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Schlemmen wie Gott in … Tokyo: Der Michelin ist da

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Drei Sterne – das steht für allerhöchste Qualität, wenn es um Restaurants geht. Geprägt wurde dieser Inbegriff von Michelin, dem französischen Gourmetführer. Dieser hat sich erstmals mit Asien befasst. Mit Tokyo, um genau zu sein.
Bewertet wurden 1,500 Restaurants mit europäischer und japanischer Küche. Die ja verschiedener nicht sein können, weshalb japanische Köche auch Sorge hatten, ob denn die gemischte Jury auch die lokalen Genüsse wirklich zu würdigen wisse. Ein Klacks gehäckselte Seegurke auf Algenschaum ist schliesslich nicht jedermanns Sache.
Als Resultat bekamen 150 Restaurants Sterne verliehen – und zwar insgesamt 191. Paris bringt es auf 98, London auf 50 und New York auf 49. Wer Tokyo’s Restaurantszene kennt, wird hierob nicht besonders verwundert sein. 8 Restaurants bringen es in Tokyo auf 3 Sterne, 25 auf zwei und der Rest auf einen. Na dann, guten Appetit!
Hier noch der Link zur Michelin Tokyo-Seite.
Das Wort des Tages: 三ツ星 mitsuboshi – 3 Sterne. Kennt man auch in Japan. Jetzt erst recht.

tabibito
tabibitohttps://japan-almanach.de
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei der Tabibitos Blog empfohlen.

2 Kommentare

  1. Was vor allem sehr erstaunt hat, war das すきや橋 次郎 (Sukiyabashi Jiro). Nicht wegen der 3 Sterne, die hat es bestimmt verdient.
    Ein Sushi-Restaurant, so platt das vorerst kling mag, das aber innen tatsächlich typisch traditionell und schlicht gehalten ist.
    Die Preise hingegen sind mit 27’000-32’000 Yen nicht mehr so schlicht, und in den letzten Jahren ständig gestiegen.
    Es ist fast schon ein Klischee, aber der Chef und Besitzer Jiro Ono erinnert mich (rein visuell!) an diverse starrköpfige alte Sushichefs, die ihr Lokal mit minimalster Ausstattung führen und der Kunde zu akzeptieren hat, was der Chef einem vorsetzt.

    Aber was soll nun erstaunlich daran sein?
    – es gibt kein Menu, nur omakase, also à la Chef
    – nur Bargeld, Kreditkarten werden nicht akzeptiert
    – kein getrenntes WC, Mann und Frau, Chef und Angestellte müssen auf dasselbe Klo (oder wollen wir es einfach demokratisch nennen?)
    – knappe Öffnungszeiten: Mo-Fr 11:30-14:00、17:00-20:30, Samstagabend/Sonn-/Feiertage geschlossen

    Eine typische traditionelle Sushibar eben. Diese Fakten sind in Japan eigentlich nichts Spezielles.
    Trotzdem ist es erstaunlich und es dürfte selten sein, dass ein derart einfach gehaltenes Restaurant als Toplokal gehandelt wird.
    Für den Michelin Guide zählte glücklichweise schlussendlich die Qualität des Essens.
    Etwas anders betrachtet zeichnet sich ein traditionelles Sushi-Restaurant eben gerade durch diese Schlichtheit und Festhalten an der Tradition aus – und so gesehen ist das Sukiyabashi Jiro von A-Z ein Toplokal.

    Mit der Auszeichnung wird das kleine Restaurant wohl über die nächsten Monate ausgebucht und total überlaufen sein.
    Wer gerne traditionell im alten Kyoto Stil speist, dem sei nach einem anstrengenden Arbeitstag das 味扇 (ajisen) in Iidabashi empfohlen (hoffe es ist nicht im Michelin Guide aufgeführt).
    Bei Musik und Unterhaltung durch die speziell ausgebildeten Damen fühlt man sich wie in vergangene Zeiten zurückversetzt. Aus der Zeitreise erwacht man dann bei der Rechnung, die nicht mehr so bescheiden ist. Für den Kulturliebhaber jedoch bestimmt ein unvergessliches Erlebnis.

  2. Le Gaulois 〒150-0001
    東京都渋谷区神宮前2-3-18 wer es französisch mag, ein gute Adresse!

    Einrichtung ist von BC-Kobo, also alles Hand Arbeit und nix aus der Konserve!

    Gruß man sieht sich. E.

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