Ich lese momentan ein Buch namens “How to Japan?A Tokyo Correspondent’s Take”, geschrieben von einem gewissen Colin Joyce, Engländer, welcher jahrzehntelang als Reporter in Tokyo lebte und irgendwann auf die Idee kam, ein Buch über Japan auf Japanisch zu schreiben (「ニッポン社会」入門?英国人記者の抱腹レポート). Das verkaufte sich nicht allzu schlecht, aber es gab lange Zeit keine englische Version (was recht erstaunlich ist). Nun ist er weg aus Japan, und hat scheinbar die Zeit gefunden, das eigene Werk in die eigene Muttersprache zu übersetzen.
Das japanische Original kannte ich jedenfalls nicht, als letzte Woche bei uns zwecks Rezension das englische Buch auf meinem Schreibtisch landete (das passiert oft – wenn ich viel Zeit habe, schreibe ich sogar etwas :-) Nun, für Ausländer, die in Japan leben, steht nicht viel bis gar nichts Neues drin, aber das ist ja auch nicht die Zielgruppe. Andererseits macht es schon Spass, das Buch zu lesen, da man sich darin garantiert wiederfindet. In der Bahn stiess ich beim Lesen auf seine Aussage, dass er sich sicher sei, nicht der einzige Ausländer zu sein, der es nicht über’s Herzen bringen kann, so zu baden, wie es in seinem Land üblich ist – nämlich im “Seifenschleim” zu sitzen (“…unable to go back to the way we used to bathe, sitting there in the soap slime”.) Kurz in mich hineingefragt – könnte ich das? Nein. Beim Gedanken hat es mich kurz geschüttelt.
Leichte Panik erfasste mich daraufhin: Bin ich tatamisiert? Bin ich etwa schon halb Japaner? Klare Antwort: Jain. Man gewöhnt sich hier in der Tat Sachen an, die man sich nicht mehr abgewöhnen kann oder möchte. Dazu gehört die Tatsache, dass man, so man badet, frisch geduscht oder sonstwie gesäubert im klaren Wasser sitzt. Dass man im Restaurant oder in Kneipen platziert wird. Dass man beim Trinken immer auch etwas zu Essen vor sich hat – und ich meine keine Kartoffelchips. Dass man sich immer und überall respektvoll verbeugt (meistens nur angedeutet, versteht sich). Dass man seine Stimme nicht erhebt. Dass man Entschuldigungen etwas blumiger ausdrückt – nach dem Motto “es tut mir wirklich leid, aber”. Dass man das gleiche von allen anderen erwartet – und baff ist, wenn man nur ein “Ham’wer nich” um die Ohren gehauen bekommt.
Dass man manchmal nach dem entsprechenden Wort in der eigenen Sprache sucht, es nicht findet, und dann eben auf Japanisch vor sich hinmurmelt oder es zumindest denkt (zum Beispiel das “itterasshai” wenn jemand irgendwohin geht). Dass man beim Anblick von Fischen und Tieren ganz spontan an Essen denkt. Dass man garantiert die Schuhe auszieht, wenn man seine Wohnung betritt.
Usw. usf. Die Liste würde endlos sein – und da gibt es ja auch noch hunderte “Du weisst, Du bist zu lange in Japan, wenn…”-Witze (Beispiel: …Du auf dem Bahnsteig mit Deinem Regenschirm den Abschlag beim Golf übst).
Das Buch kann ich jedenfalls nur empfehlen – es ist ziemlich amüsant. Vor allem die Passagen über “wie man Besucher aus dem eigenen Land in Japan verwirren kann (Beispiel: Sag ihm, dass “Hashi” sowohl Brücke als auch Stäbchen bedeuten kann – abhängig von der Intonation. Sage dann zwei Mal “Hashi” genau auf die gleiche Art und Weise und schärfe ihm ein, ja den Unterschied zu lernen).
Das Wort des Tages: 畳 – tatami. Die japanischen Reisstrohmatten. Hier und da liest man das Wort “tatamisiert” (weiss nicht, wer es erfunden hat) als Begriff für Ausländer, die lange in Japan leben und sich vieles hier angewöhnt haben.
LOL
den Hashi-GAG habe ich letzten mit einem Bekannten durchgezogen. Habe alerding noch die “Kante”-Hashi 端 dazugenommen und ihm gleichzeitig so erklärt warum Japanisch nur auf Romaji so schwachsinnig wäre.
