BlogNeue Sehenswürdigkeit in Tokyo: Shibuya SKY

Neue Sehenswürdigkeit in Tokyo: Shibuya SKY

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In den Jahresendferien habe ich mal wieder weder Kosten noch Mühen gescheut, um neue Orte zu erkunden. Dazu zählte auch Shibuya SKY, die neue Aussichtsplattform im nagelneuen Wolkenkratzer Shibuya Scramble Square. Der Wolkenkratzer wurde erst 2019 fertiggestellt und gehört mit 229 Metern nicht zu den höchsten Wolkenkratzern der Stadt, aber hier hat man sich etwas Besonderes ausgedacht: Auf dem Dach, dem 46. Stock, gibt es neben einem Hubschrauberlandeplatz ein grosses Promenadendeck, auf dem man unter freiem Himmel herumspazieren kann. Der Clou ist dabei, dass das Deck nicht eben ist – eine Ecke ist etwas abschüssig und nur von einer relativ niedrigen Glaswand umgeben, so dass man dort quasi ganz ungestört vor der Kulisse der Stadt posieren kann.
Nun ist diese Sehenswürdigkeit zwar nicht einzigartig – man hat auch vom Mori Tower in Roppongi unter freiem Himmel eine ungestörte Aussicht auf die Stadt, ganz zu schweigen von der 451 Meter hoch gelegenen Aussichtsplattform des Tokyo Sky Tree, doch die Atmosphäre am Shibuya SKY ist schon etwas anderes, zumal man ja hier direkt auf den städtebaulich momentan aufregendsten Teil von Tokyo schauen kann. Das hat sich natürlich auch relativ schnell dank Selfies in den SNS herumgesprochen: Zwar taucht Shibuya SKY noch nicht in den Reiseführern auf, dennoch bilden sich selbst bei mäßigem Wetter und werktags lange Schlangen vor DEM Photospot – siehe Photo oben.
Die Aussichtsplattform hat täglich von 9 bis 23 Uhr geöffnet – Sonnenaufgänge kann man deshalb nicht erleben, dafür aber Sonnenuntergänge oder das Lichtermeer der Stadt danach. Mit 2,000 Yen (also rund 16 Euro) bzw. 1,800 Yen ist der Eintritt allerdings nicht gerade billig (zumindest im Vergleich zum Rathaus von Shinjuku – dort ist der Eintritt kostenlos). Die Online-Tickets gibt es hier. Trotzdem ist das ganze sehr sehenswert und eine gute Gelegenheit, sich einen Überblick über die Dimension der Stadt zu verschaffen. Bei gutem Wetter sieht man auch die Berge, inklusive des Fuji-san, aber da sollte man schon im Winter oder kurz nach einem Taifun dabei sei.
Obwohl sich das Bauwerk „Shibuya Scramble Square“ nennt, liegt es übrigens auf der anderen Seite des Bahnhofs. Und wenn man schon mal dort ist, lohnt auch ein kleiner Spaziergang entlang des Shibuya-Flusses Richtung Ebisu – dort ist alles komplett neu gemacht (vorher war es nur ein von Beton scheußlich eingezwängtes Rinnsal).

Blick Richtung Süden - hier wird gerade kräftig gebaut
Blick Richtung Süden – hier wird gerade kräftig gebaut

Bei schlechtem Wetter kann man sich auch in das Stockwerk darunter verkrümeln
Bei schlechtem Wetter kann man sich auch in das Stockwerk darunter verkrümeln

Blick auf Hikarie (links), die Stadtautobahn und die Polizeiwache (rechts)
Blick auf Hikarie (links), die Stadtautobahn und die Polizeiwache (rechts)

tabibito
tabibitohttps://japan-almanach.de
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei der Tabibitos Blog empfohlen.

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