Gelegentlich muss auch etwas Kultur mal sein. Heute ging es zu einer Vorstellung von Organ-o-Rounge, einer japanischen Kombo, die ein durchaus interessantes Konzept bietet. Sie sind in Japan keineswegs berühmt, aber da wir eins der Bandmitglieder kennen, sind wir darauf gekommen. Organ-o-Rounge – das sind drei Musiker (Gesang / Klavier / Keyboard, Klangtechnik, Gitarre) und ein Videokünstler, die sich da gefunden haben. Zur minimalelektronischen, mitunter experimentellen Geräuschkulisse, oft kompakt und gelegentlich sphärisch dargeboten, gibt es eine sehr hohe, sentimentale Gesangsstimme – und – eine Videoinstallation von Herrn Matsumoto.
Die Videoinstallation benutzt selten reale, sondern eher surreale Bilder, wobei die Bildfolge so langsam ist, dass sich alles ruckhaft bewegt, beinahe schwimmt. Das löst schon mal Schwindelgefühle aus wenn es zu schnell geht. Aber die Zeichnungen sind sehr interessant und die Technik, die benutzt wird, auch. Die emakimono-Maschine (Bildrollen-Maschine) wird benutzt, um den Graphiken auf einer Leinwand das Laufen beizubringen.
Auf jeden Fall ist es sehr entspannende, und überraschende Musik. Eigentlich bin ich kein Fan von zu hohen Männerstimmen, aber die hat es mir angetan. Wunderschöne Musik zum Entspannen und Nachdenken. Haben wohl auch andere gemerkt – Organ-o-Rounge wurde jüngst eingeladen, bei der Pariser Modeschau die Hintergrundmusik für Agnes B zu gestalten; in Spanien traten sie auch auf.
Hörtipp: Futron.
Organ-O-Rounge bei einem Auftritt – im Hintergrund die Videoinstallation
Das Wort des Tages: 狂気 (kyōoki). Verrückt. Nicht die Musik, aber Teile der Installation und die plötzlichen Ausbrüche des Malers beim Konzert.
Nochmal die Startseite der Band: www.organ-o-rounge.org – man sieht auch Ausschnitte der Videos.
:)
Ich mag die Musik, obwohl ich das mit der hohen Stimme echt gut verstehen kann! Manchmal arg gew?hnungsbed?rftig, aber hier nett.