Um Episode 1 fortzusetzen – keine Sorge, es werden weniger als bei Star Wars – eine der Japanerinnen war sehr freundlich, mir auf zahlreichen Seiten handschriftlich eine Einführung in die japanische Sprache zu geben. Ein wertvolles Geschenk, zumal es vor 10 Jahren noch keine wirklichen Unterrichtsunterlagen für Japanisch in Deutschland gab. Da ich vorher schon mal etwas Chinesisch gelernt hatte, war mein Interesse für Japanisch (und vergleichende Sprachwissenschaft) schnell da.
Dazu kamen noch weitere Umstände. Einer war privater Natur. Der andere – als damaliger Student der Diplom-Geographie hatte ich zwei Wahlpflichtfächer zu belegen und zudem noch studium generale-Vorlesungen (festgelegte Stundenzahl, egal welches Fachgebiet, so lange es nicht mit dem eigenen zu tun hat). Just zu dieser Zeit hatte das Institut für Japanologie seine kleinen aber feinen Pforten geöffnet. Und Japanologie stand als Wahlpflichtfach zur Verfügung. Damit begann der Teufelskreislauf. Erstmal ging es allerdings auf kleine Weltreise – erst nach Indien, dann nach Japan. Einen grösseren Kulturschock konnte man sich nicht vorstellen. Nach anderthalb Monaten ging es wieder zurück zum Studium. Japanologie ohne Sprache? Nein, das konnte ich nicht annehmen. Also Sprachkurse belegt. Anfangs waren wir rund 15 Studenten, nach anderthalb Jahren nur noch drei. Wer Japanisch lernt, hat automatisch mehr und mehr mit Japanern zu tun. Zum Beispiel als Tutor. Später als Reiseleiter. Dann als Übersetzer. Usw. usf. Mangels “echter” Japanologie-Studenten bot man mir sogar eine Studenten-Stelle im Institut an. Und fragte mich, ob ich nicht gänzlich zur Japanologie umschwenken wolle. Nein, wollte ich nicht. War ja schliesslich mit dem anderen Studium beschäftigt. Im Nachhinein wäre es wohl doch keine schlechte Idee gewesen…
Episode III wird wohl doch noch kommen. Thema: Wie lernt man Japanisch. Nein, kein Universalrezept. Aber vielleicht hilft es trotzdem jemandem.
Blick ins kanwa jiten – ein Wörterbuch für Schriftzeichen im Japanischen. Auf den ersten Blick fallen einem dazu nur zwei Wörter ein: Schwein. Und Uhrwerk. Dabei ist das ganze einfach ganz logisch.
Das Wort des Tages: 鬱陶しい(うっとうしい) (uttōshii). Wird fürs Wetter benutzt und bedeutet “deprimierend”. Jeden Tag Regen. Dabei beginnt doch die Regenzeit erst noch…
Frage an die Leser – könnt Ihr die Schriftzeichen überhaupt sehen oder erscheint nur Zeichensalat wie @;$#=^?
Juhu teil 2 ;)
also zu deiner Schriftzeichen frage ich sehe (da ich die japanische Sprache unter meinen windows nicht installiert habe) nur rechteckige k?stchen hat aber wie schon gesagt etwas damit zu tun das ich halt kein “Japanisch” installiert habe
mhh obwohl ^^ ich glaube das ?nder ich mal schnell
Die Schriftzeichen sind gut zu erkennen, nur mit der Aussprache und Bedeutung gibt es Probleme. Liest man sie von rechts nach links und von oben nach unten, eine andere Reihenfolge ergibt doch keinen Sinn, oder doch? Bin gespannt auf deinen Ratschlag zum Lernen bzw. zur Methodik des Erfassens der Sprache und der Zeichen.
Auf alle F?lle mach mal weiter so.
Gru? Armin
Moon,
hat das Installieren geklappt? Sollte vielleicht die Schriftgroesse erhöhen, oder?
Armin,
Genau, in dem Fall von oben nach unten und von rechts nach links. Unter dem gross geschriebenen Zeichen stehen die Lesungen in Katakana. Links davon steht die Erklärung, also wie und warum das Zeichen entstand. Und “Komposita” – Wöter, die dieses Zeichen enthalten.
Ich sehe, Du bleibst am Ball….
Die Schriftzeichen werden bei mir angezeigt, das heisst, ich kann sie sehen.
Die Idee, eine gr?ssere Schriftart f?r die Zeichen zu verwenden, finde ich gut.
Ich benutze SuSE 10.0 und hab alles installiert, was irgendwie nach Japanisch riecht. Ist alles gut lesbar. Mal sehen, ob man auch japanisch kommentieren kann: これは日本語の作文です。