BlogÜber 150 Delfine stranden in Ibaraki - ein Menetekel?

Über 150 Delfine stranden in Ibaraki – ein Menetekel?

-

Heute morgen sind in der Nähe von Kashima in der Präfektur Ibaraki 156 Breitschnabeldelfine gestrandet. Ein paar konnten von Ortsansässigen gerettet werden, aber es waren einfach zu viele der bis zu 300 Kilogramm schweren Tiere – die meisten verendeten schliesslich am Strand¹.
Nun stranden alljährlich Delfine und Wale an Stränden in den unterschiedlichsten Gegenden der Welt, auch in Japan, aber die Menge ist ungewöhnlich. Schnell tauchte in japanischen Medien jedoch die Nachricht auf, dass zum Beispiel am 4. März 2011 über 50 Delfine unweit der diesjährigen Stelle strandeten. Was eine Woche später geschah, ist ja hinlänglich bekannt.
Eine der Theorien für die Massenstrandungen besagt, dass plötzliche Änderungen im Magnetfeld der Erde dazu führen können, dass die Tiere ihren Orientierungssinn verlieren. So etwas kann auch vor, während und nach Erdbeben vorkommen. Aber ein stichfester Beweis für diesen Zusammenhang scheint zu fehlen.
Soll man sich also kirre machen lassen? Lieber nicht. Aber etwas unheimlich ist das ganze natürlich schon. Von daher kann es nicht schaden, wenn man bei der Gelegenheit mal seine Strategie für den Ernstfall überlegt. Hat man genügend Toilettenpapier? Instantnahrung? Wasser?


¹ Eine Zusammenfassung mit Twitterfotos sowie eine Zusammenfassung von Argumenten pro und contra die Erdbebentheorie findet man hier (Japanisch).

tabibito
tabibitohttps://japan-almanach.de
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei der Tabibitos Blog empfohlen.

3 Kommentare

  1. Ich glaube bei größeren Veränderungen wird wohl nichts helfen, da das Menschengehirn und überhaut alle Denkprozesse mit dem Magnetismus der Erde verbunden. Sollte etwas wirklich Ernstes passieren, dann werden überall alle davon betroffen und keine Vorräte sind somit notwendig.
    Starke Sonnenaktivität und Auswirkung von Magnetfeldern, als Gegengewalt der Erde können glaube ich vieles bewirken, was von den Forschern heute überhaupt nicht erklärt werden kann

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Neueste Beiträge

Japaner sprechen immer schlechter Englisch. Warum wohl?

Neulich war ich, wie jedes Jahr, auf einer Konferenz, bei der sich hauptsächlich viele hundert Hochschulenglischlehrer, aber auch viele...

Toyako – Ein See wie ein Auge sowie zwei nagelneue Berge

Der Toya-See ist ein wichtiger Bestandteil des Shikotsu-Tōya-Nationalparks im Süden von Hokkaido. Hochinteressant: Ein nagelneuer Vulkan.

Weg mit dem unsinnigen Besteuerungssystem für Zweitverdiener? Bewegung im Parlament

Die Besteuerung von Zweitverdienern ist seit Jahrzehnten ein großes Ding in Japan und hat einen enormen Einfluss auf fast...

Ein verschwundener Zaun und explodierte Eier

Heute trieb es mich also aus mehr oder weniger beruflichen Gründen nach Fuji-Yoshida, beziehungsweise nach Kawaguchiko, einem der 5...

Noboribetsu – der Ort des (niedlichen) Teufels

Hohe Berge, eine lange Pazifikküste und viele heiße Quellen, die mancherorts aus dem Boden sprudeln – sowie einen Berg voller Bären.

Sollte Laufen auf der Rolltreppe verboten werden?

Rund 80'000 Rolltreppen gibt es in ganz Japan (nur am Rande: und fast zehn Mal so viele Aufzüge) –...

Must read

Die 10 beliebtesten Reiseziele in Japan

Im Mai 2017 erfolgte auf dem Japan-Blog dieser Webseite...

Auch lesenswertRELATED
Recommended to you