BlogHokuriku- Shinkansen-Reise (3. & letzter Teil)

Hokuriku- Shinkansen-Reise (3. & letzter Teil)

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Der Hokuriku-Shinkansen verbindet Tokyo mit Toyama und Kanazawa an der Nordostküste Japans. Im März 2015 wurde das Teilstück zu beiden Städten als Erweiterung der Linie von Nagano aus fertiggestellt.
Der Hokuriku-Shinkansen erreicht die Station Omiya in der Präfektur Saitama vom Bahnhof Tokyo aus in gerade einmal 25 Minuten. Vom Bahnhof Ueno sind es sogar nur 19 Minuten.

Hokuriku-Shinkansen im Bahnhof Tokyo
Hokuriku-Shinkansen

Saitama – Omiya
Omiya war einst eine Poststation auf der alten Nakasendo-Route, die quer durch das zentrale Bergland Japans Kyoto mit Tokyo verband. Heute ist Omiya eine moderne, hochgewachsene Stadt, und die Gegend rund um den Bahnhof von Omiya wird von etlichen Hochhäusern dominiert.
Eisenbahn-Museum. Photo mit freundlicher Genehmigung des Eisenbahnmuseums
Eisenbahn-Museum. Photo mit freundlicher Genehmigung des Eisenbahnmuseums

Das Eisenbahnmuseum von Saitama war das erste seiner Art von heutzutage vielen exzellenten Eisenbahnmuseen in Japan. Das Museum konserviert zahlreiche Züge aus dem langen und reichhaltigen Erbe der japanischen Eisenbahnen, aber es bietet auch einen Einblick in die Zukunft der Bahnen in diesem Land. Besucher können sich an einer Mahlzeit in einem Restaurantwagen laben und mit einer Minieisenbahn im Eisenbahnpark außerhalb der Ausstellungshalle fahren.
Das Saitama Bonsai-Museum sowie das Bonsaidorf liegen nebeneinander zwischen den Bahnhöfen Toro und Omiya Koen und sorgen für ein besonderes Erlebnis für Liebhaber dieser stilvollen, eleganten kleinen Bäume.
Zwischen Tokyo und Takasaki, im bereits ländlichen Abschnitt der Präfektur Saitama, liegt der Shinrin-Park mit einer Fläche 65 mal so groß wie der Tokyo Dome. Dieser Park ist vor allem an Wochenenden und Feiertagen beliebt bei Paaren und jungen Familien. Der Shinrin-Park bietet eine interessante Mischung verschiedener Landschaftsformen inklusive Seen, Flüsse, Wälder und Sümpfe. Es gibt unzählige Gelegenheiten zum Spaß haben, darunter ein Abenteuerspielplatz für Kinder, ein Discgolfkurs, ein Wander- und ein Joggingweg, Fahrradwege (Fahrräder können im Park geliehen werden), eine Segway-Tour, ein Kräuter- und ein Wildblumengarten sowie zahlreiche Orte zum Einkaufen, Ausruhen und Essen. Es gibt sogar spezielle Hundetoiletten sowie Hundekekse für die Vierbeiner. Der nächstgelegene Bahnhof ist der Shinrin Koen-Bahnhof an der Tobu-Tojo-Bahnlinie.
Filmhaus  Fukaya
Filmhaus Fukaya

Kumagaya, eine weitere alte Poststation an der Nakasendo-Strasse, ist berühmt für das nahegelegene Filmhaus Fukuya. Das Minikino hat gerade einmal 57 Sitze und befindet sich in einer 300 Jahre alten Sake-Brauerei. Die Gegend wird gelegentlich bei Dreharbeiten benutzt und zieht Menschen vor allem wegen ihres Showa-Flairs (das ist die Epoche vor und nach des Zweiten Weltkrieges) in den Bann.
Das Museum für moderne Kunst, Saitama
Das Museum für moderne Kunst, Saitama

Das Museum für Moderne Kunst in Saitama (MOMAS) liegt im Kitaurawa-Park und wurde vom preisgekrönten Architekten Kisho Kurokawa gestaltet, der auch für das Stadtmuseum für Zeitgenössische Kunst in Hiroshima, das Nationale Kunstzentrum, Tokyo, sowie das Wissenschaftsmuseum der Präfektur Ehime federführend war. Das Museum befindet sich innerhalb eines beeindruckenden Gittermuster und stellt vornehmlich Werke von Künstlern aus, die eine Verbindung zur Präfektur Saitama haben oder Künstler der Region stark beeinflussten. So findet man hier unter anderem Werke von Paul Delvaux, Moise Kisling, Claude Monet und Pablo Picasso, um nur ein paar der bekanntesten Künstler zu nennen. Das Museum für Moderne Kunst von Saitama bemüht sich so, einen Ausstellungs- und Förderungsort für örtliche Künstler zu bieten. Ein besonderes, aufregendes Merkmal des Museums sind die zahlreichen künstlerisch gestalteten, stilistisch interessanten Stühle, die zur Ausstellung gehören und von den Besuchern auch benutzt werden dürfen.
 
