Ja, es gibt sie – die versteckten Juwelen. Ganz kleine Ramenrestaurants, versteckt, aber von sehr hoher Qualität. Dazu zählt auf jeden Fall das Kuro (“96”) in Komae. Das Restaurant liegt in einem Wohngebiet mit vielen kleinen Wohnhäusern – man würde nie und nimmer zufällig auf das Restaurant stossen, und selbst wenn man dort vorbeiläuft, würde man das Restaurant schnell übersehen — würden nicht meistens Gäste davor Schlange stehen.
Das Kuro befindet sich in einem ganz normalen Einfamilienhaus, ist innen sehr eng, irgendwie hat man aber trotzdem 14 Plätze geschaffen, und es besteht so seit 2011. Die Spezialität hier sind Tsukemen mit einer dicken, sehr sämigen Sauce auf Fisch-, Huhn und Gemüsebasis, verfeinert mit “Sudachi” – das sind kleine, grüne Zitrusfrüchte aus Shikoku, die vom Geschmack etwas an Limetten erinnern. Die Nudeln stellt das kleine Restaurant selbst her.
Wer ganz normale Tsukemen bestellt, bekommt quasi “nur” die Sauce und die Nudeln, lediglich mit ein paar Zwiebeln serviert (und ein bisschen Fleisch in der Suppe). Genau das ist aber die Empfehlung. Es gibt eine Variante mit chashu und Ei und dergleichen (siehe Foto), aber die Suppe ist so gut, dass da alles andere eigentlich nur ablenkt. Manchmal werden auch Ramen (meist auf Soyasaucenbasis) angeboten – die sind zwar auch in Ordnung, aber es sind die Tsukemen. Und obwohl der Laden fern ab vom Zentrum von Tokyo liegt, braucht sich der Geschmack überhaupt nicht zu verstecken – das Kuro hat hier etwas ganz besonderes kreiert. Beinahe schon zu gut, um das Restaurant öffentlich vorzustellen…