橋本 Hashimoto
Hashimoto. Wörtlich: Brücke – Grund. Ein sehr häufiger Ortsname, aber als Stadtname gibt es nur dieses Hashimoto.
Im Nordosten der Präfektur Wakayama. Die Stadt liegt im schmalen Flusstal des 紀ノ川 Kinokawa und wird im Norden wie im Süden von hohen Bergen eingerahmt. Nur wenige Kilometer nördlich beginnt Ōsaka, wenige Kilometer östlich beginnt die Präfektur Nara.
In der Stadt selbst gibt es nicht viel, aber die Stadt ist ein gutes Sprungbrett für Wanderungen in den Bergen im Norden sowie für Touren nach Kōyasan.
Hashimoto – Beschreibung
Hashimoto ist eine Kleinstadt mit gut 50’000 Einwohnern im Nordosten der Präfektur und rühmt sich selbst mit dem Titel 柿の里 – Heimat der Kaki. Kaki sind etwas gleiner als Äpfel, etwas platter als Tomaten, und wenn sie reif sind knallorange. In Japan (und weiten Teilen Chinas) sind Kaki weit verbreitet. Wenn sie reif geworden sind, haben sie ihren eigene, leicht süssen Geschmack. Sind sie beinahe überreif, werden sie extrem süss. Kaki werden auch gern getrocknet. Gut 50’000 Einwohner mag viel klingen – doch das bezieht sich auf die Gemeinde, also ein relativ grosses Gebiet mit zahlreichen Siedlungen. Das Zentrum von Hashimoto hat, zumindest dem Anschein nach, nicht viel mehr als 10’000 Einwohner.
Hashimoto hat ein Touristeninformationszentrum gleich vor dem Bahnhof. Als ich mich dorthin verirrte, war ich überrascht, als mich die junge Frau in der Touristeninformation auf fast perfektem Englisch ansprach – denn Hashimoto ist nicht unbedingt ein von Ausländern überlaufener Ort. Ich fragte sie, da ich einige Stunden Zeit totzuschlagen hatte, was es denn Sehenswertes gäbe in der Stadt. “Eigentlich nichts” sagte sie. Das einzige halbwegs interessante sei ein altes Haus (jenes beherbergt eine Arztpraxis) in der Nähe – siehe Photo oben rechts. In der Tat ist das ganze Viertel zwischen Hauptstrasse vor dem Bahnhof und dem Kinokawa recht interessant – die schmalen Gassen und viele alte, zum Teil halb verfallenen Häuser haben ihren Charme.
Hashimoto ist nützlich als Sprungbrett in die nähere Umgebung. Bis zum Zentrum der Bergkette im Norden dauert es mit dem Zug keine 10 Minuten (Richtung Ōsaka). Von der Station 紀見峠 Kimitōge (tōge = Pass) kann man schöne Wanderungen unternehmen – zum Beispiel zum 739 m hohen 三石山 Mitsuishi-Yama oder zum 1,125 m hohen 金剛山 Kongō-san.
Anreise
In Hashimoto treffen sich zwei Bahnlinien – die private 南海高野線 Nankai-Kōya-Linie und die staatliche (JR) 和歌山線 Wakayama-Linie. Erstere verkehrt zwischen 汐見橋 Shiomibashi, einem Bahnhof in Ōsaka, und 極楽橋 Gokurakubashi – dem Eingang zum Kōyasan. Mit dem Expresszug dauert es von Ōsaka (Namba, um genau zu sehen) gute 50 Minuten, die Fahrt kostet 670 Yen. Bis Gokurakuen braucht man 38 Minuten, die Fahrt kostet 430 Yen. Auf dieser Teilstrecke bewältigt der Zug ca. 500 Höhenmeter – die Strecke ist landwirtschaftlich sehr reizvoll.
Die Wakayama-Linie fährt von 王寺 Ōji in der Präfektur Nara bis nach Wakayama. Die Fahrt dauert etwas mehr als eine Stunde, der Fahrpreis beträgt 820 Yen.
Übernachtung
In 紀見峠 Kimitōge (siehe oben) steht die staatliche Herberge (国民宿舎 Kokumin Shukusha) 紀伊見荘 Kimisō wie eine Trutzburg über dem Tal. Der Service ist typisch für die staatlichen Herbergen – es gibt japanische Zimmer, Onsen usw. Ohne Essen bezahlt man pro Nacht für ein Doppelzimmer ab 5’850 Yen. Hier ist die offizielle Webseite. Vom Bahnhof Kimitōge läuft man gute 5 Minuten. In der Herberge gibt es auch ein Restaurant (geöffnet bis 20 Uhr).
Zu allgemeinen Übernachtungstipps siehe Übernachtungstipps Japan.