BlogSehenswert: Tokio - die Stadtkultur von morgen

Sehenswert: Tokio – die Stadtkultur von morgen

-

Jüngst bin ich auf eine interessante, kurze (nur 26 Minuten) Doku über die Stadtkultur von Tokyo gestossen – die Doku ist von ARTE und beschäftigt sich damit, wie Tokyo es schafft, sich trotz des begrenzten Platzes ständig weiterzuentwickeln. Denn das muss die Metropole auch – zwar geht die Einwohnerzahl Japans ständig und immer stärker zurück, doch die Hauptstadt verzeichnet noch immer Zuzüge und muss es irgendwie schaffen, einer wachsenden Einwohnerschaft bei gleichbleibendem Platzangebot ein geordnetes, lebenswertes Leben zu bieten. Und das schafft man auch.

Interessant ist der Verweis darauf, dass Tokyo im Prinzip aus zahlreichen Kleinstädten besteht, die alle gut miteinander verknüpft sind. Diese “Kleinstadt” kann ein einzelner Gebäudekomplex sein (Roppongi Midtown), doch in den meisten Fällen ist es ein Umsteigebahnhof.

In der Doku kommen zahlreiche japanische Architekten zu Wort — darunter Kengo Kuma, der unter anderem den Shibuya Scramble Square entworfen hat. Die Bauwerke dieses Architekten schätze ich sehr — so kann man zum Beispiel nicht nur in Tokyo, sondern auch in Yusuhara in der tiefsten Provinz (im menschenleeren Zentrum der Insel Shikoku) ein paar seiner Bauwerke bewundern:

Kengo Kuma-Bauwerk: Gemeindebibliothek in Yusuhara
Kengo Kuma-Bauwerk: Gemeindebibliothek in Yusuhara
Beeindruckend: Das Innere der Bibliothek
Beeindruckend: Das Innere der Bibliothek

Das Thema Stadtplanung in Tokyo wurde erst neulich in diesem Artikel angerissen – und wie ein Kommentator erwähnte, kann man die Stadtplanung in Japan nicht direkt mit der in Deutschland vergleichen, da hier ganz andere Grundvoraussetzungen herrschen. Trotzdem gibt es genügend anregende Impulse aus der hiesigen Stadtplanung, denn aus engem Raum das beste zu machen ist auch, beziehungsweise sollte auch, für einige deutsche Großstädte erstrebenswert sein, um so den Landverbrauch einzuschränken.

Doch hier also nun das Video:

tabibito
tabibitohttps://japan-almanach.de
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei der Tabibitos Blog empfohlen.

1 Kommentar

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Neueste Beiträge

Etwas andere Flugrouten nach Japan

In diesem Monat ging es mal wieder für knapp 2 Wochen in die alte Heimat – dieses Mal auf...

Japan in Deutschland 2025

Es sind schon wieder 2 Jahre seit meinem letzten Abstecher nach Deutschland vergangen - das ist zwar nicht sehr...

Fast 350’000 Arbeitsvisa in der ersten Jahreshälfte 2025 vergeben

Manchmal wundert man sich schon, wenn man so durch die Straßen ganz gewöhnlicher Gegenden läuft – oder hier und...

Takaichi erste japanische Premierministerin: Wer ist sie, und was will sie?

Jetzt steht es also fest: Zum ersten Mal in der Geschichte des demokratischen Japans gibt es eine Frau an...

Nur noch gut 10 Tage bis zum Expo-Ende: Schwarze Zahlen, Chaos und ein neuer Trend

Es sind nur noch gute 10 Tage - dann ist das Volksfest namens EXPO 2025 zu Ende. Und wie...

Polizei verhaftet (wieder) YouTuber

Es ist nicht das erste Mal, dass in Japan bei YouTubern die Handschellen klicken. Und es sind nicht immer...

Must read

Die 10 beliebtesten Reiseziele in Japan

Im Mai 2017 erfolgte auf dem Japan-Blog dieser Webseite...

Auch lesenswertRELATED
Recommended to you