Ich denke ich bin auch schon semitatamisiert.
Aber so ein schönes Duftendes Schaumbad ist immer noch was tolles (wenn ich mir dabei nur nicht immer die Knie amputieren müsste).
Natürlich dusche und wasche ich mich vorher! ;)
Mein Schatz mag die übrigens auch zwecks relaxierung. :)
Ich will das Buch auch lesen… Aber Englisch… kann das nicht mal einer ins Deutsche Übersetzen? Oder ist es das vielleicht schon?
Das mit den Hashi’s hab ich erst vor wenigen Wochen bei einem Arbeitskollegen an den Mann gebracht … und ich arbeite/lebe doch gar nicht in Japan…
Und wenn ich Urlaub in Japan mache, dann normalerweise nur 2 Wochen – trotzdem brauche ich danach mindestens noch eine Woche, um mich wieder an die unhöflichen, rüpelhaften Deutschen zu gewöhnen.
Gibt es sowas wie Fern-Tatamisierung?
Hat das Buch eine ISBN?
Bei Amazon habe ich eben recht erfolglos nach Titel und Autor gesucht…
http://www.amazon.co.jp/How-Japan%E2%80%95-Tokyo-Correspondent%E2%80%99s-Take/dp/4140350849
# 単行本: 167 pages
# Publisher: 日本放送出版協会 (2009/08)
# ISBN-10: 4140350849
# ISBN-13: 978-4140350843
# Release Date: 2009/08
The (Searching) Force is strong with me :)
@ Michael
Romaji als schwachsinnig zu bezeichnen ist, aus meiner Sicht, etwas herablassend.
Natürlich ist das tiefergehende Verständnis für die Japanische Sprache und Kultur ohne Kenntnis von Hiragana und Katakana nicht möglich. Aber für viele, die Japan nur zeitweise besuchen, wäre der Aufwand zu hoch sich das japanische Schriftsystem anzueignen. Romaji ist von daher ein Kompromiss, aber ein sehr sinnvoller und Praxistauglicher.
Ich selbst lerne japanisch mit Romaji. Ich bin mir bewusst das ich niemals fliessend Japanisch sprechen werde, aber das ist auch nicht Ziel und Zweck. Es ist völlig aufreichend wenn ich meine Bedürfnisse äussern und die entsprechenden Antworten verstehen kann. Ich werde nie in Japan leben und arbeiten, sondern immer als Tourist zeitweise dieses Land besuchen. MIt Romaji ist es möglich mit den Japanern zu kommunizieren in Ihrer Sprache. Darum geht es bei Romaji und nicht mehr. Deswegen das Romaji abzutun, verkennt den Zweck. Es Ausländern zu ermöglichen japanische Sprachkenntnisse zu erwerben ohne Haragana, Katakana und endlose Kanji erlernen zu müssen.
Dafür habe ich weder die Zeit noch die Begabung. Und ich stehe damit sicher nicht allein, sonder bin im Gegenteil wahrscheinlich bei der Mehrheit der Ausländer die sich in Japan zeitweise aufhalten.
Ich glaube Freundlichkeit liegt zumindest dem Deutschen nicht wirklich im Blut. Jedes Mal, wenn unsereins von einem Auslandsaufenthalt zurückkehrt, bin ich doch immer wieder erstaunt, dass Fremdländer freiwillig in dieses Land kommen. “Hammer nich” ist natürlich die Krönung kurzer pregnanter Aussagen ;-)
Und Schuhe-aus vor dem In-die-Wohnung-gehen hat man als echter Zonendödel sowieso im Blut. Vielleicht liegt hier ein kleiner Vorteil für eine Japanreise.
Michael: Danke :-)
Ich habe natürlich nicht bei Amazon Japan gesucht, weil es ja um die englische Fassung geht, aber so wie es aussieht, ist auch die nur in Japen erschienen…
@Heydal
mir ging es um die Forderung (meist Englischsprachiger) Hiragana, Katakana und Kanji aufzugeben und Japanisch nur noch in Romaji zu schreiben.
Darauf bezog sich mein schwachsinnig. Japanisch nur in Romaji ist IMHO unverständlich.
Nachtrag:
auch z.B. weil englisches Romanji oft anders geschrieben wird als deutsches Romaji.