Präfektur Gunma
Die Tomioka-Seidenmühle in der Stadt Tomioka, Präfektur Gunma, war der erste moderne Industriekomplex Japans und wurde 1872 in Betrieb genommen. Die Originalgebäude aus der Gründungszeit sind noch immer intakt und bieten eine eindrucksvolle architektonische Kulisse und historisch wertvolle Stätte. Im Jahr 2014 wurde die Tomioka-Seidenmühle zum UNESCO-Weltkulturerbe bestimmt und ist damit die erste Industrieanlage Japans, der diese Ehre zugutekommt.
Die Seidenmühle befindet sich mitten im Zentrum der Stadt Tomioka und hat selbige vollends geprägt. Mehr als ein Jahrhundert lang war die Seidenmühle die wichtigste Industrieanlage der Stadt, und es gab kaum einen Stadtbewohner, der nicht in irgendeiner Weise mit der Seidenmühle zu tun hatte. Das ist heute nicht anders – es ist eben jene Seidenmühle, die Besucher von außerhalb anzieht, und damit für einen guten Teil der jetzigen Einnahmen der Stadt und deren Bewohner sorgt.
Tomioka-Seidenmühle (Photo mit freundlicher Genehmigung der Tomioka-Seidenmühle)
Tomioka-Seidenmühle (Photo mit freundlicher Genehmigung der Tomioka-Seidenmühle)

Das Ziel der Seidenfabrik, als sie gegründet wurde, war nicht nur die Produktion von Seide – damals eines der am heißesten begehrten Produkte in Europa – sondern auch die Einführung westlicher Industrieproduktionsmethoden in Japan. Damit war die Mühle der Vorreiter für die Zukunft eines industrialisierten Japans.
Die meisten Gebäude im Industriekomplex der Tomioka Seidenmühle stammen aus den 1870ern, und sie wurden bis heute in der ursprünglichen Form belassen. Selbst die in Frankreich hergestellten Glasfenster stammen noch aus jener Zeit.
Tomioka-Seidenmühle (Photo mit freundlicher Genehmigung der Tomioka-Seidenmühle)
Tomioka-Seidenmühle (Photo mit freundlicher Genehmigung der Tomioka-Seidenmühle)

Zu den Originalgebäuden gehören das Östliche Kokon-Lagerhaus, die Kokontrocknungsanlage, die Seidenspulfabrik und das Brunat-Haus, in dem dereinst der Fabrikdirektor Paul Brunat residierte.
5 Kilometer südlich der Seidenmühle befindet sich der Gunma Safari-Park, in dem man sich eine unerwartete Prise des tropischen Afrikas mit seiner ehrfurchteinflössenden Tierwelt holen kann.
 
 
Präfektur Niigata
Takada-Burg
Takada-Burg

Joetsumyoko ist ein nagelneuer Bahnhof, der eigens für die Eröffnung dieses Teils der Hokuriku-Shinkansen-Trasse im März 2015 fertiggestellt wurde. Der Bahnhof liegt in der Stadt Joetsu im Südwesten der Präfektur Niigata. Nördlich des Bahnhofes Joetsumyoko erstreckt sich der Takada-Park mit der gleichnamigen Burg – ein moderner Nachbau basierend auf Originalbestandteile der einst viel grösseren Festung. Die Burg wurde ursprünglich im Jahr 1614 von einem Sohn des legendären Tokugawa Ieyasu errichtet, doch das Bauwerk wurde später während der Meiji-Zeit geschliffen.
Myoko-Kogen – Imori-Teich
Myoko-Kogen – Imori-Teich

