Geschmack: Soyasauce (醤油), Salz (塩), Meerestiere (魚介)
Sorten: Ramen (ラーメン), Tsukemen (つけ麺)
Preislage: 750 - 1000 yen
Adresse: 185-0021 Tokyo, Kokubunji, Minamicho, 3-15-9
Adresse Japanisch: 〒185-0021 東京都国分寺市南町3丁目15−9
Mutahiro Honten ist ein winziger Ramenladen nahe des Bahnhofs 国分寺 Kokubunji im Westen von Tokyo, und man kann kaum glauben, dass dies die Hauptniederlassung einer Kette von nunmehr 11 Läden ist – die meisten befinden sich in der Gegend des gleichen Bahnhofs, aber zwei Niederlassungen befinden sich gar im Ausland (Seoul und Ho-Chi-Minh-Stadt). Muta, der Chef der Kette, gibt sich zudem nicht nur mit Ramen zufrieden – gleich neben dem Mutahiro Honten steht ein Mutahiro-Kushiyaki-Laden.
Meistens muss man anstehen, denn es passen nur rund 8 Leute rein. Vor dem Anstehen sollte man sein Essen am Ticketautomaten am Eingang wählen und bezahlen, denn die Tickets werden eingesammelt, bevor man an der Reihe ist. Das Bestellen wird mit einem Quiz abgerundet: Bevorzugt man Soyasaucen- oder Salzbasis (ich fragte, was man mir denn empfehlen würde, und ohne zu Zögern sagte man mir “Soyasauce”), welches Fett man möchte (wir wählten den Klassiker, 背脂 seabura, also Schmalz vom Schweinerücken). Ausserdem kann man zwischen 200 g und 300 g Nudeln wählen. Bei denen macht man scheinbar keine Kompromisse – hier wird man nicht gefragt, ob man dünne oder dicke, hart oder weich gekochte Nudeln möchte.
Im Laden selbst fielen mir erst mal ein paar Kartons mit der Aufschrift “Iriko aus Ibukijima” auf. Ibukijima ist eine kleine Insel in der Seto-Binnensee, die für kleine, getrocknete Sardinen bekannt ist. Eine Sardine in den Essigflaschen an den Plätzen bestätigte die Vermutung.
Rein optisch sehen Tsukemen und Ramen sehr gut aus – auffällig ist das helle Fleisch (Hühnerfleisch) sowie eine einzige, lange, extrem breite Nudel am Rand (für Nudelfans ein Traum!). Beim Topping hält man sich angenehm zurück – ein bisschen Zwiebel, ein bisschen getrocknete Wakame, ein bisschen Fleisch – man kann sich gleich auf das Wesentliche konzentrieren.
Die Brühe schmeckt aufgrund der Sardinenbasis leicht bitter, aber keinesfalls fischig. Der Geschmack hat eine interessante Tiefe, und die äusserst dicken Nudeln nehmen ordentlich Suppe auf – und in der gibt es auch noch einiges zu entdecken – Fleischstückchen und dergleichen. Am Fett wird nicht gespart, weshalb diese Ramen eher in die Kategorie “kotteri” (üppig, fettig) fallen. Sowohl die Tsukemen als auch die Ramen waren so gut, dass ich schnell bereute, nur 200 statt 300 Gramm gewählt zu haben. Hohes Suchtpotential – hier werde ich jederzeit gerne wieder gehen. Einzig das chashu aus Hühnerfleisch war etwas farblos. Es passte zwar wahrscheinlich besser zur Suppe als das sonst übliche Schweinefleisch, aber geschmacklich hatte es nicht viel beizutragen.