neu ^^

    weißt du zufällig, wie lange dieser mensch gebraucht hat, alle 9199 bahnhöfe zu besuchen? und wie ist besuchen definiert? zug hält, rausspringen, sich nach möglichkeit kurz vor dem bahnhofsnamensschild fotografieren lassen und wieder in den zug springen oder waren das doch immer längere erkundungen der bahnhöfe?

    aber interessant, was es so alles gibt ^^

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Neueste Beiträge

Japaner sprechen immer schlechter Englisch. Warum wohl?

Neulich war ich, wie jedes Jahr, auf einer Konferenz, bei der sich hauptsächlich viele hundert Hochschulenglischlehrer, aber auch viele...

Toyako – Ein See wie ein Auge sowie zwei nagelneue Berge

Der Toya-See ist ein wichtiger Bestandteil des Shikotsu-Tōya-Nationalparks im Süden von Hokkaido. Hochinteressant: Ein nagelneuer Vulkan.

Weg mit dem unsinnigen Besteuerungssystem für Zweitverdiener? Bewegung im Parlament

Die Besteuerung von Zweitverdienern ist seit Jahrzehnten ein großes Ding in Japan und hat einen enormen Einfluss auf fast...

Ein verschwundener Zaun und explodierte Eier

Heute trieb es mich also aus mehr oder weniger beruflichen Gründen nach Fuji-Yoshida, beziehungsweise nach Kawaguchiko, einem der 5...

Noboribetsu – der Ort des (niedlichen) Teufels

Hohe Berge, eine lange Pazifikküste und viele heiße Quellen, die mancherorts aus dem Boden sprudeln – sowie einen Berg voller Bären.

Sollte Laufen auf der Rolltreppe verboten werden?

Rund 80'000 Rolltreppen gibt es in ganz Japan (nur am Rande: und fast zehn Mal so viele Aufzüge) –...

Must read

Die 10 beliebtesten Reiseziele in Japan

Im Mai 2017 erfolgte auf dem Japan-Blog dieser Webseite...

Auch lesenswertRELATED
Recommended to you