Der Takada-Park ist berühmt für seine 4’000 Kirschbäume, die nachts angestrahlt werden und so für wundersame Spiegelungen in den alten Wassergräben der Burg sorgen. Zahlreiche Imbißstände im Park öffnen bis spät in die Nacht und sorgen so für Erfrischungen. Es gibt einige Nachtbustouren von den nahegelegenen Ski– und Onsengebieten von Myoko Kogen südwestlich der Stadt Joetsu. Die Gegend westlich vom Takada-Park bewahrt bis heute etwas von der Atmosphäre einer Burgstadt aus der Edo-Zeit mit seinen altertümlichen Holzhäusern und Sake-Brauereien.
Diese Region von Niigata war einst die Provinz Echigo und bekannt für seine furchtlosen Samuraikrieger, darunter die legendären Rivalen Kenshin Uesugi und Takeda Shingen. Kenshin Uesugi nannte die nahegelegene Burg von Kasugayama sein zu Hause.
Unweit des Bahnhofs Katamachi an der Shin’etsu-Hauptlinie und direkt an der Küste befindet sich Unohama, ein kleiner Kurort mit heißen Quellen. Dieser Ort liegt etwas abseits und ist ein Geheimtipp mit seinen zahlreichen Ryokan – traditionelle japanische Herbergen, in der man nach Herzenslust heiße Quellen und zwei Mal am Tag füllende Mahlzeiten mit vor Ort gefangenen Meerestieren genießen kann – vor allem die für diese Region besonders bekannten, allerdings nur zu bestimmten Jahreszeiten erhältlichen Schneekrabben.
Die Skigebiete der Myoko Kogen-Berge zählen nicht nur zu den besten Skigebieten Japans, sondern sogar von ganz Asien. Mitten im Joshin’etsu Nationalpark befinden sich übrigens die beiden höchsten Gipfel der Präfektur Niigata: Der Myoko und der Hiuchi, beide jeweils knapp über 2’450 Meter hoch.
Die Gegend ist besonders bekannt für ihren feinen Pulverschnee und hohe Schneewände. Seki Onsen und Akakura Onsen sind zurecht bei Skifahrern und Snowboardern beliebt – bieten sie doch eine wunderbare Kombination aus Pulverschnee und heißen Quellen. Akakura Onsen gibt es seit 1816, und der Ort ist noch immer der größten Onsen-Kurort in der Gegend. Seki Onsen ist hingegen der älteste Onsen-Kurort unter den Onsen in Myoko – der Ort mit seinen heilenden, heißen Quellen lockt bereits seit 1729 Besucher an.
Nur ein bisschen weiter südlich liegt der Ort Ikenotaira, ein weiterer alpiner Erholungsort mit der bezaubernden Kombination aus Pulverschnee und heißen Quellen. Es gibt drei verschiedene Skihänge verschiedener Schwierigkeitsgrade und eine ausgezeichnete Sicht auf den alles überragenden Berg Myoko. Etwas östlich eben dieses Berges liegt das abgelegene und friedvolle Tsubame Onsen, benannt nach den unzähligen Schwalben, die dort jeden Sommer in den Felsen nisten. Das Quellwasser dort ist milchig-weiß, und im Winter kann man mit heftigen Schneefällen rechnen.
Im Sommer kann man hier sogenannte “Waldtherapie”-Wanderungen auf dem Sasagamine-Hochland unternehmen. Die lieblichen alpinen Blumen sowie die Buchen, Kiefern, Wasserfälle und Sümpfe erinnern dabei stark an die europäischen Alpen. Dort findet man auch das Sasagamine-Gehöft, zu dem Weidegründe für die örtliche Rinderzucht gehören. Der Imori-See bietet ein Besucherzentrum sowie einen Pfad rund um den kleinen See, der vor allem im April besuchenswert ist, wenn an den Ufern plötzlich tausende weiße Scheinkalla (ein Aronstabgewächs) blühen. An klaren Tagen spiegelt sich zudem der Berg Myoko in dem glasklaren Gewässer.
 
Präfektur Toyama
Die am besten von Toyama Stadt erreichbare Tateyama-Kurobe-Alpenroute ist Teil des Chubu Sangaku-Nationalparks und ist ein herausragender Höhepunkt der Natursehenswürdigkeiten der Hokuriku-Region – vor allem während der Herbstlaubfärbung, wenn die Natur traumhafte Farben hervorzaubert. The Strecke kann man im Bus, in der Standseilbahn, der Schwebeseilbahn sowie im KEPCO-Trolleybus, aber auch zu Fuß zurücklegen.
 
