Nein, nicht im Fussball, sondern aussenpolitisch. Und das auch noch durch ein Eigentor. Nachdem Nordkorea nun doch trotz Warnungen von allen Seiten seine Raketentests durchführte (siehe hier), kam die typisch ungeschickte Antwort aus Japan: Dass man nun bei der UN um eine Resolution ersucht, ist ja verständlich. Dass nun einige Politiker allerdings laut darüber nachdenken müssen, ob man nicht einen Präventivvorschlag gegen nordkoreanische Raketenbasen mit der eigentlich pazifistischen Verfassung vereinbaren könnte, kann mal wieder als Eigentor gelten.
Getreu dem Motto “Der Feind meines Feindes ist mein Freund” kamen freilich just scharfe Proteste aus Südkorea (de facto noch immer im Kriegszustand mit Nordkorea). Auch China und Russland sind wenig begeistert. Letztere werden wohl auch von ihrem Vetorecht im Sicherheitsrat der UN Gebrauch machen.
Nordkorea hat damit zumindest eins erreicht: Japan ins Abseits zu manövrieren und die Weltgemeinschaft zu spalten. Taktisch sehr clever, dass muss man schon sagen.
Das Wort des Tages: 紛争 (funsō). Die “Krise”. Passt ja zum heutigen Tag nach der Meldung, dass Israel wieder in den Libanon einmarschierte.