In der Nacht vom 8. zum 9. September fegte Taifun Faxai über Shizuoka, Kanagawa, Chiba und Tokyo, und dieser Taifun hatte es in sich. Selbst beim Eintreffen in der Hauptstadt hatte er noch das markante Auge – das bedeutet, dass der Taifun kein bisschen abgeschwächt war. Mit 965 hPa Luftdruck und Windgeschwindigkeiten von bis zu 210 Stundenkilometern brachte er an einigen Orten bis zu 400 Millimeter Regen. Drei Todesopfer sind soweit zu beklagen, und bis zu 40 Verletzte. Grosse wie kleine Strommasten knickten um, und bis zu 900’000 Menschen waren beziehungsweise sind ohne Strom, wobei man davon ausgeht, dass es schwierig sein könnte, den Strom für alle bis Ende des Monats wiederherzustellen.
Obwohl der Taifun nachts über Tokyo zog, herrschte bis zum Mittag Verkehrschaos. Viele Linien fuhren erst nach 8 oder 9, manche erst nach 10 Uhr morgens. Bis dahin mussten alle Strecken gesichtet und geräumt werden. Alles in allem muss man jedoch sagen, dass der heutige Taifun die Ergebnisse dieser Studie nur bestätigt hat. Nur wenige Städte können so ein Unwetter relativ unbeschadet überstehen. Zu diesem System gehören auch permanente Warnungen aufs Handy (die sich bei vielen Modellen nicht abschalten oder stumm schalten lassen). Letztendlich war ich allerdings nicht sicher, was mich nachts am meisten wach hielt: Das permanente Geräusch, als ob jemand alle zwei, drei Sekunden eine Wasserkanone auf mein Haus hält, oder die Meldungen auf dem Handy, dass man sich hier und da vor Schlammlawinen und dergleichen in Acht nehmen sollte.
Als ursprünglicher Geograph betrachtet man dieses Naturphänomen natürlich immer mit besonderem Interesse – in der letzten Nacht allerdings auch mit etwas Schaudern – schliesslich weiss man nie so genau, was alles umhergeflogen kommt.
Was heftige Stürme angeht, war dieses Wochenende echt… ergiebig.
Wie gut, dass der Klimawandel nur eine Spinnerei linksgrünversiffter Verbotsmenschen ist und das alles ganz natürliche Ursachen hat! *seufz*
(Ja, das war Sarkasmus.)
Ich hoffe mal, der Strom ist schnell wieder da. Ohne ist doch kaum ein moderner Mensch noch überlebensfähig!
Nach dem sturm ist aufräumen angesagt. Nicht nur die umgeknickten strommasten, sondern auch auch eine nummer kleiner: das ganze angewehte laub, äste etc. auf der straße. Wir wohnen in einer wohngegend mit einfamilienhäusern und jedes haus ist für den straßenabschnitt entlang seines grundstücks verantwortlich. Montag mittag waren rund 2/3 der abschnitte wieder sauber, heute früh, dienstag, waren alle straßen blitzeblank wie zuvor! Das fasziniert mich auch immer wieder!
Wenn sich das system auf eine städtische straßenreinigung stützen würde, würde es wohl wochen dauern bis alles aufgeräumt ist (siehe öffentliche parks und spielplätze!)