BlogProzeduren für Ausländer in Japan sollen einfacher werden

Prozeduren für Ausländer in Japan sollen einfacher werden

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Heute wurden Pläne der Regierung bekannt, nach denen es für Ausländer leichter werden soll, ihre Aufenthaltsgenehmigungen zu erneuern und/oder ihren Status zu ändern. Und zwar soll das ganze ab 2018 sogar online funktionieren. Damit soll der bisher nötige Besuch in der Ausländerbehörde hinfällig werden – eine Prozedur, denen die meisten Ausländer in Japan mit Grauen entgegensehen, da man dort mitunter zahlreiche Stunden verbringen muss, bis sich etwas bewegt. Bereits in der vergangenen Woche wurde bekannt, dass die Regierung die Regeln für das Erlangen der permanenten Aufenthaltsgenehmigung (永住権 eijūken) lockern will, indem zum Beispiel die Zeiträume, bis man selbige erlangen kann, verkürzt werden sollen. Wer nicht mit einem japanischen Partner verheiratet ist, muss nämlich bisher 10 Jahre darauf warten.
Der Hintergrund dieser – durchaus erfreulichen – Initiativen ist das Ziel der Regierung, Investitionen ausländischer Firmen in Japan bis 2020 quasi zu verdoppeln. Als Basis dienen die Zahlen von 2011, dem Erdbebenjahr also (eine durchaus niedrige Basis, wohlgemerkt, denn 3/4 des Jahres 2011 standen ganz im Zeichen der Erdbeben/Tsunami/Reaktorkatastrophe und der damit einhergegangenen Unsicherheit ausländischer Firmen in Japan).
Ganz ohne Behördengänge wird man wahrscheinlich trotzdem nicht auskommen, denn man muss ja immer noch seine Zairyū-Karte gelegentlich erneuern, aber Firmen und Angestellten, Studenten und Lehrkräften und anderen das Leben in Sachen Ausländerdasein in Japan etwas zu erleichtern ist lobenswert.
 
 

tabibito
tabibitohttps://japan-almanach.de
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei der Tabibitos Blog empfohlen.

4 Kommentare

  1. Ich find gut, dass sich die Zeiten so langsam ändern.
    Ganz schrecklich waren noch die Zeiten, wo man einen “re-entry stamp” gebraucht hat, jedes verdammte Mal, wenn man das Land verlassen wollte.
    Und wenn das nächste “immigration office” dann mit dem Zug auch noch fast 2h entfernt ist ………….

    • Ich finde zwar solche Behördengänge auch nervig, aber einige Sachen müssen wohl doch persönlich sein. Ich kann ja nicht mal in Deutschland meinen Pass online verlängern, soweit ich weiss. (Oder??)
      In der Schweiz kann man sich per Post an- und ummelden, muss aber seinen Ausweis mitschicken, den man ja eigentlich immer dabeihaben muss. Wenn der verloren geht? Wenn jemand anders den findet und damit Schabernack treibt?

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