Die Tateyama Kurobe Alpenroute
Die Tateyama Kurobe Alpenroute

Die Tateyama-Kurobe-Alpenroute beinhaltet auch eine Passage durch einen Schneekorridor mit bis zu 20 Meter hohen Schneewänden, die am Berg Tateyama vorbei durch die Hida-Bergkette führt. An der gleichen Strecke liegt auch der Kurobe-Staudamm, der mit 186 Meter höchste Staudamm des Landes. Die Stauermauer ist ganze 492 Meter lang und läßt im Schnitt 10 Tonnen Wasser pro Sekunde passieren.
Ein Teil der Alpenroute wurde während der Konstruktion des Staudamms gebaut. Jener wurde 1963 in Betrieb genommen, um in diesem entlegenen Teil des Landes durch Wasserkraft erzeugte Elektrizität zur Verfügung zu stellen.
Murado liegt 2,450 Meter über dem Meeresspiegel und bietet den imposantesten Anblick besagter Schneewände, vor allem zwischen April und Mai, wenn die Tateyama-Kurobe-Alpenroute für den Verkehr freigegeben wird. Dieser Abschnitt ist auch für Fußgänger geöffnet, damit man so in Ruhe die gewaltigen Schneemassen beiderseits der Straße genießen kann.
Kurobe-Staumauer
Kurobe-Staumauer

Es gibt noch weitere interessante Orte wie zum Beispiel den Mikurigaike (みくりが池) – den tiefsten Hochgebirgssee in den Japanischen Alpen, die bis in den Juni hinein schneebedeckt sind. Das tiefblaue Wasser des Sees reflektiert die schneebedeckten Gipfel des Tateyama-Gebirges, und am See findet man zahllose Vogel- und Pflanzenarten.
Nicht weit davon entfernt befindet sich Mikurigaike Onsen, eine Berghütte auf 2’410 Meter Höhe und nur einen Spaziergang vom Murado entfernt. Dieses Onsen rühmt sich dafür, die höchstgelegenen heißen Quellen des Landes zu haben. Das heilende Wasser strömt aus dem umliegenden Jigokudani (wörtlich: Höllental) herein. Das nahegelegene 4-Sterne-Hotel Tateyama ist Japans höchstgelegenes Hotel und bietet einen unvergesslichen Aufenthalt abseits der Menschenströme.
Das Tateyama-Museum von Toyama (立山博物館展示館) bietet Ausstellungen über die Flora und Fauna der Tateyama-Berge, über Shugendo – eine religiöse Tradition, die seit der Heian-Zeit in den Bergen der Region praktiziert wird, sowie über die komplexe Geologie und Ökologie dieses Hochlandes, welches einst von Pilgerern, die sich auf den so mühsamen wie gefährlichen Weg durch die Berge machten, als heilig betrachtet wurde.
Man benötigt ungefähr 5 Stunden, um die Tateyama-Kurobe-Alpenroute zurückzulegen, und dazu gehört sechsmaliges Umsteigen. Man beginnt am Bahnhof Dentetsu-Toyama, von wo es weiter bis zum Bahnhof Toyama geht, und dann nach Shinano-Omachi, von wo Züge Richtung Norden nach Nagano sowie Richtung Süden nach Matsumoto fahren. Die Strecke ist für den normalen Verkehr von Mitte April bis Ende November geöffnet – für den Rest des Jahres bleibt sie gesperrt. Man kann diese Route nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen, da der Abschnitt zwischen dem Bahnhof Tateyama und Ogizawa für Privatfahrzeuge gesperrt ist.
 
Präfektur Ishikawa
Der Name Kaga Onsen (Kagaonsenkyo) ist ein Sammelbegriff für die insgesamt vier größeren Onsenkurorte in Kaga und Komatsu in der Präfektur Ishikawa: Awazu Onsen, Katayamazu Onsen, Yamashiro Onsen und Yamanaka Onsen.
Die Geschichte dieser heißen Quellen geht über 1’300 Jahre zurück, als, so wird es jedenfalls berichtet, wandernde Shugendo-Ästheten auf ihrem Besuch des heiligen Berges Hakusan selbige entdeckten.
Einige der traditionellen Herbergen in Kaga Onsen können ebenfalls auf eine lange und besondere Geschichte zurückblicken. Das Hoshi Ryokan in Awasu Onsen eröffnete bereits im Jahr 718 und gilt als das zweitälteste, noch betriebene Hotel der Welt. Seit mehr als 45 Generationen wird das Hotel von der gleichen Familie betrieben (man nimmt an, dass das Nishiyama Onsen Keiunkan in der Präfektur Yamanashi das älteste Hotel ist – Tokugawa Ieyasu übernachtete dort zwei Mal).
Zu den berühmtesten Besuchern von Kaga Onsen in seiner langen Geschichte gehören der Priester Rennyo (1415–1499) und der berühmte Haiku-Dichter Basho (1644-1694), die den Ort aufgrund seines heilenden Wassers aufsuchten.
Awasu Onsen
Awasu Onsen

