An einer Ausfallstrasse der kleinen Stadt Ōme ganz im Westen von Tokyo liegt ein kleines Ramenrestaurant in einem einfachen, aber dennoch auffälligen Gebäude. Seit 2017 gibt es das Gebäude, aber das Ramenrestaurant gibt es eigentlich schon, wenn auch an anderer Stelle, seit 2007. Hinter Itsuki steckt nunmehr eine Reihe von Firmen bzw. Produktionsstätten, die unter dem Namen 五ノ神製作所 “Go-no-kami Seisakusho” (Produktionsort der 5 Götter) firmieren. Diese stellt unter anderem selbst Ramennudeln sowie auch Fleisch her. Außerdem wurde das Ramenrestaurant Itsuki so erfolgreich, dass es nun drei weitere Ableger in Japan sowie zwei Ableger in Taiwan gibt. Itsuki Honten im Westen von Tokyo ist dabei das Hauptgeschäft (“honten” bedeutet “Stammgeschäft”).
Im Prinzip gibt es hier nur zwei Sorten: Ramen mit einer Suppe auf Rote-Goldbrasse und Salz-Basis, sowie Tsukemen mit einer Suppe, die unter anderem auf Shrimp-Basis gemacht wird.
Rote Goldbrasse, auf Japanisch 鯛 tai, ist ein in Japan häufig verwendeter, sehr schmackhafter Fisch mit weißem Fleisch, den man auch gern roh isst. Die Ramen auf Salzbasis haben eine kräftige Fischnote, und diese Variante ist deshalb nur für Fischfans, sonst hat man die Suppe schnell über. Die süffige Tsukemen-sauce erinnert deutlich an eine gut gemachte Shrimp Bisque, ohne dabei zu aufdringlich nach Shrimp zu schmecken.
Die Beilagen sind sorgfältig gewählt. Selten habe ich so große und saftige Stücke Menma (fermentierter Bambus) gesehen, und das Fleisch ist ebenfalls sehr gekonnt angerichtet. Die Ramen werden mit zerhackten, rohen Zwiefeln gereicht, und das passt wunderbar zur Fischbrühe.
Das Highlight, so seltsam es klingen mag, sind jedoch die Nudeln selbst: Sowohl die sehr dicken, etwas dunkleren Tsukemen-Nudeln (mit Sobamehl gemacht?) als auch die gewellten, dickeren und handgeschlagenen Ramennudeln sind einfach hervorragend. Die Tsukemen-Nudeln haben einen, und das ist ziemlich selten, markanten, leicht nussigen Eigengeschmack, und die Ramennudeln haben genau so viel Biss wie sie haben sollten. Ich kann mich nicht erinnern, in Japan bessere Nudeln gegessen zu haben.
Das Restaurant hat 24 Plätze und ist damit fast doppelt so gross wie ein übliches Ramenrestaurant. Man sollte trotzdem etwas Zeit mitbringen, da sich hier oft eine lange Schlange bildet.
Hi, sag jetzt nicht du warst Sonntag in Ome und hast mich in Hachioji nicht besucht! Rohen Zwiebeln und Ramen ist typisch für die Hachioji Region Stichwort „Hachioji Ramen“ Grüße