…mache es wie auf dem Foto: Klebe ein Schild ran mit der Aufschrift “Graffiti verboten” und hänge dann extra noch eine Lampe darüber, damit die Sprayer nicht extra Taschenlampen mitbringen müssen (jaja, ich weiss, die arbeiten lieber im Dunklen).
Geschmiere nebst Verbotsschild in einer stillen Gasse in Ebisu/Tokyo
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Jeden Tag laufe ich auf dem Weg zur Firma an dieser Wand vorbei. Und ich frage mich seit Jahren, was wohl zuerst da war: Das Schild oder die Schmierereien.
Aber keine Sorge: Die Unsitte, wie ein läufiger Hund an jeder Ecke seine Markierung zu setzen, ist in Japan kaum verbreitet. Die meisten Viertel sind mehr oder weniger frei davon.
Damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich habe nichts gegen Graffiti, aber diese unsäglichen “Tags” hasse ich wie die Pest. Wer mal in Halle/Saale war, wird mich verstehen.
Das Wort des Tages: 落書き – rakugaki. Wörtlich “fallen” und “Schrift”. Bedeutung: Geschmiere, Gekritzel (und auch Graffiti).
Ja das ist immer amüsant, diese Huhn-Ei Plätze. “Velos anstellen verboten” heisst es oft – auf einem Schildchen das hinter einem Trümmerberg aus Velos, der auch mal 2 Stockwerke hat, eh nicht mehr sichtbar ist. Es muss jedoch zuerst dort gewesen sein, denn die Veloberge sind unüberwindbar.
Saubere Graffiti, wie man sie oft unter Brücken sieht, finde ich meistens ziemlich cool. Die Wand am städtischen Busbahnhof hier ließ die Stadt sogar mit Absicht besprühen, damit sie nicht mehr so trist aussieht. Mit wem sie die Motive ausgearbeitet haben, weiß ich nicht, aber es sieht ganz gut aus.
Die einfachen Tags aus schwarzer Farbe finde ich auch hässlich, vor allem wenn sie dann noch an schöne alte Gebäude gesprüht wurden (und eben nicht an graue Wänden wie bei Autobahnbrücken).
Wird in Japan auch westlich gesprayed oder sind Graffitis mit lateinischen Buchstaben eher selten zu finden?
Kann mich Brati und dir übrigens nur anschließen. Richtig gut gemachte Graffitis seh ich auch gern – wenn von der Stadt genehmigt, umso besser – aber einfach nur unschöne Tags auf Hauswände zu schmieren ist eine unschöne Sache.
Die Graffiti waren zuerst da, das Schild klebt zumindest über dem hellblauen Geschnuddel.
@Joerg
Kanji schreien eigentlich geradezu danach, in Graffitis verwendet zu werden – aber das habe ich als Graffiti bisher glaube ich noch nie gesehen. So gut wie immer westlich, selten auch mal Kana (das grosse Zeichen in der Mitte ist ein Kana zum Beispiel).
@Jay
Ha, so einfach ist das leider nicht! Das Schild, das Du meinst, ist ein Parkverbotsschild! Das Graffitiverbotsschild ist das mit der gelben Schrift direkt unter der Lampe.
Schade, hab mal geschaut, ob ich den Ort über locaview finde, aber nix. Kannst Du nicht mal einen Tipp geben, in welcher Richtung und wieviel Straßen es vom Ebisu-Bahnhof entfernt ist? :-)
kann dir nur zustimmen. ich hab keine ahnung, was in den köpfen der meisten schierern vorgeht.
in leipzig werden vermehrt auch sitzgelegenheit (z.b. parkbänke) derart mit schnörkeleien belegt, dass man die ursprüngliche farbe der bank nicht mehr erkennen kann.
spannend finde ich manchmal aber die plätze an denen graffitis gesprayt werden. letztens habe ich ein graffiti an einer wand in ca. fünf meter höhe gesehen. wie die dahin gekommen sind, ist mir ein rätsel. ein gerüst oder ähnliches war zwischenzeitlich nicht zu sehen. vielleicht frag ich mal im sprayerladen gegenüber meinem büro nachz. die haben beispielsweise ihre wand ganz angenehm verschönert.
geht doch
@Juergen
Nimm den Link unten und Du stehst direkt davor!
http://www.locaview.com/lvs/d.aspx?
sid=O10S4311As6i9MfzzzpAWhiVDVE0YvZAAwc
(Muss zusammengefuegt werden – sorry, bei Kommentaren keine Linkunterstützung).
Danke für den Tipp!
@tabibito
Ich will dich ja nicht enttäuschen, aber geh mal 10m weiter ^^
Danke für den Link. Als ich vorhin nach Ebisu gesucht habe, bin ich ohne es zu merken in Ōsaka gelandet. (@_@) Da hatte ich keine Chance was zu funden, aber in Osaka gibt’s auch viel Graffiti in den Seitenstraßen :-)
Schau mal hier…
http://www.underbar-design.com/prohibit/blog-en/2007/05/walk_in_ebisu_tokyo.html
Interessant. Na, die Ecke fällt aber auch wirklich auf (wenn man Ebisu kennt – liegt ein kleines bisschen versteckt, das Ganze).