Seit 2018 werden in diesem kleine Ramenrestaurant auf halbem Wege zwischen dem Bahnhof Meguro und dem Fluss Meguro vorzügliche und sehr photogene Ramen und Tsukemen serviert. In dem sehr sauberen, fast sterilen Restaurant gibt es nur rund ein Dutzend Plätze, und die befinden sich alle am Tresen.
Takemura legt wert auf die richtigen Hühner, die hier als Brühenbasis herhalten, auf die Nudeln – hier benutzt man sogenannte 多加水麺, Nudeln, mit einem Wassergehalt von 35% oder mehr Prozent, also relativ Wasser. Dadurch werden die Nudeln ziemlich glatt und eher weich. Für die Ramen benutzt man sehr dünne, für die Tsukemen dickere Nudeln, wobei die Tsukemen-Nudeln relativ dünn sind.
Außerdem legt man Wert auf das Wasser – hier wird nach eigenen Angaben π-Wasser (Pi-Wasser) benutzt, was mir persönlich bisher unbekannt war (und die Beschreibung klingt sehr esoterisch…).
Die Brühe hat einen sehr angenehmen, runden Geschmack – das Ergebnis einer Melange aus Huhn, Shiitake-Pilzen, Kombu und dergleichen. Salz? Soyasauce? Das ist nicht einfach zu beantworten – der Geschmack liegt irgendwo in der Mitte. Die Suppe ist relativ fetthaltig, liegt aber trotzdem nicht schwer im Magen.
Die Ramen von Takemura stechen jedoch vor allem bei zwei Sachen hervor: Die Optik ist hervorragend – das Fleisch sieht perfekt aus, und die Präsentation ist bestens. Und geschmacklich sind die Beilagen – hier vor allem Menma (fermentierter Bambus), Chashu (Schweinefleischscheiben) und Ajitama (Solei), ganz vorn dabei. Sehr empfehlenswert für Ramen-Einsteiger!