Liegt daran das Engländer die Aussprache ihres Alphabet so verhunzt haben ;)
Amis sagen z.B. oft Narida (mit rollendem r und dumpfen t das sich eher wie ein d anhört)
und Wundern sich das kein Japaner versteht was sie sagen.
Während wir deutschen ja klar aioeo artikulieren können und somit Narita sagen so wie es sich gehöhrt. ;-)
(@Michael)
Also Katakana (Zeichen für ausländische Wörter) zu können ist als Tourist wirklich vom Vorteil. Wenn man nach Heisig lernt, hat man die Zeichen auch an einem Tag dauerhaft drauf. 10-15% aller jap. Wörter kommen aus dem Ausland. Wenn man diese Schrift drauf hat, kann man also schon fast 10% aller Wörter verstehen. Geht man in ein Restaurant mit ausländischem Essen (z.B. Pizza, Burger) kann man sogar schon den größten Teil der japanischen Speisekarte entziffern (z.B. http://www.spaciousplanet.com/images/world/Japanese-pizza-menu40712425753552890.jpeg oder http://www.japanesedaisuki.com/McDonalds%20menu.jpg). Gut, viele Speisekarten bekommt man auch auf Romaji ;-) Aber durch Japan zu laufen und ab und zu was lesen zu können, gibt für mich persönlich ein viel intensiveres Erlebnis und man fühlt sich nicht so ausgeschlossen.
Und zum Thema: ;-)
Also was ich vermisse, ist das “irashaimase” (Willkommen), welches das ganze Team ruft, wenn man ein Restaurant betritt. Und währen dem Essen immer wieder irashaimase wenn jemand neues hereinkommt. Badeschaum verwende ich sowieso nicht, Tatamis hatte ich mir auch schon überlegt, aber ich wohne in einer Mietwohnung. Im Ryokan in Beppu hab ich mal allein in einem flachen überdachtem Becken im freien gelegen und draußen hat es geregnet, das war auch cool :-) Die Einfamilienhäuser sind nicht so langweilig, haben schöne Dächer in verschiedenen Farben, z.T. mit schönen Gärten, mit aufwändig geschnittenen Bäumen und Bebüschen. Ach und die Automaten und die Conbinis natürlich, die bei einer Fahrradtour total praktisch sind.
ähmmm nicht @Michael sondern @Heydal _ø_(.. )
@ Michael
Das japanische Schriftsystem durch Romaji ersetzen zu wollen ist wirklich schwachsinnig. Nun haben wir uns doch noch gefunden. Abgesehen davon liebe ich Berge von Schaum beim Baden ),D
@ Jürgen
Katakana nach Heisig an einem Tag ??? Also ich würde auch drei Tage oder eine Woche investieren, falls es dann klappen sollte. Du bist nicht zufällig eines dieser sutistischen Wunderkinder ?
Ich bin nicht besonders Sprachbegabt, muss mir alles durch endloses repetieren aneignen, halte mich aber für durchaus lernfähig ),D
Werde auf jeden Fall Heisig/Katakana mal durchs Google jagen. Nähere Infos werden von mir ebenfalls gern angenommen
@ Tabibito
Es ist mir schon einmal bei einem meiner Kommentare aufgefallen und jetzt bei Juergen wieder. Links die eingefügt werden funktionieren irgendwie in den Kommentartexten nicht. Oder mache ich da irgendwas falsch ? Wie gesagt ich bin lernfähig. Hoffe ich zumindest ),D
@Heydal
Hier ist die ISBN:978-3465040569. Enthält Katakana und Hiragana. Kostet 15 Euro. Ich denke damit wirst du glücklich :-)
