Seit einer Weile nun ist es also amtlich — teamLab Borderless, das einzigartige Kunstmuseum mit Fokus auf Lichtinstallationen, wird im Januar nach einer Pause von 1 Jahr und vier Monaten endlich wieder seine Pforten öffnen, und zwar im nagelneuen Azabudai Hills-Komplex mitten in Tokyo, unweit von Roppongi. Die Einrichtung hat es 2021 sogar ins Guinness Buch der Rekorde geschafft – als meistbesuchtes Kunstmuseum der Welt, welches nur einer Künstlergruppe gewidmet ist. Der Eintrag bezog sich auf die rund 2,2 Millionen Besucher im Jahr 2019. Ende August 2022 musste das Museum leider vorläufig schließen, da das alte Gelände auf Odaiba komplett restrukturiert wurde, sprich, alle Gebäude dort, darunter Palette Plaza, wurden abgerissen.
teamLab hat zwar nun schon zahlreiche internationale Ableger, so unter anderem in Singapur, Macao, Miami, Jeddah, Hamburg, New York und Sydney, aber die große Ausstellung in Tokyo wird trotzdem sehr attraktiv für Besucher bleiben, allein schon wegen der Grösse. Zumindest in der alten Ausstellung konnte man getrost einen halben Tag verbringen, ohne irgendwie gelangweilt zu sein.
Das interdisziplinäre Künstlerkollektiv TeamLab wurde 2001 von Toshiyuki Inoko gegründet und umfasst nun hunderte Mathematiker, Architekten, Programmierer, CG-Animateure und so weiter. Die ersten Jahre waren schwer und wenig profitabel, doch seit der Errichtung der ersten permanenten Ausstellung in Tokyo im Jahr 2018 ging es steil bergauf, mit oben erwähnten Millionen Besuchern im Folgejahr. TeamLab Borderless wurde dabei zwar 2022 vorläufig geschlossen, doch eine weitere Ausstellung, das teamLab Planets TOKYO DMM.com auf Tokyos Neulandinseln, blieb und bleibt vorerst geöffnet – mindestens bis zum Jahr 2027.
Persönlich kann ich einen Besuch nur empfehlen, denn die Installationen sind ein Fest für die Sinne, vom dem man noch lange zehren kann.