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Washoi! Der japanische Sommer beginnt…

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Japanischer Sommer – das steht für lautstarke Zikaden, brüllende, feuchtschwüle Hitze und … Volksfeste. Am Wochenende fand in “meiner” Stadt das sogenannte 三社祭り (sanja matsuri) statt – das “Drei-Schreine-Fest”. Die drei wichtigsten Schreine der Stadt (ca. 150,000 Einwohner) veranstalten das Fest gemeinsam, daher der Name. Und – dieses Fest findet nur ein Mal in 4 Jahren statt.
Alle drei Schreine sind eigentlich nur den Stadtbewohnern bekannt, weshalb kaum Zuschauer von aussen kommen. Aber – so ziemlich jedes Stadtviertel organisiert seine eigenen kleinen Paraden mit eigenen 御神輿 Omikoshi (tragbare Schreine), die dann laut krakeelend durch die Viertel geschleppt werden. Und das ist das schöne an diesem Festival: Die ganze Stadt ist dabei – ausser die neureichen Schnösel natürlich, die in den schicken neuen Hochhäusern südlich der Keiyō-Linie hausen…


Volksfestkleidung I [klicken um zu vergrössern]

Mehr als die Hälfte der Bewohner rennt dabei in spezieller Volksfestkleidung herum. So auch – wenn auch unfreiwilligerweise – unsere Tochter. Das Kind dahinter ist übrigens zur Hälfte Brasilianerin. Das Festtagsfieber macht allerdings nicht vor Haustieren halt:


Volksfestkleidung II [klicken um zu vergrössern]

Was sonst noch bei Volksfesten passiert: Es wird viel gegessen bei eigens aufgestellten Fressbuden (schade, dass man Gerüche nicht auf die Webseite stellen kann) und natürlich auch viel getrunken und geschwitzt (gut, dass man Gerüche nicht auf die Webseite stellen kann).
Hier noch ein Video, das zeigt, was für ein Chaos herrscht, wenn man die Hauptparade (bzw. eine von dreien) auf einer Hauptverkehrsstrasse entlangführt, ohne diese ganz für den Verkehr zu sperren:

In diesem Sinne das Wort des Tages: わっしょい (wasshoi) – der Schlachtruf bei den Volksfesten beim Schreintragen. Diese sind verdammt schwer – zu erkennen an den blauen Schultern der Träger. Es gibt auch Minischreine für die ganz Kleinen.

tabibito
tabibitohttps://japan-almanach.de
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei der Tabibitos Blog empfohlen.

10 Kommentare

  1. Die beiden kleinen Kindern in der Festkleidung sehen ja echt putzig aus.

    Bei dem Hund finde ich es eher merkwürdig und glaube auch nicht wirklich, dass ein Hund Kleidung tragen sollte / will.

  2. OH MEIN GOTT, IST DIE KLEINE GEWACHSEN!! :)
    (der satz, den ich als kind am meisten gehasst hab. gluecklicherweise kann mann virtuell ,neben der unfaehigkeit, gerueche reinzustellen, auch keine nassen knutscher verteilen :) gluck gehabt, kleene!

  3. Hi nach Japan. Toll zu sehen wie es in anderen Staedten aussieht, wir kennen etwas aehnliches in Kobe (aber das “Chaos” ist ueberall gleich im “kleinen” Japan). Unser Sohn wird’s hoffentlich auch mal live erleben….

  4. Hi! Ich bin am 7.6. in Tokyo (zwischen Asakusa/Higashi-ueno) zufällig mitten in ein matsuri reingestolpert, hab aber leider keine Ahnung welches das war. Jemand eine Idee? Das yo-matsuri vielleicht? Auffällig war auch dass die Männer dort alle keine Hosen an hatten falls das weiterhilft… Grüße!

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