BlogFrühsport

Frühsport

-

Wenn man jeden Tag den ganzen Tag im Büro hockt und nicht aussehen möchte wie Darth Vader ohne Maske, muss man irgendwas tun. Nicht einfach, wenn man fast 2 Stunden im Berufsverkehr verbringt und im Schnitt 11 Stunden auf Arbeit (Pause eingerechnet). Mangels Alternativen habe ich mich daher schon seit langem darauf verlegt, Rolltreppen zu meiden – und stattdessen die Treppe zu nehmen. Bzw. die Treppen heraufzurennen. Nein, ich bin nicht der Einzige – es gibt jeden Morgen Wettbewerber.
Damit komme ich dann quasi auf 16 Minuten Bewegung am Tag: 14 Minuten Fahrrad und 2 Minuten Treppe. Eigentlich traurig…


Bahnhofstreppe

Die Treppe im Bild ist quasi das “Herzstück” des Frühsports: Übrigens ist das nur die Hälfte der Treppe in dem Bahnhof – es geht noch über zwei Abschnitte weiter. Und – diese Treppe führt vom Bahnsteig einer normalen (eigentlich oberirdischen) Bahnlinie zum Bahnsteig einer U-Bahn-Linie. Willkommen in Tokyo.
Einen Vorteil hat die Aktion übrigens: Plaziert man sich noch am richtigen Ausgang, muss man nicht im quälend langsamen Strom schwimmen.
Das Wort des Tages: 運動 – undō – beide Wörter bedeuten “bewegen” (das erste auch “tragen”). Zusammen: Sport. Mangelware.

tabibito
tabibitohttps://japan-almanach.de
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei der Tabibitos Blog empfohlen.

4 Kommentare

  1. Die Problematik kenne ich. Hier verschärft sich jedoch die Sachlage, da Treppen auf dem Arbeitsweg eher Mangelware sind (Wohnung EG, Büro EG, zwischendurch vielleicht 20 Stufen). Ergebnis: Degeneration an allen Ecken und Enden. Zeit für Fitness? Wann denn?

  2. Das mit dem Abnehmen und Bewegung glaube ich nicht so ganz (Oder viele machen es falsch?). Ich denke vielen Japanern wird es hinsichtlich Bewegungsmangel genauso gehen wie dir, und Japan ist ja nicht gerade das Land der dicken Leute.

    Bei Bahnhöfen und Sport kommen mir auch meine Urlaubserinnerungen hoch. Musste immer mein verpacktes Fahrrad + Gepäck durch die Bahnhöfe tragen (1/3 meines eigenen Gewichtes). Letztendlich lief es darauf hinaus, dass ich 20 Meter gelaufen bin, Pause gemacht habe, 20 Meter gelaufen, Pause usw.. Und dann war mein reservierter Wagon immer einer der letzten (wahrscheinlich spezieller Gepäckwagon?). Bei meiner Abreise am Tokyo Hauptbahnhof habe ich mir dann am Tag vorher aber ziemlich genau angeschaut, welcher Weg über die 3 Ebenen der kürzeste ist.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Neueste Beiträge

Kyoto erhöht Kurtaxe auf bis zu 60 Euro pro Nacht

Am 15. Januar erschienen gleich zwei interessante Zahlen zum Thema ausländischer Besucher in Japan. Zum einen veröffentlichte die japanische...

Izu-Oshima – eine Mustervulkaninsel direkt vor der Bucht von Tokyo

Die Insel Oshima liegt nur 120 Kilometer entfernt vom Zentrum von Tokyo, ist aber so ländlich wie nur möglich. Ein echter Geheimtipp.

Universitätsaufnahmeprüfungen

Am Anfang jeden Jahres herrscht in vielen japanischen Familien mit 17 bis 18-jährigen Kindern Ausnahmezustand: Knapp 60% der Sprößlinge...

Wie viele Deutsche gibt es eigentlich in Japan?

Jüngst geisterte ein Artikel über die Ein- und Auswanderung von Deutschen nach Japan durch die DinJ (Deutsche in Japan)-Mailingliste....

Neujahr: Normaler Modus und Trauermodus

Ein Gesundes Neues Jahr darf ich der japanischen Tradition folgend eigentlich gar nicht wünschen, denn meine Familie befindet sich...

Abgesang: Das war 2024

Wie jedes Jahr gibt es den traditionellen, persönlichen Jahresrückblick. Das war also, aus Sicht von Tabibito, das Jahr 2024: Politik———— Da...

Must read

Die 10 beliebtesten Reiseziele in Japan

Im Mai 2017 erfolgte auf dem Japan-Blog dieser Webseite...

Auch lesenswertRELATED
Recommended to you