Ich hab mir ein Großteil der Hiragana in einer dreistündigen Badwannensitzung (ohne Badeschleim) beigebracht ohne Heisig zu kennen und nein, ich bin kein Wunderkind, man brauch nur Kreativität :-) Der Trick ist Bilder zu Erfinden (und so macht es auch Heisig). Also SA sieht z.B. aus wie eine SAtellitenschüssel, TO sieht aus wie eine TOter mit Messer im Bauch, KO wie ein KOfferraum und TA wie jemand der TAnken tut (Mann hinter KOfferraum), MA sieht aus wie ein MAst vom Schiff, YO = Yoyo (Jojo), RA erinnert mich an das Schiff RA von Heyerdal, YA ist eine YAcht, RU liegt jemand auf dem RUecken, RO macht jemand gerade eine ROlle, usw.. Also die Arbeit war für mich nur die Bilder auszudenken, das Merken kommt dann schon fast von alleine. Dann sucht man sich die passenden Texte in Hiragana raus und in 1-2h sollte man rel. flüssig lesen können. Genauso macht es Heisig mit Hiragana, Katakana und sogar Kanji. Bei dem Kanji-Lernen nach Heisig hab ich so bei 300 Zeichen aufgehört und allerdings nach 1-2 Jahren wieder die meisten vergessen. Aber ich halte es für möglich die Bedeutung (nicht die Lesung) aller ca. 2000 Kanji in einem Monat zu lernen. Da muss man aber schon fleißig sein (Heisig hat nach seinen Angaben in einem Monat auch die Lesung gelernt, hatte aber auch Zeit dazu ;-) ). Heisig beginnt erst einmal mit den Primitiven, also den Fragmenten, aus denen die Kanjis aufgebaut sind und stellt passende “Bilder” bereit. Wenn man die schon alleine kennt, kann man hier im Blog schon ca. 1/3 aller “Zeichen des Tages” in diesem Blog erraten, also wenn z.B. das Primitiv “Wasser” im Kanji enthalten ist, weiss man schon, dass die Bedeutung etwas mit “Wasser” zu tun hat. Da Kanjis meist aus mehreren Primitiven aufgebaut sind, muss man sich aus den einzelnen Elementen eine kleine Geschichte ausdenken. Aber wie schon erwähnt, wenn man sich nicht mehr damit beschäftigt, vergisst man die Zeichen wieder (obwohl es Japanern und Chinesen genaus ergeht).
@Heydal: Hiragana und Katakana nach Heisig sind – wenn man es ruhig angeht und sich auf die Methode einlässt – jeweils 3 Tage.
ISBN-10 3-465-04008-2
ISBN-13 978-3-465-04008-8
@mitch, blueschi
Die englische Version ist erst vor zwei Wochen erschienen, und das auch nur bei einem japanischen Verlag – es wird wohl eine Weile dauern, bis es auch ausserhalb Japans erhältlich sein wird, ganz zu schweigen von einer deutschen Übersetzung.
@Heydal
Bin nicht sicher, warum das nicht funktioniert – normalerweise funktioniert es. Könnte höchstens sein, dass der Spamfilter dort zuschlägt (wegen diversen Bestandteilen). Hattest Du versucht, den Link mit HTML einzubinden (<a href=”…)? Das geht auf jeden Fall nicht und soll auch nicht gehen.
@Juergen (und alle anderen Japanisch-Lernenden)
Als ich 1996 begonnen habe, kannte ich weder Heisig noch die Assoziationsmethode. Das einzige, was mir half, war mein Gedächtnis, mit dem ich gewisse Bilder speichern kann. Funktioniert bei so etwas wie Zeichen oder technischen Sachen, aber rein gar nicht bei Gesichtern. Es hat aber mehr als ein paar Stunden gedauert – unter anderem auch, weil ich lesen und schreiben gleichzeitig gelernt hatte. Ich kann mich nur erinnern, dass ich es als frustrierend empfand, dass es so lange dauert, bis man Katakana fliessend – ohne nachzudenken – lesen kann. Bei mir hat das sehr lange gedauert (da kannte ich bereits >1’000 Schriftzeichen) und ich habe ähnliches auch von anderen Ausländern gehört.
Mit den Radikalen gebe ich Dir recht – man kann wirklich viel damit erraten. Andererseits weiss ich nicht, ob es sehr effizient ist, Lesung getrennt von Bedeutung zu lernen.
@Tabibito
Danke, dann werde ich warten müssen…
@Heydal & Juergen
Was Hiragana Katakane angeht, hab auch gleich zeitig lesen und schreiben gelernt kann das von Tabibito bestätigen es dauert dauert und dauert an.
Es nervt und wenn man nicht dran beleibt war alles für die Katz.
Meiner Meinung nach reine Lernsache wenn man den Inneren Schweinehund über wunden hat.
