Lange erwartet, kam vorgestern, am 21. Januar, endlich die Meldung aus der Regierung, auf der viele gewartet haben: Das Coronavirus soll, womöglich schon im April diesen Jahres, von Klasse 2 auf Klasse 5 herabgestuft werden — was diese einzelnen Klassen bedeuten, habe ich vor fast genau einem Jahr in diesem Artikel aufgelistet. Kurz gesagt, wird Corona damit auf eine Stufe mit Grippeviren gestellt – mit all den Konsequenzen für die Bürger, das Gesundheitswesen und den Staat. Dadurch wird sich im konkreten folgendes ändern:
• Impfungen werden voraussichtlich kostenpflichtig werden (möglicherweise mit Ausnahmen für Senioren)
• Infizierte müssen nicht in Quarantäne
• Eine Gesamterfassung der Fälle auf täglicher Basis findet nicht mehr statt
• Patienten mit Coronaverdacht können überall ärztlich behandelt werden
• Der Staat kann keine Sondermaßnahmen zur Eindämmung erlassen
• Einhergehend damit wird die Empfehlung zum Maskentragen in Gebäuden aufgehoben
• Etwaige Sondermaßnahmen bei der Einreise nach Japan entfallen
Schon seit langem wird die Regierung für ihr Zögern kritisiert – vor allem von den Medizinern. Da Coronapatienten besondere Pflege benötigen, die nur von speziellen Krankenhäusern gewährt werden darf, sorgt die jetzige Einstufung des Virus schon lange für empfindliche Engpässe in der medizinischen Versorgung, denn durch die Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes für den Umgang mit Klasse 5-Viren werden wichtige medizinische Resourcen selbst für eher milde Verläufe blockiert.
Auch im Parlament häufte sich jüngst die Kritik – so monierte ein Oppositionspolitiker, dass man nur noch in Japan mit Gesichtsmaske herumrennt, was im Ausland sicherlich den Eindruck erwecken würde, die Japaner seien alle krank. Die Aussage ist verständlich.
Das Coronavirus wird durch diese Entscheidung sicherlich nicht verschwinden – im Gegenteil. Die 8. (!) Welle klingt langsam ab, und schon ruft man die 9. Welle aus. Doch ganz offensichtlich helfen die jetzigen Maßnahmen nur begrenzt weiter – und sie sorgen für unnötige Engpässe in der medizinischen Versorgung.
Heißt es nun also Maske runter in Japan? Sicherlich nicht. Im Sommer vergangenen Jahres empfahl die Regierung, im Freien keine Maske mehr zu tragen. Schaut man sich heute die Fußgänger so an, so gibt es in der Tat immer mehr Menschen, die keine Maske tragen – doch das sind noch immer weniger als die Hälfte. In Innenräumen wird dies ganz sicherlich nicht anders aussehen. Aber immerhin — es ist ein Schritt in die richtige Richtung, und vielleicht wird dies ja, vorerst zumindest, der letzte Beitrag zu dem leidlichen Thema.
Da bin ich doch mal gespannt. Geplant ist es ja eh erst für Jahreswechsel 2023/24, mal wieder rüber zu fliegen.
Da würde demnach auch der Nachweis einer Impfung wegfallen? … Ich mein, wär kein Problem, ich bin 3x geimpft, aber das Theater da mit der Anmelderei wär ja schon nett, wenn man sich das ersparen kann.
Zu den Masken fällt mir da noch ne Geschichte ein: Am 31.12. kam ja vor dem berühmten “Kouhaku Uta Gassen” nochmal “7 News”. Da war ein Beitrag über einen Erdrutsch. Die Reporterin stand da halt, mit Mikro und Maske im Gesicht… mitten in der Pampa. Da habch mich dann doch mal gefragt “Ja, Ich weiss, dass Japan ein Land der Maskenträger ist. Aber Mädel, wen willste denn hier jetzt anstecken?” .. Da konnte ich nur mit dem Kopf schütteln.
Hallo,
intressant, vor allem da ich dieses Wochenende Flug und Aufenthalt gebucht habe :-). Würde das heissen das ich für die Einreise keinen negativen Test mehr brauche ( ich bin zwar geimpft aber sicher ist sicher )?.
Im November brauchten wir nur den Nachweis 3 mal geimpft zu sein.
Hier kann man sich informieren.
https://www.digital.go.jp/en/services/visit_japan_web-en/
https://www.de.emb-japan.go.jp/itpr_de/konsular_InformationenCoronavirus.html
Gute Reise
Hallo,
die Infos hatte ich zwar schon, aber danke. Es ging mir darum ob das mit der neuen Regelung wegfällt.