Wie jüngst bei einer Umfrage unter den drei größten Convenience Store-Ketten (convenience stores, kurz “konbini”, sind kleine Läden, die rund um die Uhr geöffnet haben und nahezu alles verkaufen – in erster Linie Essen und Getränke) ans Licht kam, arbeiten allein bei diesen drei Ketten rund 44’000 Ausländer – das sind rund 6% aller Konbini-Angestellten. Kunden im Großraum Tokyo dürfte diese Nummer nicht ins Staunen bringen, denn die Zahl der Ausländer hinter der Ladentheke hat in der Tat stark und spürbar zugenommen. Das ist insofern beachtlich, dass das eigentlich gar nicht so geplant war: Intern- und andere Visa, die zum Arbeiten berechtigen, schließen eigentlich den Niedriglohnsektor aus. Da bleiben eigentlich nur Studenten und Ehepartner übrig. Doch die Angestellten sind oft Eingesessene – und sicherlich nicht in jedem Fall verheiratet. Den Convenience-Store-Ketten kommt das gerade recht, und aus der Wirtschaft kommen nun auch Rufe Richtung Regierung, auch Positionen wie die eines Konbini-Manager in die Visaregelung einzuschliessen – soll heissen, wer eine Stelle als Manager angeboten bekommt, soll deshalb auch ein Visum bekommen dürfen.
Das ganze ist aus Sicht von 7-Eleven und Co. sinnvoll, wenn nicht sogar überlebensnotwendig, denn den Läden gehen schlicht die Arbeitskräfte aus. Die Arbeit in den Geschäften ist, vor allem für die Manager, definitiv kein Zuckerschlecken – man ist pausenlos auf Trab und muss sich mit vielen hundert verschiedenen Dingen gleichzeitig beschäftigen. Zudem ist das Gehalt nicht gerade üppig, weshalb die Stellen natürlich wenig attraktiv sind – erst recht in einer Zeit wie eben jetzt, in der es zumindest im Raum Tokyo wesentlich mehr Teilzeitstellen als Arbeitskräfte gibt.
Wird Japan damit internationaler? Bedingt, ja. Hervorragende Englischkenntnisse sollte man deshalb trotzdem nicht erwarten: Die meisten ausländischen Angestellten kommen aus dem südost- und südasiatischen Raum und sprechen deshalb nicht zwangsläufig gutes Englisch.
Hallo,
mich hat bei meinem Aufenthalt in Tokyo verwundert wie all die Konbinies, bzw. allgemein die vielen Geschäfte in der Ladenstrasse nebeneinander existieren können. In Kyoto ist mir das nicht so aufgefallen, wohl weil dort der öffentliche Verkehr mehr aus Busse ausgelegt ist, die mehr Haltestellen haben, in Tokyo dagegen sind ja die Geschäfte im Bahnhofsbereich konzentriert. Ich hatte mein Zimmer in Ota, und in der Ladenstarsse waren 2 Konbinis und ein Supermarkt ( /direkt gegenüber eines 7/11 alle 24/7, da fragt man sich schon wer in den 7/11 geht, wenn es gegenüber alles deutlich günstiger gibt. Ausserdem gab es noch mehrere Obst und Gemüsehändler, mindestens 5 Massagesalons, etliche Restaurants usw. usf. Alle geballt auf vielleicht 200m Strasse, und im Zentrum von Tokyo war es noch extremer, da frage ich mich schon wie die sich alle halten können.
Ich habe im Sommer 2014 angefangen in meiner jetzigen Firma zu arbeiten.
Zu der Zeit arbeitete glaube ich eine Ausländerin im Konbini nebenan. Ob sie nicht aber sogar in Japan geboren wurde kann ich nicht sagen.
Inzwischen steht manchmal gar kein Japaner mehr dort in der Kasse.
Ich kann definitiv bestätigen, dass immer mehr Ausländer im Konbini arbeiten.
Sie bedienen mich oft auf Englisch, leider, denn ich verstehe sie selten xD
Was ich übrigens mies fand war das Fernsehprogramm, bei dem sie die ausländischdn Angestellten wie bei der versteckten Kamera getestet haben, inwieweit sie tatsächlich Japanisch verstehen..