Heute fand ich einen Artikel über ein ziemlich interessantes Projekt: 12 Vereine wollen sich da mit Sun Microsystems, IIJ (Internet Initiative Japan) sowie der Consulting-Firma Bearing Point zusammenschliessen – und einen grossen Container tief in der Erde verbuddeln. Der Container enthält – ein komplettes Datenzentrum. Das nennt sich dann Trusted Eco Data Center und ist eine verlockende Idee: Datenzentren müssen in der Tat nicht überirdisch sein. Unter der Erde ist viel Platz, und es dürfte wesentlich weniger Energie für die Kühlung verbraucht werden. 50% Energieeinsparung sind angestrebt.
Ein geschickter Schachzug auch von SUN: Nur geschätzte 5% der Server in Japan sind von SUN (keine offiziellen Zahlen, aber einige Kollegen haben mir das so versichert). Der Anteil von Windows-Servern liegt bei 20 bis 30% (seit ich in der Firma bin, sind alle Windows-Server rausgeflogen…). Am verbreitetsten sind hier mit über 50% allerdings Unix-basierte Systeme, allen voran RHEL bzw. Cent OS, auch Free BSD mehr und mehr. Vereinzelte Mac Server.
Die verbuddelte Datenbox soll vor allem den teilnehmenden Kommunen helfen. Eine Tiefe von ca. 100 m ist angedacht – in Betrieb soll das Datenzentrum im Jahr 2010 gehen. Übrigens löst man damit auch ein gerade bei Informatikern gefürchtetes Problem – zumindest halbwegs – Erdbeben. Eingebettet in einer soliden Gesteinsformation und ca. 100 m unter der Erde “sollte” ein gewisser Vorteil durchaus möglich sein.
Hier noch eine Seite mit Photos zu dem Projekt (Japanisch).
Das Wort des Tages: 地底空間トラステッド・エコ・データセンター・プロジェクト Chitei kūkan torasteddo eko deeta sentaa purojekuto. Der volle Name des Projektes – “Subterrestrial Space Trusted Eco Data Center Project”.
interessant! das kostet aber auch Menge Geld..
Von 45 Milliarden Yen ist die Rede – also gute 280 Millionen Euro. Das darf man, glaube ich, eine gute Menge Geld nennen…