Vor wenigen Minuten, um 1:57 nachts (japanische Ortszeit) gab es ein mittelschweres Erdbeben der Stärke 5.0 auf der Richterskala im Nordwesten der Präfektur Chiba. Auf der japanischen Erdbebenskala (von 1 bis 7) erreichte das Erdbeben eine 4 im Nordwesten von Chiba und eine 3 (deutlich spürbar) im Rest von Chiba, dem Zentrum von Tokyo, Kawasaki und Yokohama.
Angaben über Schäden liegen noch nicht vor, sollten sich aber in Grenzen halten, zumal das Epizentrum mit 70 km Tiefe relativ tief lag. Beunruhigend ist das Erdbeben dennoch, denn in letzter Zeit häufen sich spürbare Erdbeben in genau jener Gegend und in derselben Tiefe.
Zumindest in der Präfektur Kanagawa löste das Erdbeben die Mobiltelefonwarnungen aus (die man nicht ausstellen kann) — zwischen Eintreffen der Warnung, dass es gleich beben wird, und dem Beben selbst lag jedoch nicht einmal eine Sekunde. Das Beben als solches dauerte nur ein paar Sekunden.
Wenn es etwas gibt, das Japan mitten im Ausnahmezustand wegen des Corona-Virus nicht braucht, dann ein schweres Erdbeben…
Ich bin zwar froh über die Alarme, aber manchnal erschrecken sie mich mehr als das Beben, und sie scheinen nicht immer ganz ihren Zweck zu erfüllen.
Eine japanische Freundin meinte gestern, stell dir nur vor, jetzt mit allen zusammen in einem Sammelort sitzen zu müssen. Ich will es mir gar nicht ausmalen…