BlogFuji-san kostet ab Sommer 2024 wohl Eintritt

Fuji-san kostet ab Sommer 2024 wohl Eintritt

-

Japans bekanntester Berg, der 3’776 m hohe Fuji-san, zieht alljährlich hunderttausende Menschen an, die auf den Gipfel streben – das ist nicht verwunderlich, denn der Vulkan ist weltberühmt und relativ leicht zu erklimmen. Doch die vielen Besucher – vor 10 Jahren waren es knapp 300’000 in der kurzen Klettersaison vom 1. Juli bis zum 10. September, und im vergangenen Jahr waren es über 220’000 – sorgen für allerlei Probleme. Dazu gehören in erster Linie die vielen Abfälle, aber auch die verstopften Straßen und Wege rund um den Berg.

Seit mehr als 10 Jahren gibt es deshalb die Idee, eine Art Gebühr zu erheben – so im Jahr 2013 (siehe Artikel “Kostet der Fuji-san bald Eintritt?”). Doch verwirklicht wurde das ganze bisher nicht. Einzig eine freiwillige Abgabe von 1’000 Yen (rund 6.50 Euro) ist zur Zeit möglich. Das soll sich nun in diesem Jahr ändern: Am Eingang zur beliebtesten Aufstiegsroute, dem Yoshida-Trail (dieser wird von rund zwei Dritteln der Besucher benutzt), soll eine Bezahlschranke eingerichtet werden, an der alle Besucher 2’000 Yen (rund 13 Euro bezahlen müssen)1. Das Geld soll für Sicherheitsmaßnahmen und Naturschutz ausgegeben werden. Mit Sicherheitsmaßnahmen sind in erster Linie Schutzräume bei möglichen Vulkanausbrüchen gemeint, denn der plötzliche Ausbruch des Ontake-san im Jahr 2014, bei dem dutzende Wanderer ihr Leben verloren, ist allen noch in frischer Erinnerung.

Blick vom Westen auf den Fuji-san
Blick vom Westen auf den Fuji-san

Beschlossen und geregelt wird die Abgabe vom Präfekturparlament von Yamanashi. Die Routen, die in der Präfektur Shizuoka beginnen (der Gipfel liegt auf der Präfekturgrenze) werden deshalb wahrscheinlich kostenfrei bleiben, doch die Yoshida-Route wird trotz der Abgabe am beliebtesten bleiben, denn sie ist am leichtesten erreichbar – der Bergeingang an der 5. Station ist mit Fernbussen sehr schnell aus Tokyo und anderen Städten erreichbar.

  1. Quelle unter anderem hier
tabibito
tabibitohttps://japan-almanach.de
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei der Tabibitos Blog empfohlen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Neueste Beiträge

Kyoto erhöht Kurtaxe auf bis zu 60 Euro pro Nacht

Am 15. Januar erschienen gleich zwei interessante Zahlen zum Thema ausländischer Besucher in Japan. Zum einen veröffentlichte die japanische...

Izu-Oshima – eine Mustervulkaninsel direkt vor der Bucht von Tokyo

Die Insel Oshima liegt nur 120 Kilometer entfernt vom Zentrum von Tokyo, ist aber so ländlich wie nur möglich. Ein echter Geheimtipp.

Universitätsaufnahmeprüfungen

Am Anfang jeden Jahres herrscht in vielen japanischen Familien mit 17 bis 18-jährigen Kindern Ausnahmezustand: Knapp 60% der Sprößlinge...

Wie viele Deutsche gibt es eigentlich in Japan?

Jüngst geisterte ein Artikel über die Ein- und Auswanderung von Deutschen nach Japan durch die DinJ (Deutsche in Japan)-Mailingliste....

Neujahr: Normaler Modus und Trauermodus

Ein Gesundes Neues Jahr darf ich der japanischen Tradition folgend eigentlich gar nicht wünschen, denn meine Familie befindet sich...

Abgesang: Das war 2024

Wie jedes Jahr gibt es den traditionellen, persönlichen Jahresrückblick. Das war also, aus Sicht von Tabibito, das Jahr 2024: Politik———— Da...

Must read

Die 10 beliebtesten Reiseziele in Japan

Im Mai 2017 erfolgte auf dem Japan-Blog dieser Webseite...

Auch lesenswertRELATED
Recommended to you