Awasu Onsen wurde angeblich vom gleichen Mönch entdeckt, der den nahegelegenen Natadera-Tempel gründete. Dem Wasser sagt man verschiedene Heilwirkungen nach, und man kann es in einer Herberge oder in dem modernen, öffentlichen Bad Soyu geniessen.
Katayamazu Onsen liegt an der Shibayamagata-Lagune. Entdeckt im Jahr 1653, wurde hier seit der Meiji-Zeit ein Kurort errichtet. Dieses Onsen zeichnet sich durch den spektakulären Anblick des Berges Hakusan in der Ferne aus, den man während eines Bades geniessen kann. Katayamazu war früher als “Vergnügungs-Onsen” (歓楽温泉) bekannt, da es neben den heißen Bädern noch zahlreiche weitere Unterhaltsamkeiten bot und bietet, wie zum Beispiel das Eis- und Schneemuseum, das Kitamae-Schiffsmuseum oder einen künstlichen Geysir, der jede Stunde Wasser aus dem See speit.
Yamashiro Onsen wiederum ist vor allem für seine beiden großen und einzigartigen Badehäuser bekannt – das Soyu und das Ko-Soyu (das alte öffentliche Bad). Das Ko-Soyu wurde originalgetreu im Stil der Meiji-Zeit restauriert.
Yamashiro-Onsen
Yamashiro-Onsen

Yamashiro Onsen befindet sich nahe der Kakusenkei-Schlucht in den japanischen Alpen. Die Straße, die man auf jeden Fall gesehen haben sollte, wird Yuge-Kaido genannt und beginnt am Kino-no-yu. Dort findet man zahlreiche Handwerksläden, in denen lokale Kunstwerke wie Lack- und Holzprodukte verkauft werden, sowie zahlreiche japanische Retaurants und Bars, in denen man die verschiedensten Sachen probieren kann. Basho war einer der ersten Bewunderer des Ortes, und so adelte er Yamashiro-Onsen, zusammen mit Arima Onsen in Hyogo und Kusatsu Onsen in Gunma, zu den besten drei Onsen Japans.
Die elegante Stadt Kanazawa ist momentan die Endhaltestelle des Hokuriku-Shinkansens. Auch als “Klein-Kyoto” bekannt, hat es Kanazawa geschafft, etwas von der Kultur und Atmosphäre des alten Japans zu bewahren.
Eine Fahrt mit dem Hokuriku-Shinkansen zwischen Tokyo und der Hokuriku-Region, zwischen Pazifik und Japanischem Meer, erschließt eine völlig neue und sehr photogene Seite Japans: Eine traditionell landwirtschaftlich geprägte Reisanbaugegend, die heute Heimat hochmoderner Industrien, aber auch uralter kultureller Bräuche und unzähliger Freizeitvergnügen ist. Von Skipisten bis zu Heißwasserbädern, von Reisfeldern bis zu Spitzenrestaurants – es gibt allerhand zu entdecken in dieser sehr vielfältigen Region im Nordosten der Insel Honshu.

tabibito
tabibitohttps://japan-almanach.de
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei der Tabibitos Blog empfohlen.

4 Kommentare

  1. Immer wieder lese ich hier bei Dir (auch die alten Beiträge zur Fukushima-Katastrophe).
    Solche Beiträge wie dieser hier sind einfach wundervoll: In einem einzigen Text so viel über ein Land und seine Gegenden zu erfahren, das ich selbst nie besuchen werde, nach dem ich aber eine gewisse Sehnsucht verspüre, die wahrscheinlich aus romantisierenden Darstellungen gespeist wurde und wird.
    Vielen Dank für Beschreibung und Bilder, für Aufklärung und wunderbare Werbung für das Land, in dem Du lebst.

  2. Kommt gerade rechtzeitig für unsere aktuell Reiseplanung. Gerade letztes Wochenende haben wir überlegt, nach Kanazawa zu fahren… Danke!

  3. Ich bin eine begeisterte Bahnfahrerin. Am liebsten würde ich überall mit der Bahn hin, und nie wieder fliegen… hätte ich doch bloß mehr Zeit.
    Die Bahnserie ist wirklich toll. Da habe ich gleich Lust aufs Reisen bekommen.
    Wirklich toll, die Tateyama Kurobe Alpenroute, auch wenn man da mit dem Bus fährt.
    Liebe Grüße aus Berlin,
    Daniela

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