Etwas abseits der Restaurantviertel in der Nähe des Bahnhofs von Kawasaki und direkt an einer großen Straße liegt das Tsukemen-Restaurant Sansannana (das bedeutet 3-3-7) – und das seit 2009. Der kleine und bereits etwas alte Laden ist relativ eng, hat 9 Plätze – alle am Tresen – und ist der zweite Ableger des in der Ramen-und Tsukemenwelt wohlbekannten “Tsukemen Gyoku” – das Hauptgeschäft liegt knapp 2km östlich vom Sansannana, und es gibt mitterweile 8 Ableger, darunter sogar in Okinawa.
Wie der Restaurantname bereits sagt, geht es hier hauptsächlich um Tsukemen, also der Variante, bei der Nudeln und Suppe getrennt serviert werden, aber es wird auch traditionelle “chūka soba”, ein anderer Name für Ramen, serviert. Die Standardsuppe basiert auf Huhn, sehr viel Gemüse und einer kaum wahrnehmbaren Fischbasis, wobei keine der Zutaten wirklich in den Vordergrund treten. Die Tsukemen-Suppe ist ordentlich dick und enthält etwas Fleisch und ausgezeichnete Menma-Streifen (fermentierter Bambus). Die Nudeln im Sansannana werden nicht vor Ort hergestellt sondern stammen von der renommierten Mikawaya-Nudelfabrik, die ausgezeichnete Nudeln herstellen. Hier kann man sich für kalte oder warme Nudeln entscheiden – im Sommer sind kalte Nudeln sehr erfrischend, ansonsten passen warme Nudeln etwas besser.
Bei der Zusammenstellung der Suppe landet auch ein Löffel Zucker in die Ramenschale – das muss nicht unbedingt sein, aber das ist Geschmackssache, und mit einem Schuss Essig, der neben Knoblauch, Salz und Pfeffer an jedem Platz steht, lässt sich das ganze gut austarieren. Das Ergebnis ist eine sehr ausgewogene Suppe ohne große Ecken und Kanten. Tsukemen, die man eigentlich jeden Tag essen könnte, zumal die dickeren Nudeln viel Suppe aufnehmen und sehr gut passen. Der einzige Wermutstropfen ist das chashu – das Fleisch. Der Geschmack des in der Suppe komplett versunkenen Fleisches setzt absolut keinen Akzent – im Gegensatz zum sehr schmackhaften Ajitama (Solei) und Menma.