Neulich rief mein Kind – in unserer Wohnung wohlgemerkt – “Papa, da ist ein Mann im Himmel, vor unserem Haus!”. Während wahrscheinlich alle normalen Eltern sofort “Na klar, mein Kind! Nun komm, iß Dein Fliegenpilzkompott auf!” entgegnet hätten, war ich doch zu neugierig und beschloß, der Sache mit einem Blick aus dem Fenster auf den Grund zu gehen. Und siehe da, da war ein Mann im Himmel! Er hing direkt in der Hochspannungsleitung, die ca. 100 Meter schräg über unserem Haus vorbeigeht. Nein, ich lebe nicht auf dem Land, ehrlich nicht! Eine überirdische Hochspannungsleitung mitten in der Stadt ist hier kein Thema, und aus noch nicht erforschten Gründen sterben die Leute, die unterhalb der Leitungen wohnen, eher an Altersschwäche als an basketballgrossen Gehirntumoren. Das soll allerdings nicht heissen, daß ich übermäßig erbaut bin über die Leitung – bei hoher Luftfeuchtigkeit gibt es immer ein verdächtiges Kribbeln und Brummen in der Leitung…
Wie auch immer: Der gute Mann krabbelte recht gekonnt durch die Leitungen, um … irgendwas zu machen. Zusammen mit dutzenden Kollegen, die ihn von beiden Masten linker- und rechterhand und von unten mit Argusaugen beobachteten. Aber das ist ja normal hier: Einer arbeitet, 10 Leute schauen zu. Ein, wie soll ich sagen, interessanter Job. Er wird schon gut genug gesichert sein, aber ich stelle mir das schon spannend vor, in ca. 20, 30 m Höhe über Strassen, Kreuzungen und Häusern durch Starkstromkabel zu klettern.
Aha, Fliegenpilzkompott also – du musst es ja wissen ;-) Da kommen mir gleich Monster Magnet in den Schädel!
Aber zurück zum Topic: hier auf dem Lande sieht man hin und wieder (so alle fünf Jahre vielleicht) auch Kletterkünstler die Stromleitungen entlanghangeln. Und bezüglich des Brummen und Knistern bei Nässe ist das völlig normal :-) Sicherheit ausstrahlen!
japanische Leitungsverlegung ist ja ‘eh so ein Thema für sich. Sieht halt immer so ein bisschen nach dritte Welt aus, aber funktioniert irgendwie trotzdem…
Bei diesem Video von einem Autounfall (http://www.youtube.com/watch?v=n8-61N8u2QE) hatte ich auch mal gezählt wieviele japanische Polizisten am Unfallort sind. Ich denke es sind 12 :-)
Lineman ist ein spektakulärer Beruf, ja. Besonders die helikoptergestützen…
Naja, auf Dauer sicher langweilig, immer nur an Leitungen zu hangeln…^^
Naja, wenigstens hat man es im Beruf und Firma ganz nach oben geschafft, in eine leitende Position, hat viele Angestellte unter sich, jede Menge Verantwortung und jeder Auftritt in der Öffentlichkeit sorgt für viel Aufmerksamkeit und Bewunderung. Vergleich das mal mit deinem Job ;-)