@ Juergen / Markus / Heydal
Vielen Dank für die ISBN-Nummern, werde am Montag mal zum Buchhändler meines Vertrauens pilgern. Habe nun doch Mut gefasst es mal mit dem Katakana zu probieren. Und da ich nächste Woche Ferien habe, sollte ich auch die Zeit finden es seriös anzugehen.
Und das mit dem assoziativen Lernen hört sich gut an, erfahrungsgemäss läuft bei mir das Lernen sehr stark über das Visuelle ab. Bin gespannt wie es wird und motiviert es anzugehen.
Hiragana und Katakana lassen sich relativ einfach memorieren.
Aber das bedeutet gerade bei Katakana IMHO leider nicht das man alle Wörter auf Anhieb versteht, hat was mit der Art der Transkription zu tun IMHO (Transkribiert wird ja was man hören will nicht wie es in römischer Schrift geschrieben wird.)
Ein paar Beispiele (aus dem TV-Heft) zum raten auf Englisch:
ボディガード
ナインスゲート
アンソニー:シンガポール
ザ・ユニバース
ナチスUFO
ロンリープラネット:バンコク
ユーリカ
バフィー
ショックウェーブ
Mein Problem ist nicht die Katakana zu lesen sondern oft das Originale Wort darin dann zu erkennen.
Ist es ein Japanisches Wort in Katakana (kommt manchmal vor wird so benutzt wie Italic bei uns) Null Problem.
Als Schmanckerl mal was Deutsches dann:
フヒァデ シェーナー クュターフンケン
トチゥター アウス エリシウム
ヴィアー ベツレテン フュアートゥルンケン
ヒッムリシェー ダーイン ハイリグトゥム
ダーイネ ザーウバ ビンヂン ビーダー
バス デル モーデ シェヴァルト ゲタイルト
ベーツラ ヴェアデーン フュルステンブレュダ
ヴォ ダーイン サンフター フレュゲル バイルト
Wenn man obiges einem x-beliebigen Japaner vorsetzt kommt wirklich was Deutsches bei raus :)
@Tabibito & Blueschi:
Ich denke man muss auch einfach unterscheiden zwischen dem grundsätzlichen Erlernen der Kana einerseits, und dem Trainieren hin zum flüssigen Lesen/Schreiben andererseits.
Ersteres geht mit Heisig mMn sehr gut, für Letzteres sollte man – wenn man nicht in Japan lebt – zunächst auf altbewährte Techniken wie Karteikarten (bzw. entspr. Software) zurückgreifen.
Ich hab damals immer 2 Lektionen im Buch durchgearbeitet, dann die entspr. Kana in die Software eingetragen (in beiden Richtungen, also Lesen und Schreiben) und dann über den Tag verteilt immer mal wieder mit der Software wiederholt.
@Heydal:
Ich bin auch ein visueller Lerntyp, sollte also bei Dir auch recht gut funktionieren. Und eine freie Woche ist doch ideal dafür, da kann man sich darauf konzentrieren.
@Michael:
Ja, der gute alte ベートーベン ist schon sehr beliebt in Japan. ;)
Ich kann Dir nur zustimmen, gerade bei Katakana heisst “lesen können” noch lange nicht, dass man auch was damit anfangen kann.
@Tabibito
Die Lesung zu lernen ist hat nochmals eine Ecke schwieriger und wenn wie bei mir der jap. Wortschatz nur ca. 100-300 Wörter sind, ist das Lernen noch schwieriger. Ich könnte mir vorstellen, wenn man die Bedeutung von 1000-1500 Kanji beherrscht (nach Heisig sollte das ja rel. flott gehen) und sich dann an z.B. eine jap. Zeitung setzt und sie zur Hälfte versteht, dann könnte ich es mir vorstellen, dass es leichter und vor allem motivierender ist auch noch die Aussprache zu lernen, im Gegensatz wenn man die Lesarten gleich reinpauken muss.
