Seitoku liegt an einer gut befahreren Straße ein paar hundert Meter südlich von Chitose-Funabashi an der Odakyu-Linie. Normalerweise findet man den Laden schnell – dank der meist sehr langen Schlange vor dem Restaurant. Schaut man sich die Wartenden an, so erahnt man schon, was einen erwartet, denn die Klientel ist meistens männlich.
Seitoku gibt es seit 2007, und hier finden zehn Gäste Platz – alle sitzen am Tresen und können so zuschauen, wie der Chef als einziger (!) Angestellter des Ladens stoisch die Nudelsuppen vorbereitet.
Egal ob Ramen oder Tsukemen — die Nudeln sind extrem dick und al dente – und die Brühe dicklich-braun, mit deutlichen Noten von Fleisch, etwas Fisch und Shrimp-Öl. Gemüse schmeckt man dabei weniger raus.
Interessant an den Nudeln ist, dass man bei den ersten zwei, drei Bissen schnell enttäuscht werden kann – der Geschmack ist erstaunlich blass. Doch das ändert sich sofort, wenn man einmal richtig umrührt, denn am Boden der Schale sammelt sich eine kräftige Soyasauce, die umgehend die schale Suppe in eine sehr kraftvolle Brühe verwandelt.
Ramen und Tsukemen kommen als einfache Variante daher und als “Seitoku-Variante”. Letztere enthalten eine enorm große Portion sehr gut gekochten Schweinefleischs, welches sich fast in der Suppe auflöst, sowie ein gelungenes “ajitama” (eine Art Solei).
Alles in allem eine sehr deftige Mahlzeit, und je mehr man davon isst, desto besser schmeckt es. Allerdings wird man davon auch ziemlich satt – man bringt also bestens ein bisschen Hunger mit.