@Blueschi
Respekt für das überwinden des Schweinehundes, trotzdem würde ich allen zu Heisig raten, sehe da keine Nachteile. Es ist wie die Besteigung eines Berges. Wenn man oben ist, kann man sich ärgern, weil man sieht, dass es einen Fahrstuhl gibt, oder stolz sein es zu Fuß geschaft zu haben ;-)
@Michael
Ja klar, ohne Kontext steht man dumm da und wenn man noch die flüssige Aussprache benötigt steht man noch blöder da. K.A. in wieweit jemand der länger in Japan lebt, wie z.B. Tabibito ;-), die Texte verstehen könnte? Aber meistens hat man ja den Kontext, wie z.B. diesen hier:
http://www.mcdonalds.co.jp/menu/regular/index.html
Ok, den “Double Quarter Pounder Burger” links/oben konnte ich nicht übersetzen, aber z.B. die Burger darunter sind Teriyaki-Maku-Buugaa und Cheesuubuugaa. Neben den Cheeseburger der Makupooku (pork) und der Hanbuugaa. Denke mal, ich könnte, als nicht großer McD-Experte 90% erraten. Ach und wie man auch hier sieht, die Navigation im Computerbereich enthält auch häufig Katakana (hilft mir z.B. bei meinen jap. se-shinpusonzu DVDs ^^). Im Menü das “maku de baito” (crew recruiting), könnte das “baito” sogar vom deutschen “Arubaito” (Arbeit) kommen.
@Heydal
Sagst du uns bescheid, wie lange du brauchst? :-) Wenn du ‘ne Woche Zeit hast, kannst du ja gleich noch Kanjis lernen ;-)
@ Juergen
Der Mc Donald’s link ist sehr gut. Mein Ziel bis Ende nächste Woche wird sein, diese Menuekarte lesen zu können. Zur Belohnung werde ich dann in einen hiesigen Mac gehen und mir was gönnen ),D
Motivation ist alles
@ Juergen, is scho recht. Der Schweinehund ist noch da kommt immer mal und geht wieder…
Wie man am besten lernt muss man selber raus finden, könnte mir gut Vorstellen das “Heisig” beim Großteil Top Ergebnisse erzielt. Hab’s aber selber nie damit Probiert.
@Juergen
Ja das mit der McDonalds Menukarte, da drehe ich auch immer demonstrativ die KArte wieder zum Japanischen um wenn man die wegen mir auf Englisch gewechselt hat (Rückseite ist immer in Englisch bedruckt im Laden ;-))
Weil ich denke die Person hinterm Schalter wird es wohl nicht verstehen wenn ich sage “BigMac Menue with Large Coke and large fries”
(So stehts ja auf der Englischen)
Also drehe ich um und sage “Bickumakuseto L-sizo Cora to L-Sizo furay” ;-)
Zu dem Heising habe ich eine gespaltene Einstellung. Ich habe das Kanji Buch da und am Anfang macht das System auch Sinn um die Bedeutung zu verstehen. Aber ich habe doch bald es vermisst nicht die Lesungen dabei zu erfahren.
Auch hatte ich von anderen Leute Klagen gehört das so ab 1000 Zeichen das System etwas inkonsistent würde. Wie gesagt von dritten im Netz!
@Michael
Haha, das mit der McDonalds Menükarte kenne ich. War auch das Erste was ich gemacht hatte, die Karte die mir mit der Englischen Seite hingelegt wurde ins Japanische umgedreht. Wollte ja mein gelerntes Japanisch auch anwenden :-) …und dann auf Japanisch bestellt “Chiizubuugaa to furaidopoteto to cora onegai shimasu” :-)
@Michael
Woher haste denn den Text?? Oder ist das die Kansai-Version? ;-p
Einige Stellen sind etwas ähm wie soll ich sagen… (?_?)
Nicht dass es eine richtige oder falsche Version geben würde, ist ja abhängig von der Aussprache.
Ich würd eher sagen:
フロイデ シェーナー ゲッターフンケン トホター アウス エリュージゥム ヴィアーベトレーテン フォイアートゥルンケン ヒンムリッシェ ダイン ハインリッヒトゥム ダイネ ツァウバー ビンデン ヴィーダー ヴァスディーモーデ ストレングゲタイルト アッレ メンシェン ヴェアデン ブリュダ~ ヴォーダインザンフターフリューゲルヴァイルト
Oder liegt deiner Version etwa ein deutscher Dialekt zugrunde?
Um anderen einen japanischen Bären aufzubinden lässt sich auch gut erzählen, dass Japan zwar sehr sicher sei, man aber abends sich in Acht nehmen sollte vor den Ninja Banden, die mit Schwertern bewaffnet die Dächer unsicher machen.
Abhilfe schafft da die Samurai Squad auf der Notrufnummer 753, sowas wie die 911 in den US.